SPD will „Nägel mit Köpfen machen“
Duinger Aktion „Rettet unsere Spielplätze“
Duingen (gök). Bei der letzten Duinger Bauausschusssitzung war es schon Thema und auch vor der Ratssitzung am 17. Mai in der Weenzer Mehrzweckhalle hat sich Joachim Grutzeck (SPD) intensiv mit dem Thema Spielplätze beschäftigt. „Uns von der SPD-Fraktion reicht es nicht, wenn wir Haushaltsgelder hin- und herschieben. Es wird Zeit, dass wir hier Nägel mit Köpfen machen“, so Grutzeck im Gespräch.
Der Bauhof der Samtgemeinde macht derzeit eine Bestandsaufnahme der Spielplätze im Flecken Duingen, wo viele Spielgeräte abgängig waren. Wenn der Bauhof die Bestandsaufnahme vollzogen hat und sieht, wo nach möglichen Erneuerungen noch Bedarf ist, wird Melanie Schäfer vom Bauamt dazu erneut im Sommer im Rat des Flecken Duingen berichten. Grutzeck und seiner SPD-Fraktion ist dieses Vorgehen aber jetzt nicht schnell genug, weshalb er ein Konzept nach dem Vorbild anderer Kommunen geschrieben hat. In Kommunen wie Laatzen, Münster oder Burgdorf gibt es schon ähnliche Bestrebungen zu Spielplatzsanierungen.
Für den Flecken Duingen schwebt der SPD-Fraktion ein kombiniertes Konzept vor. Trotz vieler privater Spielgeräte in den entsprechenden Privatgärten sieht Grutzeck öffentliche Spielplätze nicht als Relikte aus alter Zeit, sondern aufgrund mangelnder Bewegung in der Corona-Pandemie als wichtiger denn je. Buddeln, schaukeln, wippen, rennen, bolzen, entdecken oder schließen von Freundschaften sind elementare Punkte für den Spielplatz als unmittelbar erlebtes Lern- und Lebensumfeld.
In der Projektidee stellt sich die SPD-Fraktion drei Möglichkeiten bei der Bürgerbeteiligung zur Sanierung und Pflege der öffentlichen Spielplätze vor. Möglichkeit eins wäre die Einrichtung von Spielplatz-Engeln. Hier hat Grutzeck sogar schon einen Interessenten an der Hand, der sich um einen der mehr als zehn Spielplätze im Flecken kümmern würde. Aufgaben wären nach dem Konzept der regelmäßige Besuch, die Funktion als Ansprechpartner für Kinder und Eltern, Weitergabe von Problemen an die Verwaltung sowie Ideengeber und vielleicht auch Organisator von Spielplatzfesten oder Spendensammler für die Einrichtung. Die eigentlichen Arbeiten am Spielplatz in der Unterhaltung würde dabei weiterhin die Verwaltung übernehmen. Eine weitere Möglichkeit der Unterstützung wäre die Funktion eines Spielplatz-Retters, wo man einfach als finanzieller Spender auftritt. Abschließend gebe es auch noch die Möglichkeit eines Spielplatz-Paten. Mit einem regelmäßigen jährlichen Spendenbeitrag könnten Einzelpersonen, Unternehmen oder andere Institutionen dafür sorgen, dass die Verwaltung finanziell bei der Instandhaltung und Verschönerung des jeweiligen Spielplatzes unterstützt wird.
Egal welche Möglichkeit der Unterstützung nach dem Konzept getätigt wird, profitiert der Flecken doch ganz erheblich durch das jeweilige Engagement an den Spielplätzen. „Duingen würde so kinder- und familienfreundlicher werden“, so Grutzeck, der der Beratung im Rat optimistisch entgegenblickt.
Foto: Joachim Grutzeck am Speilplatz in Capellenhagen