Digital auf der Suche

SPD Salzhemmendorf will ins Gespräch kommen / „WOLT“ wieder gescheitert

Salzhemmendorf (gök). Nicht nur in der Arbeitswelt, auch in der Ortspolitik ist das digitale Zeitalter angekommen. Bedingt durch die geltenden Abstandsregeln ist auch der SPD-Ortsverein Salzhemmendorf in der digitalen Welt unterwegs und versucht so, Kandidaten für die kommenden Kommunalwahlen in diesem Jahr zu gewinnen.

Bei dem ersten Zoom-Meeting unter dem Motto „Lass uns reden …“ fanden sich jetzt knapp zwanzig Teilnehmer zusammen, wobei als Überraschungsgast auch Bundestagsmitglied Johannes Schraps dabei war. Dieser hatte in den letzten Monaten schon viel Erfahrung in der digitalen Welt gesammelt, wobei vor allem Formate wie die virtuelle Johannisbeerschorle sehr gut ankamen. Entsprechend begrüßte Schraps jetzt auch das digitale Format in Salzhemmendorf, wodurch man mit der Bevölkerung und den eigenen Mitgliedern trotz der derzeitigen Situation in Kontakt bleiben kann. Die anderen Teilnehmer nutzten die Gelegenheit und stellten Schraps auch Fragen zur derzeitigen Bundespolitik. Schraps stellte klar, dass er persönlich auch nicht mit allen Entscheidungen zufrieden ist. Das Infektionsschutzgesetz etwa sieht er auch kritisch, da laut seiner Meinung das Parlament bei künftigen Entscheidungen nicht groß beteiligt wird. Das Gesetz an sich hält er aber wichtig für künftige Entscheidungen in der Corona-Politik.

Bei dem Treffen der Salzhemmendorfer SPD waren jetzt fünf Gesichter dabei, die sonst in den politischen Gremien des Flecken Salzhemmendorf nicht aktiv sind. Mit Andre Nebe aus Lauenstein konnte sich zumindest einer der Teilnehmer auch vorstellen, sich künftig in die Politik vor Ort einzubringen. Ein persönliches Treffen soll dabei noch den Arbeitsaufwand und die Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen.

Karl-Heinz Grießner vom Ortsvereinsvorstand verhehlte in seinen Worten nicht, dass künftig auf die Gemeinde viele Aufgaben zukommen. Die Entwicklung von Baugebieten, der Radwegeausbau oder auch die angedachte Sanierung des Naturerlebnisbades werden die Kommunalpolitiker auch in der Zukunft fordern. Diese Entscheidungen werden laut Grießner dann nicht immer einfach sein. Bei dieser Gelegenheit erklärte Grießner auch enttäuscht, dass es Wallensen, Ockensen, Levedagsen und Thüste als „WOLT“-Region nach dem letzten Jahr auch dieses Jahr nicht in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes aufgenommen wird. Bei der Vielzahl der Themen war aber schnell klar, dass diese an einem Abend nicht ausführlich besprochen werden konnten. Hierzu soll es weitere digitale Gesprächsrunden geben.

 

Foto: Screenshot der Videokonferenz