Größte Baustelle des Jahrtausends nimmt Gestalt an
Grundsteinlegung für neuen Feuerwehrstützpunkt in Oldendorf
Oldendorf (gök). Der Bau des neuen Feuerwehrstützpunktes ist ein weiterer Punkt in der Umsetzung des Ratsbeschlusses von 2004. Vor 17 Jahren entschied sich der Gemeinderat Salzhemmendorf dazu, dass der Brandschutz in der Gemeinde Salzhemmendorf künftig aus den drei Stützpunkten in Oldendorf, Salzhemmendorf und Thüste gesichert werden soll. Nach der Einweihung des Wallenser Stützpunktes 2009 mit dem in Niedersachsen erstmals durchgeführten Konzept von mehreren Ortsfeuerwehren unter einem Dach, folgt jetzt der nächste Schritt.
In Oldendorf mauerte Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening nun eine Zeitkapsel sowie eine Flasche mit alten Fotos von den Ortsbürgermeistern aus Oldendorf, Osterwald und Benstorf mit tatkräftiger Unterstützung eines Maurers ein. Bei der Grundsteinlegung für den neuen Oldendorfer Feuerwehrstützpunkt hatten sich über 60 Anwesende aus Feuerwehr, Politik und Verwaltung versammelt, um bei diesem historischen Schritt dabei zu sein. „Das ist hier die größte Baustelle der Gemeinde in diesem Jahrtausend. Bei anderen Projekten wurde in sozialen Medien gefragt, ob das sein muss. Hier haben gerade die letzten Wochen gezeigt, wie wichtig Rettungskräfte in Deutschland sind“, stellte Pommerening mit Blick auf die Flutkatastrophe im Westen von Deutschland klar.
Bei den bisherigen Feuerwehrhäusern in Osterwald, Oldendorf, Ahrenfeld und Benstorf herrschte laut Pommerening Handlungsbedarf. „In Benstorf etwa ist es so eng, dass schon die Spiegel beim Fahrzeug eingeklappt werden müssen“, erklärte Pommerening den Anwesenden in seiner Rede zur Grundsteinlegung in Oldendorf. 2016 gab es den Grundsatzbeschluss vom Gemeinderat zum Neubau in Oldendorf. Danach folgten alleine zwei Jahre zum Teil harte Gespräche über die Größe, ehe 2018 der nächste Beschluss des Gemeinderates im Dezember folgte. Nach der Festlegung des Bedarfes von sieben Fahrzeughallen ergab sich der Größenbedarf bei den gesetzlichen Standards und der Mannschaftsgröße der vier Feuerwehren dann aber fast automatisch.
Nach der Planung durch die Architektin Silvia Leiffholdt in 2019 und den folgenden Haushaltsberatungen erfolgte im April 2021 schließlich die Auftragsvergabe. Dabei wurde gleich 22 Gewerke auf einmal für insgesamt 2,8 Millionen Euro vergeben, wobei die Gesamtkosten bei über drei Millionen Euro geplant sind. Aufgrund der Pandemie wurde beim ersten Spatenstich noch auf einen großen Teilnehmerkreis verzichtet, was jetzt zur Grundsteinlegung nachgeholt wurde. Pommerening ist zuversichtlich, dass das neue Feuerwehrgebäude nächstes Jahr dann eine tolle neue Heimat für die Ortsfeuerwehren Oldendorf, Osterwald, Ahrenfeld und Benstorf werden wird.
Auch der anwesende Kreisbrandmeister Frank Wöbbecke lobte das Vorhaben in der Gemeinde Salzhemmendorf. „Für die nächsten Jahrzehnte ist man dann hier gut aufgestellt, auch wenn in der Zukunft Änderungen bei den Standards folgen werden“, so Wöbbecke. Er mahnte in seinen Grußworten aber auch an, dass die Gemeinde Salzhemmendorf noch weitere Hausaufgaben erledigen muss. So muss aus seiner Sicht die Feuerwehrbedarfsplanung noch angepasst werden. Thomas Hampe lobte als Vorsitzender des Feuerschutzausschusses vor allem die tolle Arbeit der Feuerwehr und der Verwaltung. Er ist sich auch sicher, dass das Projekt ein Erfolgsmodell wird. „Schließlich ist die Zusammenarbeit auch ohne Feuerwehrhaus hier schon vorbildlich und gelebte Praxis“, so Hampe.
Foto1201: Über 60 Personen waren bei der Grundsteinlegung anwesend
Foto1202: Clemens Pommerening und Frank Wöbbecke
Foto1205: Clemens Pommerening mit Thomas Hampe und Günther Rathing, die auch eine Flasche mit alten Fotos zum Einmauern dabeihatten
Foto1207+1211: Clemens Pommerening mauert mit Unterstützung die Zeitkapsel ein