Regionsverein mit bewährter Führung
Kirsten Greten und Bernd Beushausen sollen Regionsverein zur „LEADER-Region“ machen
Elze/Leinebergland (gök). Wie bei den meisten anderen Vereinen auch, hat sich auch der Regionsverein Leinebergland seit anderthalb Jahren nicht mehr zu einer Präsenzveranstaltung getroffen. Umso dankbarer war die Vorsitzende Kirsten Greten jetzt, dass sich der Verein im Rathaus Elze erstmals wieder treffen konnte. Anlass war die Jahreshauptversammlung, wo Marlies Bahrenberg aus dem Regionalbüro viele gute Nachrichten im Gepäck hatte.
Das wichtigste Projekt ist dabei sicherlich, dass die Region Leinebergland wieder zur LEADER-Region werden soll. Im Juni fand dazu eine kurzfristig anberaumte Infoveranstaltung des Landwirtschaftsministeriums statt. In dem flächendeckenden Ansatz sollen laut Bahrenberg vermutlich alle Bewerber für eine LEADER-Region berücksichtigt werden. Daher wurde auch vom Regionsverein bis Ende Juli der Förderantrag für das Regionalentwicklungskonzept eingereicht, der im August mit einem maximalen Förderungsbetrag von 43 000 Euro bewilligt wurde. Bis zum 30.04.2022 hat die Region nun Zeit, das REK mit Beteiligung von Kommunen, Gewerbetreibenden, Institutionen und Bürgern mit Leben zu füllen und die immensen Anforderungen zu erfüllen. Dazu läuft auch schon der Beteiligungsprozess bei den Kommunen, da der Regionsverein nur noch bis 2023 durchfinanziert ist. Da die neue LEADER-Periode von 2023 bis Ende 2027 plus zwei weitere Jahre zur Abrechnung vorgesehen ist, soll die Finanzierung des Regionsvereins und des Regionalmanagements bis Ende 2029 geschaffen werden. In vier Räten wurde das Thema bereits behandelt und bis zum Jahresende hofft der Regionsverein auch in den anderen Räten auf Unterstützung. „So würde der Verein auf dem Weg zur LEADER-Region finanzielle Sicherheit bekommen und der Verein könnte auch die Lokale Aktionsgruppe betreiben“, so Bahrenberg, die auf insgesamt zwei Millionen Euro Fördergeld für die Region hofft.
Ein Erfolgsprojekt für den Verein ist bisher das Thema Mobilität. Bei der Mobilitätszentrale wurde der Regionsverein bisher von der N-Bank zu 50 Prozent gefördert, was sich zum Erfolgsprojekt entwickelte. Nach dem Ende der Förderphase war der Regionsverein jetzt umso dankbarer, dass die Anschlussfinanzierung nach der N-Bank durch den Landkreis übernommen wird. Die weiteren Kosten tragen wie bisher die beteiligten Kommunen. Der Landkreis hat die Mobilitätszentrale zum Vorbild genommen und wird in Hildesheim eine Mobilitätszentrale nach Alfelder Vorbild einrichten. Später soll Alfeld dann weiter als Nebenstelle betrieben werden, wodurch auch die Zukunft der Alfelder Einrichtung gesichert ist. Weitere Projekte wie mobil@leine sollen dann die Mobilität im Leinebergland weiter verbessern.
Bezüglich des Medizinischen Versorgungszentrums ist der Regionsverein zuversichtlich, bis Anfang des nächsten Monats auch einen Alternativstandort für die mittlerweile verworfene „Alte Post“ in Alfeld zu präsentieren.
Auf dem Weg zur Qualitätswanderregion muss der Regionsverein gerade die Fleißarbeit bewältigen und Einigung mit 400 Grundstückseigentümern erreichen. Dadurch soll das Netz von gut 600 Kilometern Wanderwegen auf 30 Rundwanderwegen Realität werden.
Wahlen:
Bei den anstehenden Wahlen wurde Kirsten Greten als Vorsitzende einstimmig wiedergewählt. „Ich möchte als Vorsitzende die angeschobenen Projekte noch laufen sehen und stehe daher auch weiter zur Verfügung“, freute sich Greten. Neugewählt wurden Bernd Beushausen als stellvertretender Vorsitzender und Nachfolger von Uwe Brinckmann. Neugewählt wurde auch Schatzmeisterin Sonja Jürgens als Nachfolgerin von Wolfgang Schurmann, der als neuer Bürgermeister von Elze jetzt auch Mitglied im Gesamtvorstand ist. Wiedergewählt wurden auch die Wirtschafts- und Sozialpartner Industrieverein Alfeld, DEHOGA, Avacon sowie das Unesco-Welterbe Fagus-Werk.