Löschwasserversorgung wird sichergestellt
Löschwasserbehälter im Industriegebiet Duingen versenkt
Duingen (gök). In den letzten Tagen kamen in Duingen schon die verschiedensten Gerüchte auf. Ein Freibad wurde auf dem Industriegelände im Südfeld aber nun nicht ausgehoben, auch wenn das vom Volumen her schon passen würde. Rund 1900 Kubikmeter Aushub musste Baggerfahrer Marco Müller mit schwerem Gerät aus der Grube holen, bis diese für weitere Arbeiten vorbereitet war. Insgesamt vier Meter war die Baugrube tief, was die Anwohner dann von der Größe her richtig beeindruckte.
Löschwasserbehälter mit insgesamt rund 300 Kubikmetern Fassungsvermögen sollen künftig eine stabile Wasserversorgung im Einsatzfall im Industriegebiet Südfeld und den anliegenden Wohnhäusern garantieren. Bisher standen im Einsatzfall ein Löschwasserbehälter bei Kuchenmeister und die normalen Wasserleitungen in dem Gebiet zur Verfügung. „Im Einsatzfall ist im Industriegebiet aber eine Versorgung mit 320 Litern pro Minute sicherzustellen“, stellte Jana Pfaffenrath im Gespräch klar, die sich in der Samtgemeinde Leinebergland um den Brandschutzbereich kümmert. Schon seit Jahren ist die Löschwasserversorgung in dem Bereich Thema und nun konnte das Projekt endlich umgesetzt werden.
Durch einen Schwerlastkran schwebte schließlich schnell der erste der gelieferten Löschwasserbehälter mit dem Aussehen eines U-Bootes durch die Luft vom LKW auf der Straße in die Grube und wurde durch die Mitarbeiter des Bauhofes an die richtige Stelle gelenkt. Versenkt wurden in der Grube zwei 133 Kubikmeter große, jeweils 21 Meter lange und 15 Tonnen schwere Behälter sowie danach noch ein 40 Kubikmeter-Behälter. Die Kosten für die Behälter alleine betragen knapp 100 000 Euro, wozu dann noch die Einbaukosten kommen. Die Gesamtkosten auf dem Grundstück des Flecken Duingen werden dabei von der Samtgemeinde übernommen. „Wie die spätere Gestaltung des Grundstückes aussieht, ist aber noch nicht entschieden“, so Melanie Schäfer vom Fachbereich Bau.
Die Behälter werden zunächst zur Hälfte mit Wasser befüllt, ehe sie mit über 170 Kubikmeter Flüssigboden in den nächsten Tagen fixiert werden. Durch das befüllen mit Wasser wird sichergestellt, dass die Behälter nicht wieder aufschwimmen und die Position sich verändert. Nach dem Auffüllen des Geländes und der Sicherung gegen Frost führt von allen Behältern dann eine Saugleitung zur Straße, wo die Feuerwehr mit einer Pumpe an einer Stelle das Wasser ansaugen kann. Ein anderer Standort für die Löschwasserbehälter war aufgrund der Größe so nicht möglich. Gefüllt werden die Behälter mit Frischwasser, damit keine Verunreinigungen in die Behälter gelangen und später eine aufwendige Säuberung notwendig wird.
„Mit dem Einbau der Behälter wird so eine Lücke in der Versorgung mit Löschwasser geschlossen. Die Arbeiten werden dann voraussichtlich im Dezember abgeschlossen“, sind sich Pfaffenrath und Schäfer einig.
Foto1799: Vier Meter tief wurde die Baugrube für die Löschwasserbehälter ausgehoben
Foto1809+1811+1813+1819: Mit einem Schwerlastkran werden die Löschwasserbehälter in die Baugrube gehoben
Foto1820: Zahlreiche Anwohner ließen sich das Spektakel nicht entgehen