Beim Schützenverein brennt immer Licht

Beim Schützenverein brennt immer Licht

Schützenverein Mehle feiert 60jähriges Jubiläum / Ehrungen

Mehle (gök). 60 Jahre ist der Schützenverein Mehle seit einigen Tagen alt. Am 3. November 1962 wurde der Verein im Gasthaus Tante Else von 13 Männern gegründet. Irene Tacke befand in ihrem Redebeitrag, dass die Zahl 13 in diesem Fall eine Glückszahl war. Denn in den Folgejahren entwickelte sich der Verein prächtig, hatte er doch zeitweise über 100 Mitglieder. Zunächst war das Gasthaus Tante Else Vereinslokal und Gaststätte, wo bei Übungsabenden aus dem Fenster herausgeschossen wurde. „Daher durfte man auch beim Aufbau nicht vergessen, das Fenster zu öffnen“, sorgte Tacke für ein Lachen bei den zahlreichen geladenen Jubiläumsgästen im Mehler Schützenhaus. Der Schießstand wurde im Gasthaus schließlich zweimal verlegt, ehe dort zum Schluss gar keine Wettkämpfe mehr möglich waren.

1985 beschloss der Verein schließlich, sich um das Gelände der ehemaligen Badeanstalt zu bemühen, um dort ein Schützenhaus zu errichten. Fünf Jahre später bekam man schließlich die Genehmigung zum Bau und feiert im Juli 1991 schon das Richtfest für das Schützenhaus mit dem Schießstand. Im November 1992 wurde die Schießsportanlage schließlich eingeweiht, wo dann viele weitere sportliche Erfolge errungen wurden. Der größte Vereinserfolg war aber schon 1964 der Gewinn der Landesmeisterschaft durch eine Jugendmannschaft des Vereins. 1996 wurde auch die Bogensparte gegründet, die zur Zeit aber laut Tacke etwas verwaist ist. Höhepunkte waren in den 60 Jahren laut Tacke und Ortsvorsteher Wolfgang Thiesemann sicherlich auch die fünf Zeltfeste, wovon drei auch gemeinsam mit dem Sportverein veranstaltet wurden. Tacke war vor allem wichtig, dass sich der Verein immer an der Dorfgemeinschaft beteiligte und bedankte sich bei ihren Vorstandskollegen und Mitgliedern für die Vereinstreue. „Nach Konfizius ist es besser ein kleines Licht zu entzünden, als über große Dunkelheit zu fluchen. Hier brennt aber immer ein kleines Licht“, erklärte Tacke nicht ohne Stolz mit Blick auf den Verein.

Auch der Alfelder Verbandsvorsitzende Stefan Kiesewetter motivierte die Anwesenden, sich weiter für den Schießsport zu engagieren. „In Zeiten steigender Energiekosten, zwei anstrengender Pandemiejahre, dem Kampf um Mitglieder und gegen die Überalterung freue ich mich, dass hier so viele junge Menschen vor Ort bei diesem Jubiläum dabei sind“, so Kiesewetter. Der Verbandsvorsitzende freut sich jetzt schon auf die Ausrichtung des Sieben-Berge-Pokals in Mehle und betonte, dass bei den Schützenvereinen immer alle willkommen sind. „Auch wenn die Schützenvereine keine gute Lobby mehr haben, ist die Präzision beim Sport immer noch faszinierend. Jeder sollte das mal ausprobieren“, erklärte Kiesewetter.

Thiesemann lobte vor allem die Eigenleistung des Vereins beim Bau des Schützenhauses. Die Männer haben den Verein zwar gegründet, aber laut dem Ortsvorsteher haben die Frauen toll aufgeholt, wie vor allem die Vorsitzende beweist. Irene Tacke steht dem Verein seit 1976 schon vor und soll zu einem späteren Zeitpunkt laut Thiesemann noch einmal geehrt werden. Die Ortsvereine nutzten schließlich die Gelegenheit und übergaben dem Schützenverein noch viele Geschenke.

Beim Jubiläum nutzte der Vorstand schließlich noch die Gelegenheit und ehrte langjährige Mitglieder. Neben den Gründungsmitgliedern Josef Heering, August Staats und Werner Staats wurden auch noch Rüdiger Thiesemann und Irene Tacke für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Ebenfalls geehrt wurden für 25 Jahre Lars Schulz, für 30 Jahre Joachim Funk, Horst Tebbe, Burkhard Schempp und Wolfgang Thiesemann sowie für 40 Jahre Andreas Staats. Die Ehrungen der nicht anwesenden Klaus-Dieter Plock, Mathis Schlacht (beide 20 Jahre), Thomas Zange (25 Jahre), Eckhard Fischer, Nico Schwarze (beide 30 Jahre), Anja Möschter (40 Jahre) und Hans-Hermann Tacke (60 Jahre) werden vom Vorstand nachgeholt.