Benstorfer können wieder durchstarten

Dorfgemeinschaftshaus kann ab Mitte Januar wieder genutzt werden

Benstorf (gök). Für einige Benstorfer war es sicherlich eine Never-Ending-Story und der Wunsch nach einer Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses war groß. Weihnachten 2021 begannen die Arbeiten im Haus mit dem Abriss der Küche, wo dann der zweite Notausgang entstehen sollte. Im Rahmen eines LEADER-Programms wurde aber nicht nur der zweite Fluchtweg, sondern auch neue Fenster und ein barrierefreier Zugang umgesetzt. Die Gesamtkosten betrugen dabei rund 96 000 Euro, wovon aber 55 Prozent gefördert wurden.

Die Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses durch die Einwohner wurde aber nicht durch diese Arbeiten verzögert, sondern hauptsächlich durch gleich mehrere Wasserschäden. Erst eine Fachfirma konnte den Schaden finden und dann beheben, was für eine deutliche Verzögerung sorgte. „Die Decke vom Erdgeschoss musste sogar geöffnet werden, so dass man zu unseren Mietern in das Badezimmer im Obergeschoss hochblicken konnte“, so Werner Wallossek, der zusammen mit Manfred Pfand hauptverantwortlich die ganze Arbeiten im Haus betreute und auch viel Hand mit anlegte. Eine Herausforderung war der Wasserschaden auch für die Mieter im Haus, die auch keine alternative Bleibe fanden und so während der Arbeiten im Haus blieben. Der Dorfgemeinschaftsverein half der Familie aber, so dass die Nutzung von Teilen vom Erdgeschoss und der Heimatstube ein weiteres Wohnen im Dorfgemeinschaftshaus ermöglichte.

Dankbar ist der Vorstand vom Dorfgemeinschaftsverein, dass die örtlichen Vereine trotz Umbau und Pandemie das Dorfgemeinschaftshaus weiter unterstützt haben und die jährlichen Beträge trotzdem entrichtet haben. Auch dadurch hat der 112 Mitglieder starke Verein weiter eine stabile Finanzlage, so dass in Kürze wieder mit den Veranstaltungen für die Dorfgemeinschaft gestartet werden kann. „2022 waren keine Veranstaltungen und keine Vermietung möglich, das war schon bitter“, erklärt Rudi Heuer als erster Vorsitzender der Dorfgemeinschaft. 2023 kann nun aber kommen, denn ab dem 15. Januar kann das Dorfgemeinschaftshaus auch für Privatleute wieder gemietet werden. Interessenten können sich wieder wie gewohnt bei Hannelore und Herbert Möller unter Tel 05153-7481 melden.

Der Verein selber hat sich für 2023 auch schon einiges vorgenommen, um die Dorfgemeinschaft wieder zu beleben. Das Kinoteam um Manfred Pfand etwa wird das Dorfkino am Dienstag, den 17. Januar das erste Mal wieder durchführen. Gezeigt wird dann ab 19 Uhr eine charmante Komödie über verliebte Töchter, verzweifelte Väter und einen geheimen Plan. In Vorbereitung ist auch eine Bilderausstellung mit dem Thema „Benstorf Gestern und Heute“ in der Heimatstube. Höhepunkt des Jahres wird aber sicherlich das große Zeltfest im Sommer, wenn nicht nur das Dorfgemeinschaftshaus sein 25jähriges Bestehen feiert, sondern auch der Ort selber 1000 Jahre und die Feuerwehr 100 Jahre feiert. Das Orga-Team um Ortsbrandmeister Gerrit Schäfer wird Anfang des Jahres den genauen Termin und den Umfang des Festes noch bekanntgeben. Bis Mitte Januar wird das Team um Wallossek und Pfand noch einige Restarbeiten organisieren, womit das Haus dann innen sehr gut aussehen wird.

Um die Substanz des Gebäudes zu erhalten, stehen nächstes Jahr noch weitere Arbeiten an, wobei der Innenteil aber weiter genutzt werden kann. Im Rahmen eines weiteren LEADER-Projektes soll dann das Dach und die Fassade saniert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich dafür auch geschätzt 258 000 Euro, wobei durch LEADER 55 Prozent gefördert werden. „Diese Arbeiten sind aber dringend notwendig, da in den letzten Jahren immer wieder Feuchteschäden durch das undichte Dacht und den schlechten Zustand der Fassade entstanden sind“, erklärt Manfred Pfand im Gespräch.

Foto2488: Das Dach und die Fassade vom Dorfgemeinschaftshaus sollen noch saniert werden

Foto2489: Neu gebaut wurde 2022 auch der barrierefreie Zugang zum Haus

Foto2492: Werner Wallossek, Manfred Pfand, Rudi Heuer und Günther Rathing vom Vereinsvorstand freuen sich darauf, dass ab Mitte Januar wieder Leben in das Dorfgemeinschaftshaus einzieht