Gelebte Integration beim Autocentrum Cetinkaya in Delligsen
Delligsen. Bei ihrem Besuch im Autocentrum Cetinkaya konnten sich der heimische Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps und die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt von der gelebten Integration überzeugen.
Durch einen Artikel in der Zeitschrift “Norddeutsches Handwerk” war Schraps auf die Erfolgsgeschichte des Unternehmens aufmerksam geworden. So entstand der Wunsch, sich auch vor Ort ein Bild zu machen und das Unternehmen zu besuchen. In dem Zeitungsartikel der Handwerkskammer wurde insbesondere die gute Integration von Geflüchteten und von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Migrationshintergrund hervorgehoben. Geschäftsführer Yusuf Cetinkaya, selbst 1996 aus der Türkei nach Deutschland gekommen, kennt die Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Cetinkaya sieht die handwerkliche Ausbildung als Schlüssel für beruflichen Erfolg in Deutschland. Auch deshalb bietet er Ausbildungs- und Arbeitsplätze an, die natürlich viel zu Integration im Arbeitsumfeld beitragen.
Als langjähriges Gemeinderatsmitglied und Landtagsabgeordnete begleitete Sabine Tippelt den heimischen Bundestagsabgeordneten beim Besuch des Unternehmens in Delligsen. Geschäftsführer Yusuf Cetinkaya stellte den Abgeordneten das Unternehmen, sowie seine acht Mitarbeiter vor und brachte Problemstellungen bei der Ausbildung im schulischen Bereich zur Sprache. Da auch in der KFZ-Branche in allen Bereichen händeringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden, bildet der Betrieb regelmäßig Fachkräfte selbst aus. Cetinkaya musste dabei mehrfach die Erfahrung machen, dass Auszubildende mit geringen Sprachkenntnissen keine Möglichkeit zur Verlängerung der Ausbildungszeit erhalten. Dazu Sabine Tippelt: “Ein Vorschlag zur Verlängerung von Ausbildungszeiten bei Azubis mit Sprachbarrieren, wurde der Handwerkskammer gemacht. Ich werde mich auch in der kommenden Wahlperiode dafür einsetzen, dass in Zeiten des Fachkräftemangels, den Azubis bessere Möglichkeiten für einen Gesellenabschluss gegeben werden.” Schraps lobte den Ansatz des Geschäftsführers, den Mitarbeitern und Auszubildenden des KFZ- Betriebs auch während der Arbeitszeit die Möglichkeit zu geben, ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen. „Ich finde es vorbildlich, dass Cetinkaya seinen Azubis diese Möglichkeit einräumt. Je besser die Sprachkenntnisse werden, desto besser können auch die handwerklichen Fähigkeiten genutzt und vermittelt werden. So werden die vielfältigen Fähigkeiten von Menschen mit Migrationshintergrund nicht aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse verschenkt.“ Angesprochen auf die Bleiberechtsregelung nach der Ausbildung machte der Bundestagsabgeordnete klar: “Wir haben im Koalitionsvertrag festgelegt, dass Kettenduldungen nicht sinnvoll sind und nach erfolgreicher Ausbildung das Bleiberecht neu geregelt werden muss. Da sind wir in dieser Wahlperiode dran.”
Zum Abschluss wurde auch die Bearbeitung von KfZ-Zulassungen bei den dafür zuständigen Zulassungsstellen angesprochen. Alle waren sich einig: „Das ist nicht mehr zeitgemäß“.
Quelle Schraps