Leichte Verzögerungen in Oldendorf
Bau vom Feuerwehrstützpunkt nimmt Formen an
Oldendorf (gök). So langsam biegt der Bau des neuen Feuerwehrstützpunktes in Oldendorf auf die Zielgerade ein. Nachdem vergangenes Jahr der Spatenstich und im Herbst das Richtfest erfolgte, konnte rechtzeitig zum Winter das Dach geschlossen werden. Seitdem sind regelmäßig Handwerker auf dem Gelände unterwegs und arbeiten die verschiedenen Aufträge ab. „Zeitlich gibt es aber gerade kleine Verzögerungen, weil die verschiedenen Gewerke aufeinander aufbauen und Lieferverzögerungen dann weitergehende Auswirkungen haben. Die Verzögerungen sind aber nicht dramatisch, weshalb der Eröffnungstermin im Sommer diesen Jahres immer noch steht“, ist Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening optimistisch.
Der Rohbau einschließlich Dach und Verklinkerung ist schon abgeschlossen. Vor dem Rohbau waren schon umfangreiche Erdarbeiten notwendig, da das Gelände einen großen Höhenunterschied hatte. Insgesamt wurden rund 2500 Kubikmeter Erde abgefahren und an anderen Stellen wieder aufgefüllt. Laut Pommerening kommt jetzt die Bauphase, wo die Baufortschritte nach außen nicht mehr so offensichtlich sind. Aufgrund der Witterung ist zumindest im Außenbereich derzeit weitestgehend Pause auf der Baustelle. Stolz ist Pommerening auf die Kostenberechnung seines Bauamtes. Ende 2020 gab es die endgültige Kostenberechnung, wo mit 3,65 Millionen Euro geplant wurde. Der letzte Teilbetrag dafür wurde auch im vergangenen Haushalt zur Verfügung gestellt. Die Kostenberechnung geht bis jetzt auf, wobei die Gemeindeverwaltung auch keine großen Überraschungen mehr erwartet. Die meisten Aufträge sind bereits vergeben, weshalb auch nicht mehr mit Kostensteigerungen gerechnet werden muss.
Die verschiedenen Feuerwehrgebäude in Oldendorf, Osterwald und Benstorf genügen schon lange nicht mehr den Anforderungen und wurden teilweise vor dem letzten Weltkrieg bezogen. Der Grundsatzbeschluss zur Gestaltung der Feuerwehr im Flecken mit drei Stützpunkten besteht schon seit zwanzig Jahren. Nach der Einweihung des Stützpunktes in Thüste 2009 ist das nun der zweite Schritt der Umsetzung dieses Konzeptes. Der Stützpunkt in Oldendorf wird sieben Fahrzeughallen enthalten, da der Fuhrpark über die letzten Jahrzehnte immer größer geworden ist. In Oldendorf ist auch die Höhenrettungsgruppe beheimatet, die bei verschiedenen Rettungseinsätzen in der ganzen Region schon zum Einsatz kam. Immer wieder kam es etwa im benachbarten Kanstein oder Thüster Berg zu Abstürzen von Kletterern, die dann mit der vorhandenen Ausrüstung und Ausbildung gerettet werden konnten.
Das Bauprojekt in Oldendorf ist aufgrund der fortgeschrittenen Vorschriften deutlich größer als damals in Thüste. Das gesamte Gebäude wird eine Dachfläche von 1365, eine Fahrzeughalle von 650, einen Sozialtrakt und Unterrichtsbereich von 600 und einen Außenbereich von 2000 Quadratmetern auf einer Länge von 70 Metern beinhalten. Im Außenbereich ist dabei die Zufahrt über die Schulstraße, rund 50 Parkplätze sowie ein Übungsplatz und die Alarmausfahrt direkt an der Bundesstraße 1 enthalten. Durch die Einfahrt neben der Schule und der Alarmausfahrt an der Bundesstraße kommen sich dann die Privatfahrzeuge und verschiedenen Einsatzfahrzeuge im Einsatzfall auch nicht in die Quere. Neben dem Gebäude wird es aus Brandschutzgründen auch Löschwasserbehälter mit insgesamt 100 000 Litern Wasser geben, wodurch die Wasserversorgung im Brandfall rund um die Anlage gewährleistet ist.
Foto: Am Feuerwehrstützpunkt sind die Strukturen jetzt deutlich zu erkennen