Wanderregion Leinebergland wird unterstützt
Hoffen auf Landeigentümer
Duingen (gök). In der Vergangenheit hat es zwischen Duingen und dem Regionsverein Leinebergland ab und an geknirscht in der Kommunikation. Der Duinger Tourismusbeauftragte kritisierte dabei, dass die bestehende Ausweisung der Pottlandwanderwege rund um Duingen mit rund 3000 Zeichen geändert werden sollte. „Wir haben uns inzwischen aber verständigen können und dazu viele Gespräche geführt“, erklärte Schulz in der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Sozialausschuss in Weenzen.
„Wir wollen die Wanderregion Leinebergland unterstützen, die so eine der schönsten Wanderregionen Deutschlands werden würde“, erklärte Schulz in der Sitzung und warb daher auch um die Unterstützung der Landbesitzer, die entsprechenden Verträge zu unterschreiben. Aus seiner Sicht hat das Vorteile für beide Seiten, da die Wanderer dann auch kanalisiert werden und auf den vorgesehenen Wegen bleiben.
Bei den Gesprächen sind zuletzt beide Seiten aufeinander zugegangen. Die sechs Pottlandwanderwege können ihre Beschilderung behalten, was vor allem durch Wegewart Martin Gründel und die ehrenamtlichen Helfer mühevoll in der Vergangenheit auf 60 Kilometern umgesetzt wurde. Die Duinger nehmen aber auch Änderungen vor, um die der Regionsverein gebeten hatte. Der Pottlandwanderweg 1 durch das Külftal wird umgelegt, damit dieser als Wanderweg zertifiziert werden kann. „Der Deutsche Wanderverband fordert für eine Zertifizierung, dass die Wege nicht über asphaltierte Strecken gehen, was hier aber zu einem großen Teil der Fall war“, erklärt der Wegewart Martin Gründel auf Nachfrage.
Die Pottlandwanderwege schließen an den Ith-Hils-Weg an, der schon seit 2012 vom Deutschen Wanderverband kontinuierlich als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet wird. Die sechs Pottlandwanderwege sind als Rundwanderwege angelegt und einheitlich ausgeschildert. Pottland steht für die Töpferregion zwischen Weser und Leine. Jahrhunderte hindurch wurde in den zahlreichen Töpferorten Keramik hergestellt weltweit verkauft. Duingen als Mittelpunkt dieser Tradition ist Ausgangspunkt zahlreicher Wanderwege im Pottland. „Zusammen mit der Region sind wir jetzt auf einem guten Weg“, so Schulz. Schulz hatte in der Sitzung auch Zahlen parat, die die Wichtigkeit des Tourismus für das Weserbergland belegen und so auch auf das Leinebergland ausstrahlen. Der Tourismus im Weserbergland hatte in der Vor-Corona-Zeit drei Millionen Übernachtungen pro Jahr zu verzeichnen mit einem Umsatz von 1,09 Milliarden im Tourismusbereich. Zusätzlich hängen vom Tourismus etwa 22 000 Arbeitsplätze im Weserbergland ab. „Wenn das schrumpft, haben wir ein Problem“, mahnt Schulz. Daher hatte Duingens Gemeindedirektor Volker Senftleben auch alle beteiligten Verbände und Forstgenossenschaften eingeladen, die bisher noch nicht für eine Nutzung der Wege unterschrieben haben. „Beim Ith-Hils-Weg hat ein gemeinsames Vorgehen schon gezeigt, dass das funktioniert und die Region nach vorne bringt. Das wäre jetzt ein weiterer wichtiger Mosaikstein“, hofft Senftleben.
Foto: Die Pottlandwanderwege rund um Duingen sind sehr beliebt