„Acker-Gottesdienst“ kommt gut an
Über 50 Besucher beim Freiluftgottesdienst in Lauenstein
Lauenstein (gök). Am frühen Sonntagmorgen befürchtete Pastorin Sabine Ahlbrecht noch, dass dieser besondere Gottesdienst nicht stattfinden kann. Ein Gewitter ging am frühen Sonntagmorgen über Lauenstein nieder und alle Bemühungen vorher schienen für die Katz. „Glücklicherweise kam dann aber die Sonne raus und es trocknete schnell ab“, so Ahlbrecht im Gespräch.
Der Landwirt Moritz Ehle hatte in seinen Acker extra ein über einhundert Meter großes Kreuz reingemäht, um dort einen besonderen „Acker-Gottesdienst“ hinter dem Sportplatz zu ermöglichen. Nach dem Regenschauer wurde es dann aber schnell warm, so dass bis zum Nachmittag auch die letzte Schlammpfütze auf dem Acker verschwand und die über 50 Gottesdienstbesucher mühelos zu ihren Plätzen kamen. Auf diesen kamen die Besucher dann sogar richtig ins Schwitzen, da die Sonne ihre volle Kraft entfaltete.
Passend zum Gottesdienstort stand die Bewahrung der Schöpfung und der Klimawandel im Zentrum der Predigt von Sabine Ahlbrecht und bei der Lesung von Claus-Peter Willems. „Wir wollen den Acker-Gottesdienst heute zum Anlass nehmen, als Christen auf das Klima zu schauen und nach unserer Verantwortung zu fragen“, so Ahlbrecht. Besonders genossen die Gottesdienstbesucher und auch die Organisatoren aber die Möglichkeit, unter freiem Himmel wieder lautstark die Kirchenlieder zu singen. Auf dem Akkordeon unterstützte dann Henning Renner die Gottesdienstbesucher beim Singen. Moritz Ehle wird den Acker jetzt so lassen und dann erst nach der Weizenernte wieder mit beackern. So werden sicherlich auch Piloten über dem Weserbergland noch einige Wochen das überdimensionale Kreuz neben Lauenstein erkennen.
Foto8820: Pastorin Sabine Ahlbrecht während der Predigt
Foto8822: Über 50 Gottesdienstbesucher ließen sich den Gottesdienst trotz großer Hitze nicht entgehen