Anbau in Duingen eingeweiht
Kindertagesstätte erweitert
Duingen (gök). Für Kolja Leffers war es ein ganz normaler Anblick. Der Leiter der Kindertagesstätte in Duingen kam vor viereinhalb Jahren in die Einrichtung und übernahm dort seine Aufgaben. Direkt neben dem Anbau war aber schon vor vorher ein Containergebäude aufgestellt worden, in dem als Übergangslösung Kinder betreut wurden. „Am Ende war es dann eine Zwischenlösung für rund fünf Jahre, die nun ein Ende gefunden hat“, erklärt Leffers im Gespräch.
Am 1. November sind die „Kullerkekse“ in den rund 350 Quadratmeter großen Neubau eingezogen, wo dann zwei Krippengruppen unter sich sein werden. Vorher war die Krippengruppe im 30 Jahre alten Haupthaus untergebracht, wo jetzt die Gruppe aus dem Container wieder einzieht und so den Container freimacht. Aufgrund der großen Nachfrage werden zum 1. Januar über 100 Kinder in fünfeinhalb Gruppen in der Einrichtung in Duingen betreut, wodurch diese zur größten Kindertagesstätte in der Samtgemeinde anwächst. Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten Marienhagen, wo aber keine Krippenkinder betreut werden. Viele Krippenkinder aus Duingen wechseln daher nach der Krippenzeit in den Kindergarten Marienhagen, damit die Kinder möglichst kurze Wege haben.
Die Kosten für den Anbau betragen 1,7 Millionen Euro, der insgesamt fast planmäßig zwölf Monate gedauert hat. Der Spatenstich war im Oktober 2021 und der Einzug zum 1. November diesen Jahres. „Wir sind sehr froh über die Fertigstellung, wobei aber alles nicht leichter wird. Vor 30 Jahren hat der Neubau des Haupthauses noch eine Million DM gekostet. Die Handwerker hier haben aber einen tollen Job gemacht“, so Leffers am Ende zufrieden. Schon beim Betreten der Räumlichkeiten fallen dem Betrachter sofort die großzügigen und hellen Räumlichkeiten auf.
Leffers wurde die ganze Zeit in die Bauarbeiten unter der Organisation von Verena Weduwen von der Samtgemeindeverwaltung mit einbezogen und konnte so auch seine Ideen und Vorstellungen immer mit einbringen. „Wir haben quasi jede Fliese oder Armatur mit eingebracht und zusammen mit der Verwaltung auch auf die Kleinigkeiten geachtet“, so Leffers. So wurde etwa das Waschbecken gleich mit drei verschiedenen Wasserhähnen versehen, dass die Kinder selbst da motorisch auf unterschiedliche Weise gefordert und gefördert werden. Natürlich wurde bei der Einrichtung auch auf die notwendigen Größen geachtet, so dass die Kinder etwa auf kleinen Toiletten Platz nehmen. Selbst die Möbel sind alle bespielbar, so dass die Kinder immer wieder Neues entdecken können. An den Decken wurden auch Schwerlasthaken angebracht, mit denen später Dinge wie Schaukeln befestigt werden können. Im neuen Gebäude ist ein Gruppenraum auch für die integrative Betreuung ausgerichtet, so dass in Duingen alle Kinder betreut werden können. Die Kinder können sich dank der farblichen Sortierung der Gruppenräume schnell zurechtfinden und heimisch fühlen.
Neben den Gruppenräumen sind auch Abstellräume, ein Therapieraum, eine Küche oder ein Multifunktionsraum mit flexiblen Wänden vorhanden, in denen sehr gut größere Veranstaltungen umgesetzt werden können. Der erste Erste-Hilfe-Lehrgang zusammen mit dem Kindergarten Marienhagen hat in den Räumlichkeiten auch schon stattgefunden. „Aktuell ist es das energieeffizienteste Gebäude in der Samtgemeinde mit vielen technischen Highlights. So müssen die Erzieher etwa morgens nicht mehr dauernd zur Tür gehen und die öffnen, da die Eltern mittels elektronischer Zugangsberechtigung ins Gebäude kommen. Der Technikraum für den Neubau ist zudem von außen erreichbar, so dass Handwerker meistens auch nicht mehr das Gebäude betreten müssen. Bis zum Frühjahr soll auch noch das Außengelände fertiggestellt werden. Dann werden die Kinder über die Terrasse auch schnell auf das Außengelände gelangen und können im Freien spielen. Das Krippenaußengelände wird dann von den älteren Gruppen getrennt sein, kann bei Bedarf aber geöffnet werden. „Passend zum 30jährigen Jubiläum der Einrichtung werden wir dann am 13. Mai einen Tag der offenen Tür zum Geburtstag feiern und der Öffentlichkeit unsere Einrichtung präsentieren“, freut sich Leffers auf den besonderen Tag.
Nach der Fertigstellung des Außengeländes wird sich Leffers für die Zukunft vor allem auf das Personal der zum 1. Januar 24 Mitarbeiter zählenden Einrichtung konzentrieren. Leffers schätzt, dass in der Zukunft offene Stellen aufgrund des Fachkräftemangels weiter schwer zu besetzen sein werden. Der alte Containerbereich wird in Kürze abgebaut und steht dann in Gronau gegebenenfalls Flüchtlingen aus der Ukraine für den Notfall zur Verfügung. Auch wenn die Mitarbeiter laut Leffers gerne in den gut ausgestatteten Containern gearbeitet haben, freuen sich jetzt alle auf die tollen Möglichkeiten in den neuen Räumen.
Foto1625: Die Container werden jetzt abgebaut
Foto1606: In den Sanitärräumen wurde auch auf die erforderlichen Größen für die Kinder geachtet
Foto1607: Selbst in den Waschbecken werden durch verschiedene Wasserhähne die motorischen Fähigkeiten geschult
Foto1609: Selbst die Raumtrenner können von den Kindern bespielt werden
Foto1610: An der Decke sind Schwerlasthaken angebracht, an denen etwa Schaukeln angebracht werden
Foto1611: Auch einen Ruheraum gibt es im Krippenbereich
Foto1612: Die Gruppenräume sind großzügig und lichtdurchflutet gestaltet
Foto1614: Auch die Sanitärräume sind sehr großzügig
Foto1615: An der Wand befestigte Tische können runtergeklappt werden
Foto1616: Der Multifunktionsraum kann vergrößert und für Veranstaltungen genutzt werden
Foto1619: Das Gebäude ist sehr großzügig gestaltet
Foto1620: Kolja Leffers freut sich über die eingeweihten Räumlichkeiten
Foto1622+1623: In einem Jahr wurde das Gebäude gebaut