Corona macht es Azubis schwer
Erste Generation von Auszubildenden der Ith-Sole-Therme steht vor Ausbildungsabschluss
Salzhemmendorf (gök). Die beiden Geschäftsführer der Ith-Sole-Therme waren sich gleich bewusst, dass man das Thema Ausbildung nicht vernachlässigen darf. Im Januar 2018 nahmen Stefan Schlichte und Julian Meser ihre Arbeit als Geschäftsführer in der Ith-Sole-Therme auf, nachdem sie zusammen mit fünf weiteren Investoren die Therme übernommen hatten. Dem neuen Team war von Anfang an wichtig, dass auch wieder junge Menschen in dem Betrieb ausgebildet werden. Im Sommer 2018 wurden mit Alina Lemke, Fabian Dickow und Laura Budner gleich drei Auszubildende eingestellt. In seiner beruflichen Vergangenheit hat Stefan Schlichte schon viele junge Menschen zum Fachangestellten für Bäderbetriebe ausgebildet und so auch den Fachkräftemangel aktiv bekämpft.
Vor allem die Vielseitigkeit des Berufs spricht dabei die Jugendlichen an. „Schwimmen hat mir immer Spaß gemacht und so habe ich mich für den Beruf sofort begeistert und mich erfolgreich bei der Ith-Sole-Therme beworben. Überrascht hat mich dann die große Abwechslung, wobei ich am liebsten während der Beckenaufsicht, den Saunaaufgüssen oder der Wassergymnastik den Kontakt zu den Besuchern genossen habe“, erklärt Budner im Gespräch.
In den letzten Monaten ist die Ausbildung bedingt durch die Corona-Pandemie aber schwieriger geworden. Denn für eine erfolgreiche Abschlussprüfung werden von den Auszubildenden unter anderem auch sportliche Leistungen gefordert, obwohl das Training nur schwer durchgeführt werden konnte. Für eine gute Zeit im Wasser muss man laut Schlichte eigentlich täglich trainieren, wobei nicht nur im Wasser, sondern auch auf der Laufstrecke oder im Fitness-Studio in der Salzhemmendorfer Einrichtung trainiert wird. Normalerweise wird in der Schwimmhalle Salzhemmendorf und im Sommer auch in der Therme oder im Bruchsee dreimal die Woche für jeweils zwei Stunden im Wasser trainiert. Froh ist Schlichte, dass nach dem wochenlangen Ausfall des Schwimmtrainings dank der guten Kontakte zu Schwimmmeister Ricardo Müller in Emmerthal dort jetzt ein Ausweichtraining im Wasser absolviert werden kann. Müller wurde vor vielen Jahren auch von Schlichte ausgebildet und pflegt immer noch ein sehr gutes Verhältnis zu seinem ehemaligen Ausbilder.
Auch wenn man ohne sportliche Begeisterung sich in dem Beruf wohl nicht wohlfühlen würde, sind die Auszubildenden auch in anderen Bereichen noch gefordert. So wird auch Elementarwissen im Bereich der Schwimmbadtechnik oder in der Chemie vermittelt, damit man etwa den PH-Wert des Wassers im neutralen Bereich halten kann. Auch Erste Hilfe wird als umfangreicher Themenkomplex großgeschrieben, damit man im Bedarfsfall die notwendige Unterstützung geben kann. Keine Probleme darf man laut Budner auch mit dem Putzen haben, dass aufgrund der Hygieneanforderungen auch einen nicht unerheblichen Teil der Ausbildung einnimmt. Natürlich sind die Fachangestellten für Bäderbetriebe später auch am Wochenende oder während der Zeiten gefordert, wo andere Menschen Freizeit haben. „Trotzdem würde ich den Beruf aber jederzeit weiterempfehlen, da er sehr vielfältig ist und viel Spaß macht“, hat Budner ihre Entscheidung nie bereut.
Trotz der Einschränkungen für das Training und der zuletzt nicht vorhandenen Gäste im Thermenbereich ist Schlichte davon überzeugt, dass seine Schützlinge dieses Jahr eine gute Abschlussprüfung ablegen. Für den Ausbildungsstart am 1. August sucht die Ith-Sole-Therme noch geeignete Bewerber, die sich auch in diesem vielschichtigen Beruf mit guter Zukunftsprognose ausbilden lassen wollen.
Foto: Laura Budner, Alina Lemke, Stefan Schlichte und Fabian Dickow haben zusammen in der Ausbildung in der Ith-Sole-Therme auch viel Spaß
Foto1: Regelmäßig wird der PH-Wert des Wassers kontrolliert
Foto3: So wie hier durch Fabian Dickow wird auch oft die Pumpentechnik kontrolliert