Investition soll nach Corona wieder beleben
Duinger Schützengesellschaft will nach Lockdown durchstarten
Duingen (gök). Seit Anfang November und jetzt rund vier Monaten geht bei der Duinger Schützengesellschaft nichts mehr. Der Lockdown hat auch in dem Duinger Schützenverein das Vereinsleben zum Erliegen gebracht. Doch auch wenn in dem vereinseigenen Schützenhaus derzeit keine Sportschützen ihrem Lieblingssport nachgehen, sind nicht alle Aktivitäten eingeschlafen. Der Verein hat sich für die Zeit nach dem Lockdown schon mal vorbereitet. Dank eines Förderprogramms vom Landessportbund hat man durchsichtige Spuckschutzwände angeschafft, so dass dann jeder Schießstand und nicht nur jeder zweite benutzt werden kann. Zusammen mit Thomas Steinbrück hat Schießsportleiter Reinhard Bauke in Eigenleistung die Wände aufgebaut und so zumindest den Leerlauf im Schützenhaus genutzt. Im Vereinsraum und auf dem Schießstand gibt es zudem genügend Desinfektionsmittel, so dass so gut wie möglich eine Infektion verhindert wird. Dazu wird bis zum Erreichen des Schießstandes ein Maskenschutz getragen, damit das Risiko möglichst minimiert wird. „So sind wir bestens gerüstet und hoffen jetzt auf einen Neustart“, ist die Vereinsvorsitzende Gabi Bauke zuversichtlich. Der Vorstand ist bis jetzt sehr dankbar, dass kein Mitglied aufgrund der Corona-Pandemie dem Verein den Rücken gekehrt hat. „Auf dem Dorf ist die Gemeinschaft einfach noch etwas wichtiger als in der Stadt“, ist Reinhard Bauke dankbar für die Rückendeckung der Mitglieder.
Dieses Vertrauen möchte der Vorstand jetzt auch zurückgeben und den Mitgliedern wieder etwas Neues bieten, wofür sich der Vorstand aber ein hehres Ziel gesetzt hat. Durch die Pandemie fehlen dem Verein zwar aus den Vereinsveranstaltungen viele Einnahmen, doch die Existenz des Vereins ist noch nicht bedroht. Deshalb hat sich der Vorstand jetzt auch ein Großprojekt vorgenommen. Bis 2022 will der Verein die zehn Schießstände digital umgerüstet haben. Pro Schießstand rechnet der Verein mit etwa 2 000 Euro Kosten, so dass insgesamt mit Zubehör rund 25 000 Euro zusammenkommen. Eine Umrüstung in Etappen macht für den Schießsportleiter keinen Sinn, da im Wettkampf für die verschiedenen Schützen dann unterschiedliche Bedingungen herrschen. Die Auswertung der Schießergebnisse erfolgt dann nach der Lasererfassung über einen Rechner und auf Tablets sehen die Schützen am Schießstand auch sofort ein Ergebnis. „Auch für die Zuschauer im Vorraum ist es dann spannender, da man die Ergebnisse auf einem größeren Bildschirm gleich sehen könnte. Möglich wäre bei Bedarf auch eine Bekanntgabe der Ergebnisse über das Internet“, so Bauke. Nicht möglich wird so eine große Investition aber ohne Förderung von Einrichtungen wie dem Kreissportbund oder dem Landkreis. Auch auf verschiedene private Sponsoren setzt der Verein, um das ambitionierte Projekt zu realisieren. Gabi und Reinhard Bauke sind sich einig, dass nur mit Veränderungen Vereine zukunftsfähig sind und diese deshalb immer weiterentwickelt werden müssen.