Kräftige Investition soll Sport in Rheden sichern

Sporthallensanierung noch bis Ende des Jahres

Rheden (gök). Die Sporthalle in Rheden wird von den umliegenden Vereinen kräftig genutzt. Der TSV Rheden, der SV Heinum und der TSV Brüggen sorgen im Normalfall dafür, dass die Sporthalle an der ehemaligen Grundschule gut ausgelastet ist. Seit Ende Juli aber ist eine Nutzung der Sporthalle aufgrund der begonnenen Sanierung nicht mehr möglich. Bei den drei beteiligten Sportvereinen war der Zeitpunkt des Baubeginns sauer aufgestoßen. Mark Röbbel hätte sich als erster Vorsitzender vom TSV Brüggen etwa gewünscht, dass die Maßnahme während der Pandemie gestartet worden wäre. Den Sportvereinen werden aus seiner Sicht so neue Knüppel zwischen die Beine geworfen.

Die Verwaltung der Samtgemeinde hätte die Sanierung gerne bereits früher gestartet, doch das war aufgrund des fehlenden Zuwendungsbescheides nicht möglich. Ohne diesen hätte ein Baubeginn die Folge gehabt, dass die Fördergelder in Höhe von 40 Prozent wohl nicht geflossen wären. Da die Gesamtmaßnahme in Rheden fast eine Million Euro kostet, wäre das ein Verlust von 400 000 Euro gewesen. „Da hätten wir richtig Geld verbrannt“, erklärt Tobias Kahmann von der Bauverwaltung. Er kann die Einwände der Sportvereine zwar verstehen, aber der Baubeginn Ende Juli hätte nicht früher starten können. Ende des Jahres sollen die Arbeiten dann abgeschlossen sein.

Der Grundzustand der Sporthallen in der ganzen Samtgemeinde hat Tobias Kahmann in den zurückliegenden Jahren doch positiv überrascht. Vor rund zwei Jahren trat der Verwaltungsfachmann seinen Dienst in der Samtgemeinde an und konnte sich schnell einen Überblick über die Zustände machen. Die 1972 gebaute Halle in Rheden etwa war sehr gut gepflegt, so dass auch der Schwingfußboden immer noch der erste war. „Mittlerweile löste sich aber der Kleber, so dass der Schwingfußboden nun einfach an das Ende seiner Zeit gekommen war“, erklärt Kahrmann im Gespräch. Im Rahmen der baulichen und energetischen Sporthallensanierung wird die Sporthalle derzeit zunächst voll entkernt.

Erneuert werden auch die Sanitäranlagen, die auch immer noch im Urzustand waren. Hier sahen zwar auch nicht alle drei Sportvereine Handlungsbedarf, doch besonders die Richtlinien für die Wasserqualität wären ohne Sanierung nicht mehr zu halten gewesen. „Bei 50 Jahren alten Leitungen hätten wir auf einen Wasserschaden geradezu warten können“, ist Kahrmann von dem Vorgehen überzeugt, gleich auch diesen Bereich zu sanieren. Durch die Reduzierung von insgesamt zwanzig Duschen auf dann noch acht Duschmöglichkeiten wird zudem verhindert, dass Wasser zu lange in den Leitungen steht und Probleme wie Legionellen auftreten. Im Sanitärbereich bleiben so nur die Fußbodenfliesen erhalten.

Die Hallentechnik war bisher mit der Technik der ehemaligen Grundschule verbunden, die aber abgängig und unwirtschaftlich ist. Daher wurde sich auch dazu entschlossen, eine neue Technikzentrale an der Westseite der Halle in Holzrahmenbauweise zu erstellen. Neben neuen Hausanschlüssen für Gas, Wasser und Strom wird auch ein neuer Gas-Brennwertkessel für ausreichend Wärme mittels einer modernen Deckeninfarotheizung in der Halle sorgen. Neu installiert werden in der Halle auch eine Lüftung, eine Wasserdruckerhöhungsanlage, eine Wasserenthärtungsanlage sowie neue Elektrotechnik inklusive LED-Leuchten. Zusammen mit der Dämmung wird so auch der Energieverbrauch merklich verringert. Verbessert wird auch der Brandschutz in der Halle. Eine Brandschutzdecke im Flurbereich sowie ein zweiter Rettungsweg mit Fluchttür sollen im Ernstfall die Sicherheit noch einmal erhöhen. Neben der Wärmedämmung im Gebäude wird auch eine Akustikdecke eingebaut, so dass man sich in der 27 mal 15 Meter großen Einfeldhalle auch besser verständigen kann.

Da die Fenster schon vor etwa zehn Jahren saniert wurden, ist die Außenhülle bis auf einige Kleinigkeiten noch in einem sehr guten Zustand. In ferner Zukunft muss man sich laut Kahrmann aber noch einmal das Dach ansehen, was in der jetzigen Maßnahme nicht enthalten war.

Foto1536: In der Halle sind die Arbeiten schon weit fortgeschritten

Foto1537: Die Innenräume wurden schon entkernt

Foto1538: Die Waschbecken sind schon 50 Jahre alt

Foto1539: Die Duschen werden reduziert von insgesamt 20 auf 8 Duschen

Foto1540: Auch die Toiletten sind schon 50 Jahre alt

Foto1542+1543: An der Westseite der Halle werden im Rahmen der Sanierung noch Fugen ausgebessert

Foto1544+1545: Die Außenhülle ist bis auf die Fugen an der Westseite noch in sehr gutem Zustand

Foto1546: Ende des Jahres soll die Sanierung abgeschlossen sein – neben dem Sanitäranbau soll an der Westseite ein Technikraum entstehen