Entspanntes Impfen in Eime
Gute Atmosphäre in Eimer Mehrzweckhalle
Eime (gök). Nachdem das Pilotprojekt in Sarstedt gut angelaufen war, gab der Landkreis auch für die anderen Kommunen grünes Licht zum Impfen außerhalb der Impfzentren. Die Samtgemeinde Leinebergland organisierte eine Impfstrecke unter der organisatorischen Leitung der ersten Samtgemeinderates Thomas Mensing in der Eimer Mehrzweckhalle.
Insgesamt drei Termine sind dabei für den ersten Impftermin mit dem Wirkstoff von Biontech-Pfizer vorgesehen. Insgesamt wurden 1400 Menschen aus der Samtgemeinde über 80 Jahren direkt von der Kommune angeschrieben, wobei die Personen aus den Alten- und Pflegeheimen nicht darunter waren. „Dann wäre die Anzahl sogar bei 1800 gewesen“, erklärt Mensing im Gespräch. Da schon viele Personen einen Termin etwa im Impfzentrum Alfeld vereinbart hatten, gab es am Ende 366 Rückmeldungen und 330 Personen auf der Impfliste für Eime.
Zunächst wurden drei Erst-Impfungs-Tage organisiert. Da bei dem Wirkstoff aber zwei Impfungen notwendig sind, findet die zweite Impfung jeweils genau nach 42 Tagen statt. „Die Uhrzeit bleibt dabei gleich, so dass die Senioren schon zum ersten Termin genau über den Ablauf Bescheid wissen“, erklärt Mensing die Organisationsstruktur.
Mit der Entscheidung zur Impfstrecke ist Mensing sehr zufrieden, da so sehr viele Menschen erreicht werden, die die analoge Variante mit einem Brief bevorzugen und an einer App, Online- oder Telefonanmeldung vorher teilweise verzweifelt sind. Vier Wochen lang haben insgesamt zehn freiwillige Mitarbeiter aus dem Rathaus die Impfungen organisiert, wobei Mensing selbst und auch Jugendpfleger Sebastian Ranft als Ansprechpartner dienten.
Nach der Temperaturmessung am Eingang und dem Abgleich der Personaldaten durch die Mitarbeiter der Verwaltung übernimmt das anwesende DRK-Team die eigentliche Impfung unter der Aufsicht der teilnehmenden Ärzte, die die Impfaufklärungsgespräche durchführen. Beim zweiten Impftermin in Eime waren als Ärzte Dr. Svenja Michael vom MVZ Elze und später Hans-Georg Uhlemann vor Ort, die sich abwechselten. „Ich habe mich auf Anfrage als Impfarzt durch die Ärztekammer registrieren lassen und helfe hier gerne“, erklärte Dr. Michael im Gespräch. Sie lobte dabei die Organisation, da die Aufklärungsbögen zur Impfung ja vorher schon zu den Personen nach Hause geschickt wurden. So konnten die Wartezeiten vor Ort deutlich verkürzt werden. Nach den Impfungen ruhten sich die Personen noch kurz aus, wobei sie auch historische Aufnahmen aus den Orten der Samtgemeinde auf der Leinwand bestaunen konnten.
Mensing zeigte sich schon wie bei dem ersten Termin sehr erfreut darüber, dass die zu impfenden Personen vor Ort in Eime sehr dankbar waren. „Die Freude vor Ort entschädigt einen dann persönlich auch für die intensive Vorarbeit der Aktion“, erklärt Mensing. Eine Dame winkte ihm noch von weitem dankbar, als sie mit ihrem elektronischen Gefährt wieder nach Hause fuhr. Nach der zweiten Impfung werden dann auch die Personen für den letzten Termin informiert.
Foto6219+6215+6217: Birgit Engel (links) misst bei Ruth Blinne die Temperatur
Foto6192: Sebastian Ranft sortiert die Impfunterlagen und gleicht es mit der Liste ab
Foto6194: Dr. Svenja Michael (links) mit Burckhard Herrmann und Irmtraud Bollmann beim Impfgespräch
Foto6197+6200+6201: Kerstin Zoller impft Rolf Henke aus Eime
Foto6202+6204+6206+6207+6209: Gesine Bollmann und Sebastian Ranft arbeiten die ersten zu impfenden Personen routiniert ab
Foto6213: Die Senioren erfreuen sich den ganzen Tag an den historischen Bildern