Capellenhagen packt mit an
Multifunktionaler Servicepunkt wird konkret
Capellenhagen (gök). Wie in anderen Ortschaften in der Samtgemeinde Leinebergland, soll nun auch Capellenhagen seinen sogenannten multifunktionalen Servicepunkt erhalten. Das jetzige Dorfgemeinschaftshaus wird umgebaut, um künftig noch besser Beratungsangebote anzubieten und den barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Schon jetzt ist das Dorfgemeinschaftshaus das Zuhause der örtlichen Vereine, wo regelmäßig Veranstaltungen vor Corona stattfanden.
In den letzten Monaten wurde der Architektenentwurf in enger Abstimmung zwischen Verwaltung, Architekt und Einwohnern von Capellenhagen geändert. „Man hat da schon den Elan der regen Dorfgemeinschaft gespürt, die sich mit dem Haus auch identifiziert“, war etwa Bauamtsleiter Maik Götze in der Sitzung des Duinger Bauausschusses beeindruckt. Die Vertreter der Vereine haben dann auch signalisiert, dass viel Eigenleistung beim geplanten Umbau übernommen werden kann. Trotz allem bleibt es laut dem Bauamtsleiter zwar ein altes Gebäude, doch der Mehrwert schlägt sich vor allem in der Nachhaltigkeit nieder. Heizung oder Dämmung werden durch den Einsatz der Dorfgemeinschaft dann noch besser.
Der Anspruch bei der Entwicklung zu einem Servicepunkt war aber vor allem die digitale Ausrichtung des Gebäudes und Barrierefreiheit. Der große Aufenthaltsraum und der etwas kleinere Nebenraum bleiben zwar erhalten, doch werden zumindest „Aufhübschungsarbeiten“ in den Räumen durchgeführt. Auch ein Teil der Toiletten bleibt erhalten, die aber renoviert werden. Zusätzlich wird es auch noch eine barrierefreie Toilette geben, die bisher noch nicht vorhanden war. Für den barrierefreien Zugang wird auch ein Treppenlifter eingebaut, so dass alle Ebenen des Dorfgemeinschaftshauses für alle zugänglich sind. Der Keller wird aber einen gesonderten Eingang erhalten. Der geforderte zweite Rettungsweg wird dann laut Götze über ein entsprechendes Fenster sichergestellt, so dass auch dem Brandschutz genüge getan wird.
Inklusive der Planungskosten werden die Baukosten dann bei gut 200 000 Euro liegen. Unklar ist noch der Zustand des Daches, der erst mit der Öffnung der Decke genau geprüft werden kann. Götze geht aber davon aus, dass dieser noch ausreichend ist und erst später angefasst werden muss. Ein Problem könnte bei der Sanierung der Umstand werden, dass derzeit Handwerker kaum Aufträge annehmen. Das liegt vornehmlich daran, dass es zur Zeit überall Lieferengpässe bei der Materialbeschaffung gibt. Neben Holz betrifft das laut Götze auch Kunststoffe und Stahl. Das Projekt soll mit dem Beschluss des Verwaltungsausschusses am 17. Mai auf den Weg gebracht werden, so dass danach der Bauantrag gestellt werden kann. Götze rechnet mit einer dreimonatigen Bearbeitungszeit des Bauantrages, so dass danach die Aufträge vergeben werden können. Der genaue Zeitplan wird dann noch mit der Dorfgemeinschaft abgesprochen, wonach dann die Demontage-Arbeiten folgen. Hier bringt sich die Dorfgemeinschaft schon stark ein, so dass fast nur Entsorgungskosten am Anfang entstehen.
Foto: Das Dorfgemeinschaftshaus in Capellenhagen wird umgebaut