Salzhemmendorf hofft auf Förderzusage
Sportstättenförderung würde weitere Sanierung im Hallenbad Salzhemmendorf möglich machen
Salzhemmendorf (gök). Die 1971 eingeweihte Schwimmhalle in Salzhemmendorf ist mittlerweile in einem hervorragenden Zustand. Dabei stand die Halle vor gut zwölf Jahren noch vor einer ungewissen Zukunft. Die Energiewerte und der allgemeine Zustand der Halle waren sehr schlecht und der Rat hatte darüber zu entscheiden, ob man eine kostenintensive Sanierung angehen wolle. Nur mit knapper Mehrheit sprach man sich schließlich dafür aus, die Sanierung zu starten und investierte im Laufe der Jahre über eine Million Euro für das Bad. Die Erneuerung des Beckenkopfes, die energetische Sanierung der Außenhülle oder der Anschluss an die Biogasanlage in Lauenstein sorgten dabei für sehr wirkungsvolle Einsparungen.
Vor rund 15 Jahren hatte das Hallenbad noch einen Kostendeckungsgrad von 36,9 Prozent. In den letzten Jahren konnte dieser Wert auf über 70 Prozent gesteigert werden, wodurch das Salzhemmendorfer Hallenbad im Vergleich zu anderen Hallenbädern sehr rentabel und kostensparend ist. Mitten in der Diskussion damals um den Fortbestand des Bades wurde 2009 auch der Förderverein gegründet, der mittlerweile auch viel Geld und Engagement in die Einrichtung gesteckt hat.
Während im Hallenbad viele Baustellen über die Jahre abgearbeitet wurden, wurden einige kleinere Arbeiten noch in die Folgejahre geschoben, die aber für die Fortführung des Betriebes nur zweitrangig waren. Bei der letzten Gemeinderatssitzung hat die Verwaltung der Politik eine Möglichkeit aufgezeigt, wie auch die letzten Arbeiten umgesetzt werden könnten. Mit dem Bund-Länder-Förderprogramm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ werden Sanierung sowie der Ausbau von Sportstätten unterstützt, womit die kommunale Infrastruktur gestärkt werden soll. Bei einer Zusage beteiligt sich der Bund mit 75 Prozent an den förderungsfähigen Kosten und das Land noch einmal mit 15 Prozent, wodurch von den Kosten nur zehn Prozent an der Kommune hängenbleiben würden. 2021 konnte der Flecken bei dem Antrag keine Berücksichtigung finden, weshalb nun ein erneuter Antrag gestellt wurde.
Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Technik stehen im Hallenbad noch einige Maßnahmen an. Erforderlich wären im Salzhemmendorf Hallenbad bei einer Sanierung die Erneuerung der Beleuchtungssituation inklusive der Stromverteilung, die Sanierung der Lüftung im Bereich der Umkleiden und der Flurräume sowie die Herstellung der Barrierefreiheit des ganzen Hallenbades, damit alle Menschen das Hallenbad nutzen können. Das beinhaltet auch die Schaffung einer behindertengerechten Toilette im Eingangsbereich sowie die Vergrößerung der Einzelumkleidekabinen.
Die Maßnahmen müssen für den Erhalt der Einrichtung zwar nicht zwingend durchgeführt werden, doch mit Blick auf das Förderprogramm empfahl die Verwaltung in ihrer Vorlage einen entsprechenden Antrag, was der Gemeinderat in seiner Sitzung dann auch unterstützte. Der Eigenanteil würde dann nach derzeitiger Kostenaufstellung 40 684,60 Euro für den Flecken betragen, was aber aus restlichen Haushaltsmitteln von 2021 getragen werden könnte. Mit der Vergabeentscheidung ist aber frühestens im November 2022 zu rechnen, so dass bei einer Förderzusage die Sanierung vermutlich in den Sommerferien 2023 stattfinden würde.
Foto: Bei Zusage der Fördermittel könnten Sanierungsarbeiten im Sommer 2023 im Hallenbad Salzhemmendorf stattfinden