Bunter Trubel in Hoyershausen
Kinderfeuerwehren dürfen wieder durchstarten
Hoyershausen/Leinebergland (gök). Die Corona-Pandemie war in den letzten gut zwei Jahren für die ganze Gesellschaft in Deutschland eine Herausforderung. Besonders gelitten haben aber die Kinder und Jugendlichen und dabei nicht nur in der Schule, wo das Homeschooling für Kinder und auch Eltern eine Herausforderung war. Soziale Kontakte wurden erschwert und die ganze Gesellschaft quasi auf Notbetrieb geschaltet. Egal wo derzeit Veranstaltungen stattfinden, die Menschen genießen das gesellige Treiben und die Kommunikation mit anderen Teilnehmern.
Genau das konnten Besucher jetzt auch in Hoyershausen beobachten. Denn dort starteten die Kinderfeuerwehren der Samtgemeinde Leinebergland nach gefühlt ewiger Pause wieder durch. Im März 2020 erfolgte quasi der Stillstand in den Kinder- und Jugendfeuerwehren. Die Zeit danach war sehr zehrend für die Organisatoren und Kinder bei den Kinder- und Jugendfeuerwehren. „Immer, wenn wir in die Planung eingehen wollten, kam wieder ein Rückschlag und wir konnten in den Lockdowns nichts machen“, erinnert sich die Samtgemeindekinder- und Jugendfeuerwehrwartin Melanie Koch mit gemischten Gefühlen an diese Zeit zurück. Laut Koch ist die Begeisterung für die Feuerwehr zwar noch da, aber die Motivation musste bei einigen erst wiedergefunden werden. Erst seit April sind die Kinderfeuerwehren wieder aktiv, während die Aktiven sich zwischendurch mal treffen konnten.
„Vor der Pandemie hatten wir in den Kinderfeuerwehren etwa 120 Kinder. Wir haben aber kaum Kinder verloren und liegen immer noch deutlich über 100 Kindern“, erklärt die Samtgemeindekinder- und Jugendfeuerwehrwartin Melanie Koch. Gleichbleibend sind auch die Zahlen ungefähr bei der Jugendfeuerwehr, wo in der Samtgemeinde zuletzt etwa 160 Kinder und Jugendliche in den Jugendfeuerwehren vertreten waren. Besonders dankbar ist der stellvertretende Samtgemeindebrandmeister Stephan Lehnst vor allem Melanie Koch, die auch immer wieder motivierend auf die einzelnen Kinder- und Jugendfeuerwehrwarte einwirkte. In diesem Jahr ernten die Feuerwehren der Samtgemeinde wieder viele Früchte aus ihrer Jugendarbeit. Für die Truppmannausbildung in diesem Jahr sind bis jetzt schon 50 Personen angemeldet, wovon die meisten aus den Jugendfeuerwehren kommen. Kinderfeuerwehren sind für Kinder ab sechs bis zwölf Jahre vorgesehen, wobei die meisten Kinder aber schon oft mit zehn Jahren in die Jugendfeuerwehren wechseln.
Bei der zweiten Auflage der Spiele ohne Grenzen waren anders als bei der Premiere 2019 aber nur die Kinderfeuerwehren vertreten. Die Jugendfeuerwehren konzentrieren sich schon auf die Samtgemeindewettbewerbe. Obwohl nur Kinderfeuerwehren vor Ort bei den Spielen in Hoyershausen waren, kamen rund 90 Kinder zusammen. Gleich 15 Gruppen aus den Kinderfeuerwehren nahmen teil, wobei mit den heimischen Fire Kids aus Hoyershausen auch die jüngste Kinderfeuerwehr der Samtgemeinde dabei war, wo derzeit gleich 20 Kinder aktiv sind.
Innerhalb von vier Wochen wurden die kurzfristigen Planungen des dreiköpfigen Planungsteams umgesetzt und dafür in Hoyershausen perfekte Bedingungen gefunden. Jede teilnehmende Kinderfeuerwehr musste sich auch eine Station ausdenken und dann auch betreuen, so dass auch die gastgebende Feuerwehr Hoyershausen nicht zu sehr gefordert wurde. Zwischen den verschiedenen Übungen konnten sich die Kinder auf der Hüpfburg oder der extra angelegten Rennstrecke für Roller oder Bobbycar richtig austoben und Spaß haben. Erstmals wurde auch auf den Grill verzichtet und zur Freude der Kinder Hotdogs angeboten. Bei der Siegerehrung wurde auf eine Platzierung verzichtet, die Gruppen erhielten nur Ehrungen für die Teilnahme. Zusätzlich gab es aber auch noch Gutscheine für den Eintritt im Rasti-Land, wo die Kinder dann auch viel Spaß haben können. „Der Spaß sollte und stand dann auch im Vordergrund“, ist Koch glücklich über den Auftakt einer hoffentlich wieder unbeschwerten Zeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren der Samtgemeinde Leinebergland. Samtgemeindebürgermeister Volker Senftleben war auch entsprechend froh, dass der bunte Trubel mit den Kindern wieder losgeht.
Gruppenbild: Jan Kolja Paulus