Erster digitaler Frühschoppen der CDU Salzhemmendorf
Wahlkampf wird digital eingeläutet
Salzhemmendorf (gök). Nicht jedes Mitglied der CDU Salzhemmendorf konnte es technisch gleich umsetzen, doch nach kurzen Startschwierigkeiten waren alle interessierten Mitglieder und Freunde des CDU-Gemeindeverbandes Salzhemmendorf beim ersten digitalen Frühschoppen in der Videokonferenz online.
Unter dem Thema „Wie wollen und können wir die Zukunft unseres Fleckens gestalten?“ beteiligten sich etwa ein Dutzend Personen an dem Online-Frühschoppen, wo über mögliche Themen für den bevorstehenden Kommunalwahlkampf diskutiert werden konnte. Als erstes Thema eröffnete Christian Stetter mit einem Sachstandsvortrag die Diskussion um einen geplanten Steinbruchabbau in Salzhemmendorf und die Deponie am Ith. Damit die Betriebsgenehmigung nicht erlischt, finden laut Stetter im Steinbruch gerade Arbeiten statt. Bürgermeister Clemens Pommerening bestätigte dann in der Konferenz auch die derzeitigen Arbeiten, die ihm von Lhoist vergangene Woche bekanntgegeben wurden. Geprüft wird derzeit auch die Schaffung einer möglichen Zufahrt zum Steinbruch. Während rund um den Steinbruch bei der Diskussion relativer Stillstand herrscht, sieht Stetter derzeit die größere Bedrohung für den Flecken bei der Deponie am Ith. Dazu hat sich vor Kurzem auch ein Rechtshilfefond gegründet, um sich vor allem finanziell auf Rechtsstreitigkeiten vorzubereiten. Ganz der Argumentation um die Verweigerung von belasteten Stoffen in der möglichen Deponie konnte Friedrich Lücke nicht folgen. „Was wir an Dreck produzieren, müssen wir auch irgendwo fachgerecht entsorgen“, stellte Lücke klar. Mögliche Probleme sieht er aber auch bei der Einhaltung der Vorschriften hinsichtlich der Trinkwasserversorgung und auch der Belastung durch den LKW-Verkehr. Die ebenfalls teilnehmende stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende aus dem Niedersächsischen Landtag Mareike Wulf bot die Kontaktaufnahme mit dem Umweltministerium an, was Pommerening für die Gemeinde dann auch gerne nutzen will.
Ein weiteres Brandthema im Flecken ist auch die ärztliche Versorgung, die besonders im Raum Wallensen brachliegt. Trotz aller Mängel sieht Pommerening Wallensen als Standort für ein Medizinisches Versorgungszentrum eher nicht, da es wohl etwas überdimensioniert wäre. Eine mögliche Alternative wäre eine Zweigstelle für einen Arzt, wo laut Marita Schütte auch die Kommune beim Aufbau unterstützen könnte. Lang schlug jetzt einen Runden Tisch mit Beteiligung der örtlichen Hausärzte aus dem Flecken vor, wo man sich auch Ideen holen könnte. Pommerening erklärte aber, dass es im Rahmen der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont schon intensive Gespräche gibt, wo auch schon Praktika bei Landärzten durchgeführt werden und so für eine Arbeit auf dem Land begeistert werden soll.
Hinsichtlich der Ausweisung von Gewerbe- und Baugebieten wünscht sich etwa Friedrich-Wilhelm Knust, dass man auch wieder Herr des Verfahrens wird und selber entsprechende Gebiete ausweist und dafür auch Geld in die Hand nimmt. „Unsere bescheidenen finanziellen Mittel müssen wir einfach geschickt einsetzen“, so Pommerening abschließend.
Foto: Rund ein Dutzend Teilnehmer waren bei dem ersten digitalen Frühschoppen des CDU-Gemeindeverbandes dabei