Corinna Engelmann nimmt die Arbeit auf
Neue Pastorin im Gemeindeverband Saaletal
Salzhemmendorf/Wallensen (gök). Die Pastorenstelle von dem im letzten Jahr in Ruhestand gegangenen Pastor Thomas Müller im Gemeindeverband Saaletal war nur kurz vakant. 27 Jahre wirkte Thomas Müller im Saaletal und wurde am 3. Oktober feierlich von seinen Aufgaben durch den Superintendenten Christian Castel entpflichtet. Auf die Stellenausschreibung hatten sich im Bewerbungsverfahren zwei Pastoren gemeldet, wo sich schließlich Corinna Engelmann durchgesetzt hat. Nachdem nach den Aufstellungspredigten in Wallensen und Salzhemmendorf im November keine Einsprüche kamen, nimmt die 41jährige ihre Arbeit jetzt offiziell zum 1. Februar im Gemeindeverband auf.
Ihre Arbeit konzentriert sich dabei zunächst vor allem auf die Zusammenarbeit mit den Kirchenvorständen Salzhemmendorf und Wallensen, wobei Engelmann im Gespräch aber natürlich auch den Teamgedanken unter den Verantwortlichen im Gemeindeverband betont. Nach der in Kürze erwarteten Rückkehr von Pastor Tetje Limmer aus der Elternzeit wird sich dann intensiv über die Aufgaben ausgetauscht und festgelegt, wo die jeweiligen Schwerpunkte der Pastoren liegen.
Corinna Engelmann kommt gebürtig aus Munster in der Lüneburger Heide und ist dort im jetzigen Heidekreis auch aufgewachsen. Über die Jugendarbeit kam sie schließlich der Kirchenarbeit näher und entschied sich nach ihrem Abitur 2000 zu einem Theologie-Studium. Nach ihrem Studium in Göttingen, Straßburg und Heidelberg hat sie ein Gastvikariat in der Landeskirche der Pfalz in Ludwigshafen Oggersheim gemacht. In Heidelberg lernte sie auch ihren Ehemann kennen, der gebürtig aus Delligsen stammt. Ordiniert wurde sie dann im März 2010 in Eschershausen und ab da lebte sie zusammen mit ihrem Mann in Kirchbrak, wo sie das Pastorenamt übernahm. Zur Familie gehören mittlerweile auch eine Tochter und ein Sohn.
Der Wechsel ihrer Tochter an die KGS Salzhemmendorf verstärkte dann schließlich die Bewerbungsentscheidung für Salzhemmendorf, da diese jetzt auch einen wesentlich kürzeren Schulweg hat. Mit der Grundschule Salzhemmendorf liegt zudem auch die Schule des Sohnes in unmittelbarer Nachbarschaft des Pfarrhauses, so dass sich die Familie für die Zukunft gut aufgestellt sieht. „Ich habe das Gefühl, dass das hier in Salzhemmendorf richtig gut passt. Man hat mich hier schon sehr nett willkommen geheißen“, ist Engelmann im Gespräch dankbar für die Gastfreundschaft, die man ihr entgegengebracht hat.
Engelmann hat sich in den letzten Jahren sehr viel mit Regionspädagogik beschäftigt und dazu auch viele Kindergärten betreut. Gewählt wurde sie zudem in die Landessynode für Hildesheim-Göttingen, dessen Amt sie auch nach dem Wechsel in das Saaletal weiter ausüben wird. „Die Verbandsarbeit kann in Zukunft nur im Team funktionieren, wo Kirchturmdenken fehl am Platze ist. Die Kirche ist massiv im Wandel, wo wir auch unseren Gemeindeverband in den Zukunftsprozess der Landeskirche führen müssen“, ist sie überzeugt. In der zukünftigen Kirchenarbeit kann nicht jedes Thema bedient werden, so dass man aus ihrer Sicht Schwerpunkte setzen muss. Ohne die älteren Gemeindemitglieder nicht zu vergessen, darf man nach ihrer Meinung gerade die Kinder und Jugendlichen nicht verlieren. Wichtig ist auch die Diakonie, wobei man gerade in Pandemiezeiten die Vereinsamung vieler alleinstehender Menschen bedenken muss.
Foto: Corinna Engelmann ist ab 1. Februar als neue Pastorin im Gemeindeverband Saaletal tätig