Duinger Schule als Vorreiter
Digitalisierung als neuer Schwerpunkt / 300 000 Euro-Spende an Pottlandschule
Duingen (gök). Die Duinger Grundschule entwickelt sich schon seit einigen Jahren immer weiter und wird dadurch auch immer attraktiver. Als sportfreundliche Schule gilt die Schule bereits seit vielen Jahren, fördert sie doch vor allem zusammen mit dem Duinger Sport-Club und dem benachbarten Hallenbad vor allem das Schwimmen und andere sportliche Aktivitäten.
2020 wurde die Schule passend zur Region in Pottlandschule umbenannt, wodurch auch der Bezug zur Region noch einmal hervorgehoben wird. Zusammen mit dem Töpfermuseum wird dabei regelmäßig auch an die bewegende Geschichte von Duingen mit der Töpferei erinnert und bei den Kindern bewahrt. Mit einem neuen Leitbild hat die Schule jetzt noch weitere Schwerpunkte gesetzt. Neben der sportfreundlichen Schule ist auch der Weg zur Umweltschule angegangen worden. Zur Erhöhung der Mobilität hat die Schule vor Kurzem sogar einen Zuschuss über 500 Euro von der Verkehrswacht Alfeld bekommen und für die Verkehrserziehung fünf Roller angeschafft.
Ein ganz besonderes Projekt hat die Pottlandschule aber jetzt dank Oliver und Tina Gustai auf den Weg gebracht, deren Kind auch auf die Duinger Schule geht. Mit dem Pilotprojekt „Classroum out of the box“ der Hannoveraner Firma „Go2Cloud“ werden alle Schüler der Grundschule in das digitale Zeitalter geführt. „Als IT-Dienstleister sehen wir es als unsere Verantwortung, Lösungen für Probleme durch geschlossene Schulen oder Unterricht von Zuhause zu finden, um alle Beteiligten zu entlasten und auch der nachfolgenden Generation dabei zu helfen, ihren Platz in der digitalisierten Welt zu finden“, so Oliver Gustai, der als CEO bei go2clouds Verantwortung trägt. Ohne Kosten für den Schulträger wird die komplette Technik in diesem Pilotprojekt über 36 Monate für die Grundschule zur Verfügung gestellt, wodurch nicht nur die Schule und die Schüler profitieren, sondern auch die Firma wertvolle Erkenntnisse bekommt. Die Firma investiert dabei rund 300 000 Euro in die Duinger Grundschule, wodurch die Pottlandschule ein richtiges Alleinstellungsmerkmal bekommt. Im jeden Klassenraum finden sich ausreichend Computer wieder, wobei insgesamt rund 180 Laptops und Tablets von Terra angeschafft und die auf die Bedürfnisse von den jungen Schülern und Lehrkräfte zugeschnitten wurden. Zur Sicherung des Datenschutzes werden alle Daten auch in der Schule gespeichert.
Mit Marcus Reinhardt und Christian Rabius fungieren zwei junge und technikbegeisterte Lehrer als Superuser, die als Bindeglied zur Firma bereitstehen. Vorher wurden alle Lehrkräfte in Schulungen von der Firma mit der neuen Hard- und Software vertraut gemacht. Mit Hilfe der neuen Technik ist zum Beispiel auch leichter eine Lernstandsdiagnostik möglich, wodurch die jungen Schüler dann auch besser gefördert werden können. „Fördermaterialien werden dann passend zum jeweiligen Leistungsstand ausgedruckt und können von Schülern bearbeitet werden“, erklärt die Schulleiterin Astrid Andreas. Die ganze Technik erfordert aber auch einiges von den Schülern. Das einloggen in die Technik, das erfassen und die Umsetzung müssen entsprechend gelernt werden. Ziel der Schule ist es, dass die dritten und vierten Klassen intensiv mit der neuen Technik arbeiten, wobei in den ersten und zweiten Klassen laut der Schulleiterin verstärkt weiter auch die Arbeit mit Füller und Buch gefördert wird.
„Offizieller Start mit dem neuen Techniksystem war zum Schuljahresbeginn. Man merkt schnell, dass die neue Technik sinnvoll und für die Kinder auch ein großer Anreiz ist“, so die Schulleiterin. Die Technik ist dabei so robust, dass sie auch Stürze ohne Probleme übersteht und so eine große Fallsicherheit hat. Um die Spiegelung der Bildschirme von Schülern und Lehrkräften auf einem großen Klassenraum-Bildschirm zu ermöglichen, wurden zusätzlich sieben ViVi Streaming-Boxen (Verbindungsboxen) installiert, sodass der gemeinsame schülerorientierte Unterricht in der Grundschule weiterhin gewährleistet werden kann.
Aufgeladen und aufbewahrt werden die Geräte in den Klassenräumen in abgesicherten Rollcontainern. Mit großer Begeisterung sind die Kinder im Unterricht dabei und bekommen dank der Technik etwa die Tücken der deutschen Rechtschreibung verdeutlicht. Marcus Reinhardt etwa bereitet mit Hilfe der Technik ein Übungsdiktat vor. Dabei nutzt er auch die bei den Kindern sehr beliebten Olchis, die sich als liebenswerte Monster von Müll ernähren. An dem digitalen Screen kann er die schwierigen Wörter mit nur einem kleinen „fingerwischen“ vergrößern und den Kindern Wörter so schneller und deutlicher erklären. Reinhardt setzt im Unterricht immer wieder Anreize, mit denen die Kinder an die Technik herangeführt werden. An der „Lerntheke“ etwa können die Kinder dann die fehlenden Wörter einsetzen und lernen so auch die Tastatur kennen. Bei aller neuen Technik stellt Astrid Andreas klar, dass man aber auch die bisher schon vorhandene Technik auch nicht vernachlässigen wird, wodurch die Pottlandschule jetzt sehr breit aufgestellt ist.
Über go2cloud
go2cloud ist ein europäisch gegründeter, global agierender High-Performance-Cloud-Anbieter mit Hauptniederlassung in Hannover und etwa 100 Mitarbeitern. Ziel des Unternehmens ist es, hohe Rechenleistungen für die Forschung und Entwicklung in verschiedenen Geschäftsfeldern wie Automotive, Luftfahrt, Maschinenbau als auch für künstliche Intelligenz, Big Data Analytics, Blockchain und andere rechenintensive Anwendungen bereitzustellen. Als zweites Geschäftsfeld und basierend auf den Hochleistungs-Rechenzentren bietet das Unternehmen Virtual Desktop, Gaming und Mobile Education als Service an. Um lokale und hohe Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, werden für europäische Anwendungen ausschließlich zertifizierte Rechenzentren in Europa betrieben.
Foto4241+4243+4245: Marcus Reinhardt erklärt den Schülern mit Hilfe der Technik die Tücken der deutschen Rechtschreibung
Foto4247: In den Klassenräumen wird die neue Technik in Schränken sicher aufbewahrt und auch geladen
Foto4249: Vorne das Schülergerät im Vergleich zum Lehrergerät
Foto4251: An der Lerntheke können die erarbeiteten Lernerfolge in die Geräte eingegeben werden