Salzhemmendorf wünscht sich bessere Anbindung
Nahverkehrsplan wird fortgeschrieben
Salzhemmendorf (gök). Der Nahverkehrsplan vom Landkreis Hameln-Pyrmont läuft dieses Jahr aus. Der Entwurf für die Fortschreibung bis zum Jahr 2027 liegt im Flecken Salzhemmendorf bereits vor und der Flecken wurde um entsprechende Stellungnahme gebeten. Die letzte Stellungnahme des Fleckens aus dem Jahr 2018 fand bisher keine Berücksichtigung, doch die Politik im Flecken gibt sich nicht geschlagen und hat jetzt eine neue Stellungnahme abgegeben.
Die Politik ist sich einig, dass der Flecken Salzhemmendorf nach wie vor teilweise unterdurchschnittlich im öffentlichen Nahverkehr versorgt ist. Bei den Linien- und Mobilitätsangeboten wird unter anderem gefordert, dass der Flecken besser an das Mittelzentrum in Hameln angebunden wird. Ein Expressbus direkt nach Hameln könnte die durchschnittliche Fahrzeit von einer Stunde nach Hameln deutlich verkürzen. Auch eine Verlängerung der Linien bis in das Ortszentrum von Salzhemmendorf anstatt nur bis zur KGS wird gefordert, um dem Bedarf der Einwohner nachzukommen. Möglich sollte dann auch die Mitnahme von Fahrrädern und Pedelecs werden, um die Mobilität noch weiter zu verbessern. Schlussendlich soll auch noch das Wochenendangebot und die Zuverlässigkeit des Übergangs vom Bus- auf den Bahnverkehr verbessert werden. Auch wenn die Bahnstrecke Hameln nach Elze durch das Gebiet des Flecken Salzhemmendorfs verläuft, sind die Anschlüsse nicht immer zuverlässig und werden daher wenig genutzt. Auch ein Anschluss an den S-Bahn-Verkehr nach Hannover würde die Region nach Meinung der Politiker deutlich stärken. Wichtig ist den Politikern an der Landkreisgrenze auch der landkreisüberschreitende Verkehr Richtung Hildesheim. Lediglich durch die Linie 64 wird über Duingen ein Anschluss nach Alfeld gewährleistet. Eine Anbindung aber etwa an das CJD-Gymnasium in Elze ist für viele Salzhemmendorfer wünschenswert. Grenzüberschreitend ist bisher noch nicht einmal der Bürgerbusverkehr zwischen Coppenbrügge und Salzhemendorf möglich, was vor allem Manfred Roth (SPD) als Vorsitzender des Bürgerbusvereins bedauert.
Ausgebaut werden soll auch die Barrierefreiheit der Haltestellen im Flecken Salzhemmendorf. Auch wenn in den zurückliegenden Jahren schon viele Bushaltestellen umgebaut wurden, beträgt die Barrierefreiheit mit 54,5 Prozent im Flecken im Vergleich zum Landkreisdurchschnitt mit 59,9 Prozent einen unterdurchschnittlichen Wert. Beim Thema Freizeit und Tourismus findet zudem derzeit nur das Rasti-Land aus dem Flecken Salzhemmendorf Berücksichtigung. Andere Highlights aus dem Fleckenbereich wie die Ith-Sole-Therme, Camping und Fußballgolf am Humboldtsee, der Saalepark oder das Waldhotel Humboldt sollte nach Meinung der Politik auch Berücksichtigung finden.
Foto: Touristische Höhepunkte wie Fußballgolf am Humboldtsee mit mehreren tausend Besuchern im Jahr findet in dem Plan bisher keine Berücksichtigung