Rasti-Land will investieren
Übernachtungsmöglichkeiten sollen verwirklicht werden
Benstorf (gök). Der Flecken Salzhemmendorf setzt auf den Tourismus. Doch das Übernachtungsangebot in der Region hält sich noch in Grenzen, wie das Rasti-Land als touristischer Höhepunkt der Region schon länger merkt. Der beliebte Freizeitpark zieht immer mehr Besucher an, von denen viele vielleicht auch länger in der Region verweilen würden. Bereits vor rund zwei Jahren stellte Betreiber Steffen Ratzke seine Ideen zur Vergrößerung des Rasti-Lands im Ortsrat Benstorf und Ende des Jahres noch einmal konkreter im Bauausschuss vor. Viele Gäste kommen nicht nur aus der Region, sondern nehmen auch lange Anfahrten in Kauf. „Die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten direkt in unserem Park wird immer größer, denn viele Besucher möchten das Rasti-Land an mehreren Tagen besuchen“, erklärt Betreiber Steffen Ratzke.
Dabei hatte das Familienunternehmen vor knapp fünfzig Jahren im kleinen Rahmen gestartet. In einer ehemaligen Kiesgrube eröffnete Familie Ratzke im Sommer 1973 das Rasti-Land, das damals mit einer Minigolf-Anlage, einer Oldtimer-Autobahn, Gokarts, einem Bootskanal und einer Miniscooter-Bahn die Besucher begeisterte. Danach folgte fast jedes Jahr eine neue Attraktion mit den verschiedensten Fahrgeschäften oder Spieleangeboten. Rafting-Bahn, Familienachterbahn, Wildwasserbahn, Freifallturm, Hochseilgarten oder ein großer Wasserspielplatz zählen mit zu den beliebtesten Attraktionen und locken jährlich rund 400 000 Besucher in den familiären Freizeitpark. 2005 eröffnete dazu auch noch der Indoor-Freizeitpark Kids-Dinoworld, der 2017 mit einer weiteren Halle erweitert wurde. Die Kids-Dinoworld ist zur Zeit während der Winterpause des Rasti-Land noch geschlossen. Die Betreiber wollen diese erst öffnen, wenn es keine Vorschriften mehr gibt, die ein unbeschwertes Spielen der Kinder unmöglich machen. Das Rasti-Land wird nach jetziger Planung Anfang April wieder seine Tore öffnen.
Die Planungen zur Erweiterung des Rasti-Landes sind schon einige Jahre alt, wobei mittlerweile der planerische Vorentwurf zum Bebauungsplan der Bauleitplanung schon bei der Gemeinde Salzhemmendorf vorliegt. Das Planungsbüro Reinold aus Bückeburg hat in seinem Entwurf 124 Ferienhäuser einschließlich einiger Baumhäuser sowie 40 Hotelzimmer vorgesehen. Zusätzlich sollen noch 228 Parkplätze sowie sechs Standplätze für Wohnmobile entstehen. Geplant sind bei dem Projekt „Ferienhäuser und Familienhotel“ mehrere Bauabschnitte. Entstehen sollen die Gebäude auf ehemaligen Ackerflächen an der Quanthofer Straße gegenüber dem Rasti-Land-Tunnel entlang der Bahnstrecke Elze – Hameln. Durch den Tunnel würden die Schlafgäste dann auf kurzem Weg in den Freizeitpark gelangen. Im ersten Bauabschnitt soll nach jetzigem Stand ein kleinerer Teil entstehen. „Wir wollen zunächst zehn bis zwölf Ferienhäuser bauen“, so Ratzke. Nach Vorliegen des rechtskräftigen Bebauungsplans und der anschließenden Baugenehmigung soll der Baubeginn terminiert werden, während später nach und nach weitere Ferienhäuser, ein Restaurant und ein Familienhotel entstehen sollen.
Im Rahmen der Erweiterung ist dann eine Zufahrt zum Rasti-Land nördlich der Bahnstrecke vorgesehen. Die Hauptzufahrt erfolgt dann von der Bundesstraße 1 über die Kreisstraße Richtung Quanthof, wo vor dem Bahnübergang der neue Weg über einen rund 24 000 Quadratmeter großen neuen PKW-Parkplatz östlich des Rasti-Land-Geländes führen soll. Besonders erfreut über die Entwicklung ist Salzhemmendorfs Bürgermeister Clemens Pommerening. „Das Rasti-Land ist ein großer Arbeitgeber und ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt. Wir freuen uns, dass dort Übernachtungsmöglichkeiten geplant werden, das hat uns bisher noch gefehlt“, so Pommerening. Der Bürgermeister hofft, dass der Bebauungsplan für die Ferienhäuser bis Ende des Jahres umgesetzt ist, während der andere Bebauungsplan für die Zufahrt noch etwas länger dauern wird.
Foto6806: Vor dem Bahnübergang soll die Zufahrt zum Parkplatz entstehen
Foto6808+6811: Gegenüber vom Rasti-Land-Eingang sollen die Übernachtungsmöglichkeiten entstehen