Neue KGS-Halle soll Platzprobleme lösen
Lieferprobleme sorgen in Gronau für Verzögerung
Gronau (gök). Die KGS Gronau ist in den letzten Jahren immer mehr gewachsen und auch die benachbarte Grundschule am Wildfang ist an ihren Kapazitätsgrenzen angekommen. Folglich war auch die Sporthalle an der KGS immer voll ausgelastet und für den Bedarf im Schulsport schon lange nicht mehr ausreichend. Der Landkreis Hildesheim entschied sich schließlich zu einem weiteren Hallenbau in direkter Nachbarschaft zu den beiden Schulen, wozu der Spatenstich bereits 2019 erfolgte. Der angesetzte Kostenrahmen von 6,6 Millionen Euro kann laut der Landkreis-Pressesprecherin Birgit Wilken leider nicht gehalten werden. „Die allgemeinen Lieferengpässe und Preissteigerungen werden zwangsläufig zu höheren Kosten führen. Die möglichen Mehrkosten sind aber noch nicht abschließend zu beziffern“, erklärte Wilken auf Nachfrage.
Die neue Sporthalle verfügt aufgrund ihrer großflächig verglasten Bauweise über eine gleichmäßige Belichtung der Hallenfläche über den ganzen Tag. In den dunklen Jahreszeiten sorgt die Hallenbeleuchtung für ausreichend Sportmöglichkeiten, die aber derzeit für die größten Kopfschmerzen bei den Planern sorgt. „Die Corona-Pandemie hat auch starke Auswirkungen auf den Bau der neuen Dreifeldsporthalle der KGS Gronau. Durch Lieferengpässe von Halbleiterplatten verzögert sich die Herstellung der Leuchten. Dies sorgt im gesamten weiteren Bauablauf für große Probleme, die aber durch den Landkreis Hildesheim zusammen mit den zuständigen Architekten und Ingenieuren gelöst werden“, so Wilken. Für die Halle ist primär zwar die schulische Nutzung vorgesehen, eine außerschulische Nutzung etwa durch Vereinssport wird nach den für alle Schulsporthallen des Landkreises maßgeblichen Regelungen natürlich auch hier ermöglicht werden.
In naher Zukunft soll die Lüftungsanlage in der Halle montiert werden, gefolgt von den Leuchten. Darauf folgt der Sportboden mit den Prallwänden. Die Vormontage der festen Sportgeräte mit der besonders zu erwähnenden Kletterwand ist bereits erfolgt. Mit als einer der letzten großen Arbeiten werden die Trennvorhänge in der Halle genäht und aufgehängt. Gleichzeitig zu den Arbeiten in der Sporthalle läuft der Ausbau der Nebenräume mit Bodenbelägen und letzten Montage- und Malerarbeiten. Der Neubau verfügt über eine Sportfläche von 27 mal 45 Metern, die bei Bedarf durch die Trennvorhänge in drei Spielfelder mit jeweils 27 mal 15 Metern geteilt werden können. In dem eingeschössigen Gebäudeteil nordöstlich an der Halle grenzend werden die Umkleiden, WC-Anlagen, ein Schulungsraum, ein Regie- und Erste-Hilfe-Raum, ein Putzmittelraum, ein Abstellraum und kleinere Technikräume untergebracht. Im Erdgeschoss des zweigeschossigen Bereiches befinden sich die Geräteräume für die Schule und die Vereine und ein Hausanschlussraum. Darüber im Obergeschoss befindet sich jeweils eine Lüftungs- und eine Heizungszentrale sowie weitere kleinere Technikräume.
Für das Handballspielfeld werden tragbare Handballtore vorgesehen, wobei Fußballtore an der Wand hochziehbar geplant sind. Für das Hauptspielfeld sind an den Stahlbindern der Dachkonstruktion elektrisch herunterfahrbare Basketballkörbe angeordnet, wobei sich auch an den durch die Trennwände verkleinerten Spielfeldern feste Basketballkörbe befinden. Neben der raumhohen Kletterwand sind auch zwei Sprossenwände sowie eine Gitterleiter in Wandnischen fest montiert. Im Sportboden integriert sind wie in anderen Hallen auch die Befestigungshülsen für Geräte verschiedener Sportarten wie Turnen oder Ballsportarten. Ausgelegt ist die Halle für den Sport von gleichzeitig maximal 100 Personen, wobei ein vollständiger barrierefreier Zugang zum Sport möglich ist.
Ursprünglich war eine Fertigstellung im vergangenen Herbst geplant, was aber wegen der Lieferverzögerungen nicht gehalten werden konnte. Nach der jetzt im Juni vorgesehenen Übergabe der Halle an den Landkreis muss die Turnhalle noch möbliert und mit Sportgeräten für den Unterricht bestückt werden. Der Sportunterricht soll zum Schuljahr 2022/2023 dann auch in der neuen Gronauer Sporthalle starten.
Foto: Die Arbeiten an der neuen Sporthalle in Gronau verzögern sich wegen Lieferschwierigkeiten