Netzwerken bei der Grenzbeziehung
Gronauer begutachten Projekte
Gronau (gök). Den historischen Grund einer Grenzbeziehung hat es in Gronau nicht mehr. Eigentlich ist es für Bauamtsleiter Maik Götze mehr eine Nabelschau des Erreichten in Gronau. Positiver Nebeneffekt der Grenzbeziehung ist der Umstand, dass die Teilnehmer dabei ihr Netzwerk pflegen. Auch dieses Jahr nahmen wieder rund 100 Teilnehmer aus Handel und Gewerbe, Vereine, Politik, Verwaltung und weitere Bürger an der Veranstaltung teil. „Wir merken, dass die Menschen alle Veranstaltungen sehr gut annehmen und wieder raus wollen“, so Götze.
In den letzten zwei Jahren war eine Grenzbeziehung in Gronau pandemiebedingt nicht möglich, lag die letzte doch schon 2019 zurück. Daher war es jetzt für Ulf Gabriel (SPD) auch eine Premiere, in seiner Funktion als Gronauer Bürgermeister zur Begrüßung mit den Anwesenden mit einem Gronauer Lockstedter zur „Schmierung der Gelenke für den Rundgang“ anzustoßen. Gabriel tat sich etwas schwer damit, vom derzeit umfassenden Thema Ukraine-Krieg auf die Gronauer Grenzbeziehung unbeschwert umzuschwenken. „Ziel von Russland war es wohl Europa und den Westen zu spalten. Doch selten war man sich wohl so einig und übernahm Verantwortung für Frieden, Freiheit und Demokratie. Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn man sich an den Grenzen besser unterhalten hätte“, stellte er schließlich als Überleitung zur Grenzbeziehung in den Raum.
Durch die fehlenden Grenzbeziehungen in den vergangenen zwei Jahren gab es laut Stadtdirektor Volker Senftleben zwar einen „gewissen Stau“ in der Begutachtung der Projekte. Doch aufgrund der geplanten Rundgangszeit von zwei Stunden wurde schließlich das Programm dann auf zwölf Sehenswürdigkeiten für die Besucher reduziert. Federführend bei der Runde war Maik Götze, der an jedem der zwölf Punkte kurz Stellung zur Entwicklung nahm.
Begonnen wurde die Tour am Schulzentrum mit einem Blick auf die neue Turnhalle, die im Herbst eingeweiht werden soll. Nach letzter Info des verantwortlichen Landkreises werden die geplanten Kosten nicht ganz ausreichen, wozu aber der Landkreis zu einem späteren Zeitpunkt laut Götze nochmal Stellung nimmt. Staunend nahmen die Besucher dabei etwa zur Kenntnis, dass aufgrund der neun Meter hohen Decke auch eine Kletterwand in der Halle eingebaut wird. Das etwa 45 Meter lange Hallenfeld wird dreiteilig aufteilbar sein, wodurch gleichzeitig drei verschiedene Nutzer die Halle nutzen können. Auch auf den hohen Bau ging Götze ein. Die Halle steht auf einer Warft, damit im Hochwasserfall das Halleninnenleben auch trocken bleibt.
Weiter ging es dann über das Jugendzentrum Richtung Innenstadt. Hier ist Götze überzeugt, dass man mit verschiedenen Maßnahmen die Innenstadt weiter beleben wird und etwa Fahrradtouristen in die Stadt zieht, die während Ladephasen von e-Bikes dort verweilen können. Neu war für die Teilnehmer der Grenzbeziehung der Umstand, dass die Pferdekolkbrücke in Gronau mittlerweile sanierungsbedürftig ist. Das wird den Stadtrat in den nächsten Monaten sicherlich beschäftigen. Über die Kita Westallee, den Blick in das Neubaugebiet und das Gewerbegebiet West ging es schließlich über den Lehder Berg, den Kreisel und die Eisenbahnbrücke wieder zurück Richtung Schulzentrum. Dabei erklärte Götze noch die anstehenden Förderungen der Radwege und die geplanten Umsetzungskonzepte dazu. Der Abschluss der sehr gut angenommenen Grenzbeziehung erfolgte schließlich im Schützenhaus mit dem Essen der Stadt, wobei das im jährlichen Wechsel mit dem anderen Austragungsort Lachszentrum stattfindet.
zur Gronauer Grenzbeziehung
Foto1373: Zur Begrüßung gab es einen Lockstedter
Foto1375: Insgesamt waren rund 100 Teilnehmer dabei
Foto1378: Bei den einzelnen Stationen wie etwa hier beim Jugendzentrum erklärte
Maik Götze den Teilnehmern das Projekt