Planung in Salzhemmendorf wird vorangetrieben
Bebauungspläne aufgestellt
Salzhemmendorf (gök). Ein Freibad hat Wallensen schon lange nicht mehr. Vor rund zehn Jahren endete die letzte Badesaison, ehe das Bad dann in einen Dornröschenschlaf fiel. Vor einigen Jahren wurde das Gelände als Freizeitgelände durch den Gewinn eines Traumspielplatzes bei radio ffn wieder wachgeküsst und hat sich seitdem prächtig entwickelt. Ein Trägerverein wurde gegründet, der sich sehr rührig um die Weiterentwicklung der Anlage kümmert. Angepasst werden soll nun auch der Bebauungsplan für das Gelände, was die Mitglieder des Bauausschusses einstimmig in ihrer Sitzung beschlossen.
Doch nicht nur der Bebauungsplan in Wallensen, sondern auch weitere Planungsvorhaben wurden im Ausschuss beschlossen. So soll am Steigerbrink in Osterwald die freie Fläche neben dem Hüttenstollenmuseum in Wohnbebauungsfläche umgewandelt werden. Die vorhandenen Parkplätze am Steigerbrink sollen aber erhalten bleiben und direkt dahinter eine PV-Anlage für die Versorgung der Neubauten entstehen. Während der Ausschuss sich bei diesem Verfahren einig war, gab es zu einem benachbarten Vorhaben Diskussionen. Vor einigen Monaten wurde die zuvor lange leerstehende ehemalige Gaststätte Brandes vor dem Ortseingang von Osterwald verkauft, wo verschiedene Wohneinheiten entstehen sollen. „Für dieses Vorhaben ist der Bau einer PV-Anlage zur Energieversorgung des Gebäudes auf dem gleichen Grundstück geplant“, erklärte Bürgermeister Clemens Pommerening in der Sitzung. Da PV-Anlagen auf Wohngrundstücken nicht im Außenbereich gebaut werden dürfen, ist die Aufstellung eines Bebauungsplans notwendig. Christian Stetter (SPD) befürwortet zwar PV-Anlagen, fand den Standort zwischen der Wohnsiedlung Glashütte und Osterwald aber nicht optimal, weswegen er dann in der Abstimmung als einziges Mitglied auch nicht dafür stimmte und sich enthielt. „Durch die PV-Anlage wird es dann eine überdachte Wiese“, erklärte Pommerening das Bauvorhaben. „PV-Anlagen auf Grundstücken in Wohngebieten werden künftig noch ein Riesenthema. Man muss grundsätzlich aber glücklich sein, dass so eine Brachfläche jetzt belebt wird. Das ist dann immer ein Spagat zwischen Wohnflächenentwicklung und der Schaffung regenerativer Energie“, so Torsten Köhler (Aktive Bürger). Der Ausschussvorsitzende Karsten Appold (Grüne) ist sich sicher, dass sich Dörfer zukünftig zum Energielieferanten der Städte im Land entwickeln. Einstimmig beschlossen wurde dagegen die Aufstellung des Bebauungsplans für die Heerstraße in Oldendorf, wo der NP-Markt laut der Vorlage erweitert werden soll.
Foto9257: Die ehemalige Gaststätte Brandes kurz vor Osterwald wird in mehrere Wohneinheiten umgebaut. Davor soll auf der Wiese eine PV-Anlage entstehen