Auch Salzhemmendorf will vorsorgen
Großschadenereignisse nehmen zu
Salzhemmendorf (gök). Die Gemeindefeuerwehr Salzhemmendorf war dieses Jahr schon zweimal bei Großschadenereignissen gefordert. Zunächst wurde die Örtliche Einsatzleitung in Salzhemmendorf am 17. Februar aufgrund eines Sturmtiefs in der Nacht alarmiert und arbeitete dann fünf Einsatzanlässe ab. Am Folgetag waren die Salzhemmendorfer Einsatzkräfte dann erneut gefordert, wo dann sogar 16 Einsatzanlässe erfolgreich von acht Ortsfeuerwehren abgearbeitet wurden. Alle Mitglieder des Feuerschutzausschusses waren sich in der Sitzung in Salzhemmendorf einig, dass die Anzahl solcher Einsätze aufgrund des Klimawandels zugenommen hat und zukünftig wohl auch nicht weniger werden.
Die CDU-Fraktion hatte vor der Sitzung einen Antrag zu den Haushaltsberatungen eingebracht, wo die Einstellung von Mitteln und Einrichtung einer Arbeitsgruppe gefordert war. Die Mehrheitsgruppe entschied dann mit ihren Stimmen, dass dieser Antrag zunächst im Feuerschutzausschuss beraten werden sollte. „Die Überlegung war, dass wir aus dem Fachausschuss eine Arbeitsgruppe bilden, die sich Gedanken über die Vorsorge bei entsprechenden Katastropheneinsätzen macht“, so der Ausschussvorsitzende und CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Lang in der Sitzung. Was ist zu beachten beim Ausfall des Telefon- oder Handynetzes? Vielleicht sollte man Material wie Korbtauchpumpen anschaffen? Solche Fragen wollte Lang mit der Arbeitsgruppe beantworten und die Bürger entsprechend informieren.
Manfred Roth (SPD) warnte in der Sitzung aber vor Aktionismus, auch wenn für ihn ein Arbeitskreis da unterstützen kann. Aus seiner Sicht machen sich Verwaltung und Feuerwehr aber schon Gedanken um solche Themen. „Das muss man auf vernünftige Füße stellen, wo auch das Ziel benannt wird“, so Roth. Karsten Appold (Grüne) sieht das Feuerwehrwesen in Salzhemmendorf sehr gut aufgestellt und erklärte, dass man sich aber trotzdem über einen Arbeitskreis auch unterhalten kann. Vorab sollte man sich aber an den Landkreis wenden und anfragen, was dort an Informationen zum Katastrophenschutz vorliegt. Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening sagte schließlich zu, dass er mit dem Landkreis nochmal das Gespräch suchen wird und die Unterlagen dann sichtet und vergleicht. „In der Vergangenheit haben wir aber auch schon Unterlagen zum Katastrophenschutz mitgebracht, die in der Auslage dann aber wie Blei lagen und Staub angesetzt haben“, so Pommerening.
Hilfreich sind laut Aussage der Feuerwehrvertreter aber Apps wie die Nina-App, die im Katastrophenfall aufklärt und auch Hinweise zum richtigen Verhalten gibt. Am Ende war man sich im Ausschuss einig, dass sich die Fraktionsspitzen zu dem Thema noch einmal mit der Verwaltung austauschen und das Thema da im kleinen Kreis beraten.
Foto: Bei Unwetterlagen wie etwa Starkregenereignissen war die Feuerwehr in den letzten Jahren immer wieder gefordert