Breite Zustimmung für Planungsentwurf

Breite Zustimmung für Planungsentwurf

Elzer Zentrum soll neues Gesicht bekommen

Elze (gök). Die Planung für die Neugestaltung des Elzer Zentrums rund um Rathaus und Kirche zieht sich schon einige Zeit lang hin. Bereits 2018 wurde ein Wettbewerb gestartet, wo zur Gestaltung der Hauptstraße europaweit ausgeschrieben wurde. Die eingegangenen Planungen wurden mit außenstehenden Landschaftsarchitekten und Vertretern aus der Elzer Politik schließlich bewertet, wo die Firma GLDA aus Heidelberg den ersten Platz belegen konnte. Nach dem Entwurf folgte aber noch eine Ortsanalyse und mehrere Abstimmungsgespräche mit den Denkmalschutzbehörden, wodurch sich dann eine neue Planung ergab. Der neue Sachstand wurde nun in der Mehler Mehrzweckhalle rund 40 Anwohnern und Vertretern aus der Politik vorgestellt.

Der online zugeschaltete Landschaftsarchitekt Daniel Lindemann aus Heidelberg von der GDLA stellte den Anwesenden die Planung dabei im Detail vor, wobei er aber klarstellte, dass die Planung von den Anregungen der Anwohner noch profitieren soll. Volker Baumgarten etwa wohnt gegenüber der Kirche und begrüßt wie viele andere der Anwesenden den vorgestellten Entwurf. „Das ist eine große Chance für Elze auf einen schönen Stadtkern. Zu einem belebten Stadtkern gehört aber auch die Nutzung des neuen Platzes“, so Baumgarten, der sich dort vor allem Veranstaltungen zur Belebung wünscht. Für Diskussionen sorgten aber auch die Bäume an der jetzigen Hauptstraße. Lindemann gab zu, dass es in diesem Bereich Veränderungen geben wird. Durch die Baumaßnahmen werden sicherlich viele Bäume an ihren Wurzeln in Mitleidenschaft gezogen und müssen dann weichen. Er stellte aber klar, dass Neuanpflanzungen neben den Gestaltungsmöglichkeiten auch ökologisch durchaus Sinn machen. Thema war aber auch die Gestaltung der Parkplätze an der Hauptstraße, die künftig weniger werden. Im ersten Entwurf gab es noch 23 Stellplätze, die in der aktuellen Version aber auf 19 reduziert wurden. Das ist auch dem Umstand geschuldet, dass die Hauptstraße fußgängerfreundlicher werden soll. So ist dann Tempo 30 und in Teilen sogar Tempo 10 angedacht, wodurch die Fußgänger auch leichter die Straße queren sollen können. Einen Teil der im Vergleich zum Ist-Zustand fehlenden Parkplätze soll dann auch der neue Edeka-Markt auffangen, vor dem ein Parkplatz in Höhe der noch nicht abgerissenen Sparkassen-Filiale entstehen soll. Stefan Scherer aus Elze forderte zudem, sich auch kritisch mit dem Siegesdenkmal auseinanderzusetzen und dort für Erklärungen zu sorgen. Bei der geplanten Flächenversiegelung sollten sich die Planer nach seiner Meinung zudem mit den Klimaveränderungen und daraus resultierenden Starkregenereignissen beschäftigen.

Elzes Bürgermeister Wolfgang Schurmann stellte nach der Veranstaltung im Gespräch klar, dass die einzelnen Veränderungen jeweils an sich nur Kleinigkeiten sind. Der zentrale Platz zwischen Rathaus und Kirche an der Hauptstraße soll dadurch aber deutlich aufgewertet werden. In späteren Planungen wird man dann noch viel besser sehen, wie der Bereich dann aussehen wird. In der jetzigen Planung war etwa noch nicht erkennbar, welche Farbe die Pflasterung hat. Klar ist, dass das Siegesdenkmal an der Hauptstraße erhalten bleiben soll und in den neuen Bereich einbezogen wird, der sich an der historischen Darstellung Elzes nach dem Stadtbrand 1824 orientieren soll. Schurmann geht davon aus, dass die Investition für die Stadt vermutlich im siebenstelligen Bereich liegen wird, was aber erst nach den Ausschreibungen greifbar wird. Anfang 2022 wird nach dem Einarbeiten der verschiedenen Vorschläge die aktualisierte Planung erneut öffentlich vorgestellt und danach in das Genehmigungsverfahren überführt. Beate Freimann aus der Stadtverwaltung geht davon aus, dass vielleicht Mitte des Jahres schon der Baubeginn erfolgen kann. Allerdings stellt sie klar, dass das Hand in Hand mit dem Bau des Edeka-Marktes an der Hauptstraße erfolgen muss, um auch die Belastungen für die Anwohner in Grenzen zu halten.