Töpfermuseum freut sich über großen Andrang
Endspurt für aktuelle Sonderausstellung in Duingen
Duingen (gök). Ingrid Wolfsberger ist begeistert. Der Zuspruch für die aktuelle Sonderausstellung im Duinger Töpfermuseum ist so gut wie noch nie in ihrer Amtszeit als Museumsleiterin. „Wir hatten durchgängig immer Besucher, was vielleicht auch an der Werbung auf Social-Media-Kanälen liegen könnte“, vermutet Wolfsberger. Mindestens noch bis zum 22. August läuft im Töpfermuseum Duingen die Ausstellung „Bitte anfassen!“ von Reinhild Alber und Frank Breiter.
Neben Gästen aus der Region kamen dabei viele Besucher auch aus dem Hildesheimer Raum, die extra die Fahrt nach Duingen auf sich nahmen. „Anders als gedacht, liefen die letzten Ausstellungen auch in der Urlaubszeit sehr gut“, ist Wolfsberger zufrieden. Die Sonderausstellungen sind bei den angefragten Künstlern sehr beliebt, da sich Ausstellungen in dem kleinen aber feinen Töpfermuseum immer gut im Lebenslauf der Künstler machen und sie so noch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Generell können sich Keramikkünstler derzeit nicht über mangelnden Zuspruch beschweren. In mehreren Gesprächen wurde Wolfsberger schon bestätigt, dass auch das Kaufinteresse an modernen Töpferwaren deutlich angezogen hat. „Das ist zumindest ein kleiner Ausgleich für das schwierige Vorjahr. Da haben die Keramikhandwerker sehr gelitten und konnten sich nur schwer über Wasser halten“, erklärt Wolfsberger. Die Menschen kaufen in den vergangenen Jahren laut der Museumsleiterin bewusster ein und achten auf wieder verstärkt auf gutes Handwerk, was natürlich auch Töpfereien bieten.
Für die aktuelle Ausstellung hat Wolfsberger auch noch eine kleine Besonderheit gestartet. Während der normalen Öffnungszeiten mittwochs und sonntags von 15 bis 17 Uhr sowie zu den zusätzlich vereinbarten Öffnungen zeigt das Töpfermuseum auch ein Video über die Arbeit von Isaac Button aus Yorkshire. Das Video wurde in den sechziger Jahren aufgenommen und zeigt die einzelnen Schritte vom Tonstechen über die Verarbeitung bis zum Brennvorgang. Die Filmlizenz wurde dafür extra für die Dauer von fünf Jahren mit überschaulichen Kosten erworben. Von dem Film war Wolfsberger gleich begeistert, da es die einzelnen Arbeitsschritte bis fertigen Töpferstück zeigt. „So wurde früher auch in Duingen gearbeitet, was dadurch den Menschen nähergebracht werden kann“, ist Wolfsberger von der Wirkung des Videos überzeugt.
Neben den normalen Öffnungszeiten können Sonderführungen noch unter Tel 0170-7069219 oder per mail an kontakt@toepfermuseum-duingen.de vereinbart werden.
Foto: Ingrid Wolfsberger zeigt zur Sonderausstellung auch ein Video im Töpfermuseum