Hermann Grupe wieder auf aussichtsreichem Platz für die Landtagswahl
FDP Niedersachsen stellt Kandidatenliste zur Landtagswahl im Oktober auf
Eschershausen. Mit 91,7% wird der Landwirt aus Scharfoldendorf von der Landesvertreterversammlung für die Landtagswahl am 9. Oktober 2022 wieder auf den aussichtsreichen 9. Platz der Landesliste gewählt, der ihm vor fünf Jahren den Einzug in den Landtag beschert hatte.
„Ich bin dankbar für das große Vertrauen meiner FDP und freue mich auf den Wahlkampf. Wir wollen unser Bundesland endlich aus dem Mittelmaß herausholen und an die Spitze bringen. Unser Ziel ist es, den Stillstand der Großen Koalition zu beenden. Es braucht ein Update und endlich eine Politik, die den Menschen Chancen eröffnet. Die Auflösung des Investitionsstaus, beste Bildung, Entbürokratisierung und Digitalisierung sind genau die Chancenöffner, die endlich oberste Priorität bekommen müssen“, gibt sich Hermann Grupe nach der Landeswahlversammlung kämpferisch.
Natürlich werde auch die Agrarpolitik eine große Rolle spielen. „Die Landwirtschaft ist der zweitgrößte Wirtschaftsfaktor in Niedersachsen und besonders betroffen von den gesellschaftlichen Herausforderungen. Hier muss die Politik verlässliche Rahmenbedingungen schaffen und den Landwirten Perspektiven bieten. Nur mit mehr Verlässlichkeit durch die Politik können Themen wie mehr Tierwohl in der Tierhaltung und die Herausforderungen von Umwelt- und Naturschutz gemeinsam mit den Landwirten bewältigt werden“, ist sich Hermann Grupe, agrarpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, sicher.
Es droht eine zweite humanitäre Katastrophe
Hermann Grupe macht in seiner Bewerbungsrede bei der Landesvertreterversammlung der FDP Niedersachsen am vergangenen Wochenende in Hildesheim auf eine drohende Ernährungskrise aufmerksam:
„Durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine erleben wir eine Zeitenwende auch in der Ernährungssicherheit. Die UN warnt vor einer Hungerkatastrophe, Experten fürchten, dass es 100 Millionen Menschen zusätzlich von Unterernährung und Hunger bedroht sind. Mitten in Europa tobt ein verbrecherischer Angriffskrieg. Das größte europäische Land überfällt das Zweitgrößte mit gnadenloser Brutalität auch gegen die Zivilbevölkerung. Diese bis vor kurzem noch unvorstellbare Situation führt bei uns zu nie für möglich gehaltenen politischen Entscheidungen. Wir liefern Waffen, prüfen den verlängerten Einsatz der Atomenergie und kaufen LNG-Gas in Katar. Die Energiesicherheit steht im Fokus, aber was ist mit der Ernährungssicherheit, jetzt, wo die ‘Kornkammer Europas’ bombardiert wird?“, fragt Grupe. Die EU habe bereits signalisiert, dass sowohl der Green Deal als auch Farm to Fork ausgesetzt werden sollen. “Deutschland muss mitziehen. Laut der Uni Kiel würden bei der Umsetzung des Green Deal weitere 60 Millionen Tonnen Produktion verloren gehen. Die EU würde damit vom Nettoexporteur zum Nettoimporteur werden, die Mengen würden weiter verknappt, die Preise weiter angeheizt und die Ärmsten der Armen wären zunehmend durch Hunger bedroht”, so Grupe. Er fordert nicht nur die Unabhängigkeit von russischem Gas und Rohöl, sondern auch von Agrarrohstoffen und Düngemitteln aus Russland und den von Russland beherrschten Gebieten. “Es muss uns gelingen, mehr Nahrungsmittel auf begrenzter Fläche zu produzieren, ohne den Natur- und Umweltschutz aus den Augen zu verlieren. Flächenstilllegungen, eine Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und die Mangelernährung von Pflanzen sind in der aktuellen Situation nicht akzeptabel. Wir brauchen jetzt jeden landwirtschaftlichen Betrieb und müssen eine leistungsfähige Tierhaltung und Weidewirtschaft fördern. Die Landwirte brauchen jetzt mehr denn je klare Zukunftsperspektiven”, weiß Hermann Grupe. Angesichts der erheblich zurückgegangenen Düngemengen, die in Niedersachsen beim Stickstoff bereits 37 Prozent unter den Werten von 2015 lägen und der massiv gestiegenen Düngerpreise sei die Angst vor einer Überdüngung völlig unbegründet und widerlegt.
Foto: v.l.n.r.:
Hermann Grupe, Dr. Stefan Birkner, Wulf Kasperzik, Petra Grotenburg, Philipp Haake und Julius Sander.