Farbe, Form und Foto trifft Historie
Ausstellung in Klosterkirche gestartet
Alfeld/Elze (gök). Als Ditmar Wrede mit seinem Auto auf den Hügel an der Klosterkirche Wittenburg hochfuhr, hatte es gleich etwas Magisches. Die Klosterkirche stand voll in der Sonne, was gleich auch das Herz von Wrede erhellte. Die Klosterkirche oberhalb von Elze strahlt ein ganz besonderes Flair aus, über das sich nun Wrede zusammen mit Susanne Berndt und Birgit Hagen besonders freut. Die drei Künstler stellen unter dem Motto „Farbe, Form und Foto“ gemeinsam noch bis zum 3. Oktober in Wittenburg aus.
In dieser Konstellation ist es schon die zweite gemeinsame Ausstellung, nachdem die erste Ausstellung noch im Fagus-Werk in Alfeld mit großem Erfolg stattgefunden hatte. Aufgrund der Pandemiesituation wurde auf eine Vernissage verzichtet und ein Softopening durchgeführt. Dafür wird während der Öffnungszeiten sonntags von 14 bis 17 Uhr immer mindestens ein Künstler vor Ort sein und auch für Gespräche bereitstehen. „Wir freuen uns dann schon auf nette Gespräche an diesem grandiosen Platz für eine Ausstellung“, erklärt auch Birgit Hagen im Gespräch.
Gezeigt werden in der Klosterkirche die Holzkunstwerke von Ditmar Wrede aus Delligsen, die großflächigen Bilder von Birgit Hagen aus Lübbrechtsen und die Tier- und Landschaftsfotografien von Susanne Berndt aus Alfeld. Begeistert sind die drei Künstler davon, dass sich ihre Kunstwerke so gut ergänzen. „Die Frauen haben während dem Aufbau schon darauf geachtet, dass alles immer gut zusammenpasst“, erklärt Wrede augenzwinkernd bei der ersten Öffnung der Ausstellung. Wrede und Berndt hatten mit der Klosterkirche vor einigen Jahren schon Erfahrungen gesammelt, als sie dort bereits einmal zu zweit gemeinsam ausgestellt hatten. „Ich stelle immer gerne zusammen mit anderen Künstlern aus, da das eine Ausstellung dann noch interessanter macht“, so Wrede.
Ditmar Wrede beschäftigt sich in seinen künstlerischen Arbeiten vor allem mit der Gestaltung von Holz, dass er in allen möglichen Lebenssituationen sammelt. Aus sogenannten „Schrott- und Abfallhölzern“ von Restbäumen und Holzeichenbalken bis zu Bretterresten verarbeitet er das Holz zu individuellen Kunstwerken. Durch intensives Bearbeiten verschafft Wrede den scheinbar wertlosen Hölzern eine individuelle, eigenständige Struktur, die eine besondere Aussagekraft gewinnt. Besondere Merkmale werden dabei hervorgehoben und ziehen den Betrachter schnell in seinen Bann. Durch das Entfernen von überflüssigem und faulem Holz erscheinen dann oft überraschende Gebilde und Gestalten, die dem Holzstück ein ganz anderes Wesen geben.
Das künstlerische Schaffen von Birgit Hagen ist geprägt von stetiger Weiterentwicklung. Beeinflusst wird sie dabei von ihrem Familienleben sowie dem Austausch mit anderen Künstlern und Kunstinteressierten. „Kunst lebt dabei von Vielfalt und dem ungezwungenen Umgang mit ihr“, ist sie überzeugt. Diesen freien Geist findet der Betrachter auch in ihren Werken wieder, wo sie gerne mit Farben und Techniken experimentiert. Die großflächigen Bilder sind dann meist abstrakt, aber immer in harmonischer Farbkomposition.
Susanne Berndt wurde bereits im Kindesalter das Thema Fotografie nähergebracht, was sich dann zu einer Leidenschaft entwickelte. Bis heute konzentriert sie sich auf Landschafts- und Tiermotive, wobei sie auf eine Bildbearbeitung verzichtet und lieber auf den richtigen Moment in der Natur wartet. Gerade die Spannung des Wartens auf den richtigen Augenblick macht dabei für Berndt den Reiz bei der Fotografie aus. Mit ihren Fotografien transportiert sie so Stimmungen und lädt den Betrachter zu einem Blick in die Natur ein.
Foto5655: Birgit Hagen, Susanne Berndt und Ditmar Wrede stellen jetzt gemeinsam in der Klosterkirche Wittenburg aus
Foto5657+5659: Am ersten Ausstellungstag war die Ausstellung dauerhaft sehr gut besucht
Foto5662+5666: Die Ausstellungsstücke der Künstler ergänzen sich sehr gut