Betreuungsangebote in Salzhemmendorf weiter ausgebaut

Krippen-Anbau in Wallensen eingeweiht

Wallensen/Thüste (gök). Die Baugebiete im Flecken Salzhemmendorf laufen langsam voll, wodurch auch viele Familien im Flecken Salzhemmendorf gegründet werden oder zuziehen. Dadurch zeichnet sich laut Melanie Kutzner von der Gemeindeverwaltung ab, dass auch der Bedarf an U3-Plätzen in den Kindertagesstätten immer weiter steigt. In Thüste wurde jetzt der Anbau der Kindertagesstätte Stoppelhopser eingeweiht, wodurch eine weitere Krippen-Gruppe dort betreut werden kann. Mit dem Anbau in Thüste gibt es jetzt im Gemeindegebiet 70 U3-Betreuungsplätze neben den 254 Ü3-Betreuungsplätzen. In Thüste gilt zudem die Besonderheit, dass die Ü3-Gruppen integrativ arbeiten und bereits mit 18 Kindern je Gruppe voll belegt sind. Die Krippengruppen in Thüste könnten auch integrativ arbeiten, wobei sich dann aber die 30 U3-Plätze ebenfalls reduzieren würden.

Der Bau in Thüste wurde im Frühjahr 2020 begonnen und zum 1. Juni diesen Jahres dann von den Kindern und Erziehern bezogen. Insgesamt wurden im Haushalt rund 750 000 Euro bereitgestellt, die laut Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening auch eingehalten werden. Dafür wurde ein Anbau mit 236 Quadratmetern Fläche angebaut, der neben dem großen Betreuungsraum auch Sanitäranlagen, Ruheraum, Personalräume oder auch eine Werkstatt für den Hausmeister und für die Kinder eigentlichen Chef des Kindergartens Uli Pesch beinhaltet.

1973/74 startete der Verein in Wallensen mit einer Betreuungsgruppe, ehe schnell eine Nachmittagsgruppe und auch eine Gruppe in Thüste jeweils als Kinderspielkreis dazukamen. „Damals bekamen die Mitarbeiter noch drei DM pro Stunde“, erinnert sich der Trägervereinsvorsitzende Karl-Heinz Grießner zurück, der dem Verein seit der Gründung vorsteht.

Pommerening begleitete dann später mit seinem Berufsstart 1991 in der Gemeindeverwaltung auch die weitere Geschichte des Kindergartens, wo er als eine seiner ersten Aufgaben einen Bedarfsplan für die Kindergärten in der Gemeinde erstellte. 1996 erfolgte schließlich der Umzug auf das jetzige Gelände in einen Neubau, der mit dem jetzigen Anbau schon zweimal vergrößert wurde. Mittlerweile werden in dem Gebäude fünf Gruppen mit bis zu 84 Kindern von rund 40 Mitarbeitern betreut, wodurch die Einrichtung auch ein bedeutender Arbeitgeber in der Region geworden ist.

Neben dem Anbau in Thüste ist die Gemeinde auch schon dabei, weitere Planungen voranzutreiben. Für den Anbau an der KiTa Oldendorf ist die Planung auch schon weit fortgeschritten, so dass dort mittelfristig auch ein weitere Krippengruppe mit 15 Kindern betreut werden kann. „Dann ist hoffentlich erstmal ausreichend Platz, doch der Flecken muss hier immer am Ball bleiben. Durch mehr KiTa-Plätze müssen aber in naher Zukunft eventuell auch die Schulen aufgerüstet werden“, so Kutzner auf Nachfrage. Anders als bei der U3-Betreuung hat die Gemeindeverwaltung dann aber etwas Vorlauf für eine Planung.

Konkret in der Planung ist schon der Ausbau der Mensabereiche in den KiTas Thüste, Salzhemmendorf und Oldendorf, da seit der Beitragsfreiheit der Ü3-Betreuung auch die Teilnahme am Mittagessen zugenommen hat. In Thüste etwa werden täglich 65 Essen ausgegeben. Wichtig ist laut Grießner dabei der Umstand, dass man durch die eigene Küche eine sehr große Flexibilität hat. Die stellvertretende Landrätin Ruth Leunig lobte die Einrichtung für ihr großes Engagement, zumal die Erzieher während des letzten Jahres enorm gefordert waren. „Der U3-Bedarf liegt im Landkreis zwischen 40 und 45 Prozent, wobei Salzhemmendorf seine Hausaufgaben da gemacht hat“, lobte Leunig die Kindertagesstättenentwicklung im Flecken Salzhemmendorf. Grießner freute sich in Thüste auch über die vielen „Flachgeschenke“, mit denen ein Outdoorspielgerät für die neue „Hummel“-Gruppe angeschafft werden soll.

Trotz der feierlichen Momente in Thüste erinnerte Grießner an das große Leid in der Hochwasserregion im Westen von Deutschland. Schon beim Jahrhunderthochwasser an der Elbe 2002 unterstützte der Verein eine Kindertagesstätte in der Sächsischen Schweiz, die schwer betroffen war. Auch jetzt kann sich Grießner eine Spendenaktion vorstellen, was in den nächsten Tagen noch thematisiert wird.

Foto0253+0252: Viele Eltern und Kinder hatten sich auch zur Einweihung des Anbaus eingefunden

Foto0211+0212: Architekt Joachim Riemer übergibt Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening symbolisch den Schlüssel für den Anbau

Foto0215: Natürlich wurden die neuen Räume auch begutachtet

Foto0249: Natürlich gibt es in den Sanitäranlagen auch eine Wickelmöglichkeit für die Kleinsten

Foto0250: Ein besonderer Hingucker waren die Mini-Toiletten für die „Hummeln“