Betriebskosten mit Licht und Schatten
Hallenbad mit gutem Jahresergebnis / Friedhöfe sind pflegeintensiv
Salzhemmendorf (gök). Auch ohne Zuschauer war es eine interessante Sitzung des Finanzausschusses, die vor allem Kämmerer Thomas Hölscher in Salzhemmendorf belebte. Zu der letzten Sitzung des Finanzausschussvorsitzenden Friedrich Lücke (CDU) hat Hölscher etwas die Statistiken gewälzt und mit unterhaltsamen Zahlen aufgewartet. Lücke war seit seinem Ratseinzug 2007 auch Mitglied des Finanzausschusses und seit Dezember 2011 der Vorsitzende. Von den 65 Sitzungen in dieser Zeit hat er gerade mal zwei verpasst und davon auch keine in seiner Zeit als Vorsitzender. Mit Walter Kramer (SPD) verlässt ein weiteres Mitglied den Ausschuss, der sogar insgesamt über vier Legislaturperioden dem Ausschuss angehörte. Hölscher und Lücke sprachen jeweils Dankesworte für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren aus.
Neben allen Emotionen hatten die Ausschussmitglieder aber auch noch über einige Betriebsabrechnungen zu beraten. Erfreulich waren die Zahlen vom Hallenbad. Nach der energetischen Sanierung der letzten Jahre haben sich die Zahlen positiv entwickelt und auch für 2020 gab es im Vergleich zum Vorjahr wieder eine Steigerung. Gesamtkosten von 127 997 Euro standen Erlöse von 95 057 Euro entgegen, wodurch der Kostendeckungsgrad 74,3 Prozent betrug. 2019 lag dieser Wert noch bei 71,8 Prozent.
Bei der Betriebsabrechnung der Friedhöfe monierten einige Ausschussmitglieder die gestiegenen Personalkosten. „Wenn man hier die Kosten senken will, müssen einige Flächen der Pflege entzogen werden. Das ist eine Entscheidung der Politik“, stellte Hölscher aber auf Nachfrage klar. 2020 musste der Bauhof 3507 Lohnstunden Arbeit aufgrund der langanhaltenden Trockenheit bei den Grünanlagen investieren, während 2019 mit 2972 Stunden deutlich weniger Zeit investiert werden musste. Den Gesamtkosten von 145 771 Euro standen Erlöse von 122 808 Euro gegenüber, wodurch der Kostendeckungsgrad hier 84,2 Prozent beträgt. Die angestrebte Kostendeckung wurde zwar nicht erreicht, der Kostendeckungsgrad im Vergleich zum Vorjahr aber um 13,5 Prozent verbessert.
Bei der Betriebsabrechnung der Abwasserbeseitigungsanlagen wurde mit 40 013 Euro wieder ein Überschuss erwirtschaftet, wobei nur die Kosten der Klärschlammentsorgung etwas gestiegen sind. Hier muss laut Hölscher ein immer höherer Anteil zur Verbrennung gebracht werden, da immer weniger Klärschlamm zur Düngung auf den Äckern verwendet werden darf.
Foto: Auf den Friedhöfen ist der Pflegeaufwand sehr intensiv