Über Reiki wieder zurück ins Leben

Volkskrankheit CFS lässt viele leiden

Alfeld (gök). Mit 47 Jahren wäre das Leben von Lieselotte Herwig fast zu Ende gewesen. „Ich konnte nicht ergründen, warum mir ein Leben am Rande des Erträglichen beschieden war, warum mein Körper anders reagierte als anscheinend bei anderen“, so Herwig zurückblickend. Nach unzähligen Zusammenbrüchen und Krankheitssymptomen baute ihr Körper auch durch Ruhe keine Energie mehr auf. Herwig fühlte sich auf der Rutschbahn nach unten, verzweifelt, hilflos, haltlos. Die Krankheit bekam keinen Namen, war den Medizinern unbekannt, nicht als Krankheit anerkannt und somit nicht zu behandeln. „Dass und wie mein Leben beendet werden würde, wagte ich mir nicht vorzustellen. Ich stemmte mich nur mit meiner schwindenden Kraft dagegen“, so die mittlerweile 78jährige ehemalige Grundschullehrerin. Immer wieder kam ihr der Gedanke, dass es etwas mit ihrem Energiehaushalt zu tun haben müsste.

Völlig unerwartet erhielt Herwig dann Hilfe von der anderen Seite der Medizin. Der Alfelderin wurde das Alternativverfahren Reiki angeboten und damit krempelte sich ihr Leben um. Sie erlebte nicht nur einen direkten Aufbau ihrer Kräfte und ein wohltuendes Lebendigwerden. Sie lernte ihren Körper auf eine neue und bislang unbekannte Weise kennen. Alle Voraussagen erfüllten sich schließlich. „Meine Krankheiten verschwanden und neue kamen nicht hinzu. Mein Knochengerüst wurde stabil und meine Haut nicht mehr allergieanfällig“, so Herwig. Sie lernte zudem in einem Reiki-Grad Energie auf andere zu übertagen und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten. In ihrem eigenen Energiehaushalt konnte sie Heilungsprozesse sogar selber verfolgen.

Aufgrund ihrer Erfahrungen versuchte sie fortan an alle möglichen Informationen heranzukommen, was aber nur spärlich möglich war. In ihrem Körper machte sie dann die Milz als Schwachstelle aus, da diese aufgrund ihrer Vergangenheit als Frühchen und dem Überlebenskampf in der Nachkriegszeit vermutlich nicht genügend ausgereift war. Durch Erklärungen der Quantenphysik maß sie schließlich der Milz anders als der Schulmedizin eine enorme Bedeutung bei. Laut der Quantenphysik wird die Milz als zuständig für die Organisation der Energie im Körper angesehen, was für die Heilung und Immunität wichtig ist. Herwig stellte sich die Frage, wie zwei Wissenschaften die Milz dermaßen unterschiedlich bewerten können. Sie kritisiert, dass die Schulmedizin kaum eine Erklärung für das Entstehen von Krankheiten findet und in vielen Fällen keine entscheidende Hilfe anbieten kann. „Alle Lebewesen und Pflanzen haben in eigener Ausprägung eine Selbstheilungskraft. Ich habe meine Erklärungen erhalten und auch meinen Weg gefunden“, so Herwig. Aus dieser Perspektive beobachtete sie schließlich mit wachsendem Unmut die stetig steigenden neuen Krankheiten, die laut Herwig vor allem auf eine Autoimmunität hinwiesen.

Durch Long Covid kam schließlich eine neue Intensität hinzu. Durch einen Artikel in der Apotheken-Umschau wurde ihr das unvorstellbare Ausmaß dieser Krankheit bewusst. Demnach leiden an die 300 000 Patienten an dem unerklärbaren Abbau der Körperkräfte. Herwig wurde klar, dass das die Krankheit war, an der sie selber vor rund 30 Jahren erkrankt war und jetzt endlich einen Namen bekommen hatte: CFS – das Chronische Fatigue (Müdigkeits) Syndrom. Ihre Grundlage für die Krankheit war zwar eine andere, das Symptom aber das gleiche. Laut Herwig weist beides auf eine überforderte Milz hin, die den Körper nicht mehr mit ausreichend Energie zur Selbstheilung versorgen kann.

Die Beschreibung vieler Kranker, dass die Schulmedizin die Krankheit nicht heilen kann, versetzte sie mit Schrecken in ihre eigene Vergangenheit zurück. Herwig hatte damals durch Zufall Hilfe erhalten und will nun Hilfe anbieten, die aber bei vielen Stellen verpuffte. Über ihre Erfahrungen hat sie zwei Bücher geschrieben. In „Gehen sie irgendwo hin! Burnout der Medizin oder Wie Physik heilt“ und „Werte Doctores! Über die Chance anders zu denken“ setzt sie sich mit der laut Herwig heute zwiegespaltenen Medizinlandschaft auseinander. Das einige Professoren auf die übersandten Bücher nicht reagiert haben, überraschte Herwig nicht. Enttäuscht ist sie aber, dass sich die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS die Anregungen von ihr nicht aufnehmen will, da die von Herwig angewendete Heilungsform nicht als schulmedizinisch evidenzbasiert gilt und somit nicht weitergegeben werden kann. Sie kritisiert, dass sich Patienten lieber in Selbsthilfegruppen gegenseitig unterstützen sollen, damit sie besser mit den Belastungen leben zu lernen. Aus ihrer Sicht wäre es sinnvoller, wenn ein möglicher Weg zur Heilung aufgezeigt wird. In den USA oder England wird schon seit mehreren Jahrzehnten in der medizinischen Ausbildung das „Therapeutic Touch“ gelehrt, was sie sich auch für Deutschland wünschen würde.

Was ist Reiki?

Reiki wurde im 19. Jahrhundert in Japan vom buddhistischen Mönch und Gelehrten Mikao Usui wiederentdeckt und etabliert. Reiki ist ein esoterisches Konzept und bedeutet soviel wie „universelle Lebensenergie“, wobei diese immer zur Verfügung stehen soll und auch zur Behandlung anderer Menschen genutzt werden kann. Durch Reiki sollen Selbstheilungskräfte aktiviert, Blockaden gelöst, Körper und Geist regeneriert und die Gedanken klarer werden.

Foto8807+8809: Lieselotte Herwig hofft, dass den vielen CFS-Kranken in Deutschland bald geholfen werden kann

Foto9412: Ihre Bücher wurden bei der Schulmedizin bisher nicht beachtet