Gebühren in Salzhemmendorf steigen
Energiekosten treiben auch Kosten für Abwasserentsorgung nach oben
Salzhemmendorf (gök). Die Steigerung bei den Energiekosten sorgt auch für eine Erhöhung bei den Abwasserkosten. In den nächsten drei Jahren rechnet der Flecken Salzhemmendorf beim Betrieb mit fast 500 000 Euro höheren Energiekosten, da die Kläranlage ein sehr großer Stromverbraucher ist. „Wir wollen da aber gegensteuern, weshalb der Beirat der Wassergesellschaft schon vor längerer Zeit die Installation einer Photovoltaikanlage beschlossen hat. Diese soll 2023 endlich errichtet werden und so die Stromkosten langfristig senken“, so Salzhemmendorfs Kämmerer Thomas Hölscher. Auf das mögliche Einsparpotential einer Photovoltaikanlage angesprochen erklärte Hölscher in der Sitzung des Finanzausschusses, dass man bei einem Jahresverbrauch in Höhe von etwa 800 000 Kilowattstunden derzeit von einer Ersparnis von rund sieben Prozent ausgehe. Die Abwassergebühren werden nach einstimmigen Beschluss des Finanzausschusses jetzt von 2,95 Euro auf 3,51 Euro pro Kubikmeter steigen. „Eigentlich würden wir bei über vier Euro liegen, wegen Überschüssen fällt der Betrag aber niedriger aus“, erklärte Hölscher auf Nachfrage.
Teurer wird die Abwasserentsorgung auch für die 18 Inhaber von Grundstücksabwasseranlagen, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind. Die Abfuhr des Fäkalschlamms wird künftig mit 1,99 Euro statt vorher 1,66 Euro berechnet. Hier ist laut Hölscher die Bewohneranzahl leider rückläufig, weshalb gleiche Kosten auf weniger Menschen verteilt werden müssen. Erhöht werden auch die Wassergebühren in der Gemeinde von 1,70 auf 1,82 Euro, um die größeren Kosten aufzufangen. Die monatliche Grundgebühr wird für den kleinsten Zähler zusätzlich um einen Euro und danach stufenweise bei den größeren Zählern erhöht. „Die meisten Bewohner im Flecken Salzhemmendorf verfügen aber hier auch über den kleinsten Zähler“, stellt Hölscher klar.
Etwas beruhigende Nachrichten gibt es zum Haushalt. Hier wurde bisher von einem Defizit von 1,6 Millionen Euro ausgegangen. Zwischenzeit wurde aber der Kommunalausgleich erhöht, weshalb der Kämmerer zur Zeit mit einem Defizit von rund 0,9 Millionen Euro rechnet. Ursprünglich hätte man laut Hölscher konsolidieren müssen, was wohl nur mit einer Erhöhung der Hebesätze möglich gewesen wäre. Nach jetzigem Stand ist eine Konsolidierung wohl nicht mehr möglich. „An einer grundlegenden Konsolidierung müssen wir aber arbeiten“, mahnt Hölscher für die Zukunft.
Foto: Die Betriebskosten in der Kläranlage Quanthof steigen