Feuerwehrwahlen bestätigt
Neues Gemeindefeuerwehrkommando in Amt und Würden / Osterwald bestätigt
Thüste/Salzhemmendorf (gök). Auch wenn bis auf Einsatzmaßnahmen die Feuerwehrdienste fast ruhen, gab es im zurückliegenden Winter einige Änderungen in der Feuerwehrführung der Gemeinde Salzhemmendorf. Zwölf Jahre führten Walter Wiegmann als Gemeindebrandmeister und Dirk Habenicht als Stellvertreter die Gemeindefeuerwehr, wobei es in dieser Zeit viel Arbeit für das Duo gab. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde auf eine offizielle Verabschiedung bisher nicht vorgenommen, doch diese ist laut Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening für einen späteren Zeitpunkt noch vorgesehen.
Im Rahmen einer Sitzung des Gemeindekommandos wurde Anfang Januar eine neue Führung für die Gemeindefeuerwehr gewählt. Da beide Amtsinhaber nicht mehr zur Verfügung standen, wurden die Führung komplett neu gewählt. Zum neuen Gemeindebrandmeister wurde Rolf Schmidt gewählt, der von den Stellvertretern Thomas Hölscher und Jens Roloff unterstützt wird. Der Gemeinderat bestätigte in seiner Sitzung in der Thüster Sporthalle die Wahl der Feuerwehr jetzt einstimmig, so dass die neue Gemeindefeuerwehrführung ihre Arbeit auch offiziell aufnehmen kann. „So eine Wahl ist eigentlich ja etwas Besonderes, was nicht oft passiert. Eine entsprechende Würdigung werden wir daher auch noch vornehmen“, bedankte sich Pommerening für das jahrelange ehrenamtliche Engagement der bisherigen Amtsträger.
Bestätigt wurde zudem auch die Wahl in Osterwald. Dort wurde Jan-Hendrik Stucki zum Ortsbrandmeister wiedergewählt, wobei ihm auch weiterhin nach Wiederwahl Nils Budner als Stellvertreter zur Seite stehen wird.
Vorzeitige Einebnung von Gräbern kostet extra
Friedhofsgebühren sollen ausgeglichen sein
Salzhemmendorf (gök). Die Diskussion um Friedhofsgebühren war in den letzten Jahren oft sehr kontrovers. Schwierig war für den Kämmerer des Flecken Salzhemmendorf dabei immer der Umstand, dass die Anzahl der Sterbefälle keiner voraussagen kann und eine Gebührenordnung nach Vorgabe des Niedersächsischen Kommunalabgabegesetzes nicht für Gewinne sorgen soll. Im Rahmen der Gebührenkalkulation ergab sich noch ein Defizit von 2141 Euro.
Aufgenommen wurden nun in der Gemeinderatssitzung zusätzliche Gebühren für die Einebnung von Gräbern vor Ablauf der Ruhezeit. Durch die vorzeitige Einebnung entstehen bislang nicht erhobene Pflegekosten im Bereich des Bauhofes. Eine Auswertung der vorzeitigen Einebnungen im Jahr 2020 ergab eine Gesamtzahl von 136 Jahren für Wahl- oder Reihengräber. Eine Auswertung für Urnengräber konnte nicht erfolgen, da es dafür bislang keine vorzeitigen Einebnungen gab. Zur Abrechnung wird ein pauschaler Gebührensatz von 20 Euro pro Jahr für Reihen- und Wahlgrabstätten, sowie 10 Euro pro Jahr für Einzelurnengräber und Urnenwahlgrabstätten (für bis zu zwei Urnen) zugrunde gelegt. Dadurch wird eine zusätzliche Gebühr von geschätzt 2000 Euro generiert und das Defizit fast genau ausgeglichen. Weitere Veränderungen in der Gebührenstruktur würden zu einem unzulässigen Überschuss in der Kalkulation führen. Ganz zufrieden war etwa Friedrich-Wilhelm Knust (CDU) mit der Regelung nicht, die Entscheidung war am Ende aber doch einstimmig.
Medienentwicklungsplan beschlossen
Salzhemmendorf (gök). Wie bereits im Ausschuss, herrschte auch im Gemeinderat große Einigkeit über die Abstimmung zum Medienentwicklungsplan der Schulen im Landkreis. Einstimmig wurde beschlossen, dass die jährlichen geschätzten Kosten von 35 000 Euro durch den Flecken übernommen werden. Friedrich-Wilhelm Knust (CDU) kritisierte aber, dass das Land zwar eine an sich gute Geschichte anschiebt, die Kommunen dann aber bei den Folgekosten wieder alleine lässt.
Gemeinderat unterstützt auch Elektrifizierung
Aufnahme in Tarif des Großraumverkehrs Hannover erwünscht
Thüste/Salzhemmendorf (gök). Die Elektrifizierung der Bahnstrecke Elze nach Hameln hätte auch für die Anwohner folgen. Das machte Thomas Wehrhahn zu Beginn der Gemeinderatssitzung als Anwohner in Benstorf gleich den Ratsmitgliedern deutlich. „Für mich kommt der Lärmschutz in der Gemeinde bisher in den Diskussionen viel zu kurz“, stellte Wehrhahn klar.
Die Mehrheitsgruppe im Rat des Flecken Salzhemmendorf aus SPD, Grünen und Hartmut Höhe (FDP) unterstützt den Antrag der Mehrheitsgruppe im Kreistag zur geplanten Elektrifizierung und den teilweisen Ausbau des Streckenabschnitts. Wichtig ist den heimischen Ratsmitgliedern dabei auch eine breite politische und bürgerschaftliche Beteiligung an der Maßnahme. Auch auf den Lärm- und Erschütterungsschutz ging Karl-Heinz Grießner (SPD) in der Erläuterung des Antrages nochmal ein, dass dieser zwingend umzusetzen ist. Erweitert wurde der Antrag noch durch den in der Sitzung von Höhne vorgetragenen Vorschlag, dass auch ein Haltepunkt am Rasti-Land bei Quanthof erwünscht ist. Dieser ist bereits seit mehreren Jahren in der Diskussion und ist für die Zukunft des Freizeitparks und großen Arbeitgebers sehr wichtig. Bürgermeister Clemens Pommerening stellte aber klar, dass bei dem bisherigen Streckenverlauf ein weiterer Halt technisch nicht umsetzbar ist. „Bei einem Streckenausbau kann das aber dann endlich möglich werden“, so Pommerening.
Um die Region um Salzhemmendorf dann aber noch attraktiver zu machen, stellte die Mehrheitsgruppe im Salzhemmendorfer Rate den weiteren Antrag, dass die Bahnstrecke in den Tarif des Großraumverkehrs Hannover aufgenommen wird. Bisher können Einzeltickets von Hannover aus kommend nur bis Sarstedt für den Großraumverkehr gekauft werden. Karsten Appold (Grüne) pendelt schon seit Jahren nach Hannover, nutzt dafür aber den S-Bahnhof Völksen in der benachbarten Region Hannover. „Ich sehe dort morgens auf dem Bahnhof immer viele Bewohner des Flecken und würde mir wünschen, dass dies auch von unseren Bahnhöfen möglich wäre“, so Appold.
Torsten Köhler (Aktive Bürger) erinnerte daran, dass die DB Regio die Ausschreibung für den weiteren Betrieb der nächsten zehn Jahre gewonnen hat und ab Dezember 2021 zum Winterfahrplan mit Dieselfahrzeugen den Betrieb übernehmen wird. Für ihn wäre es sinnvoller, den Antrag auf Wasserstofftechnik laufen zu lassen. „Ich weiß nicht, ob eine Elektrifizierung in diesem Fall das richtige ist“, so Köhler. Wichtig ist dem Ministerium laut Köhler doch nur der Güterverkehr und nicht der für die Region wichtige Personennahverkehr. Pendler wie auch Köhler selber können auch von Osterwald mit dem Zug nach Hannover pendeln und dafür auch den Tarif des Großraumverkehrs Hannover nutzen, da das bei Monatskarten möglich ist. Friedrich Lücke (CDU) befürwortet die generelle Erweiterung des Großraumbereiches zwar auch, hält das Ganze aber für eine Illusion. Friedrich-Wilhelm Knust (CDU) erinnerte auch daran, dass in den zurückliegenden Jahren dafür auch Gelder im Kreishaushalt bereitstanden, aber bei weitem für eine Anbindung nicht ausreichten. Bei zwei Enthaltungen wurde der Antrag der Mehrheitsgruppe schließlich angenommen.
Foto: Der Rasti-Land-Eingang liegt direkt an der Bahnstrecke