Kameradschaft steht im Mittelpunkt

Fire Fighter Challenge in Gronau lockt Teilnehmer sogar aus Norwegen

Gronau (gök). Die sportliche Stimmung bei der zweiten „eurOPAs Challenge Indoor“ in der KGS-Sporthalle Gronau war wieder eine besondere. „Hier herrscht ein toller Zusammenhalt, wo jeder jeden anfeuert. Wir sind keine Gegner, sondern nur Mitbewerber und in erster Linie Kameraden. Die ganze Stimmung ist auch dieses Mal wieder sehr familiär und freundschaftlich“, ist Simon Feuerhack als Vorsitzender vom veranstaltenden Verein „Challenge Team Gronau Leine“ wieder begeistert vom Zuspruch und der Stimmung. 104 Anmeldungen konnte der junge Verein für den Indoor-Wettkampf annehmen, wobei aber einige Feuerwehrsportler nicht erschienen sind. Bei der ersten Auflage hatte noch die Feuerwehr Gronau den Wettkampf veranstaltet, was sie danach aber nicht mehr wollte. Kurzerhand hatte sich dann mit dem „Challenge Team Gronau Leine“ ein eigener Verein gegründet, der sich zukünftig dem Wettkampf in Gronau annehmen will. „Wir wollen aber nicht nur diesen Wettkampf veranstalten, sondern auch andere Veranstaltungen anbieten. Ziel des Vereins ist es dabei immer Spenden für den guten Zweck zu sammeln. Dieses Mal werden wir nach der Veranstaltung aus dem Überschuss eine Spende an Kids Eime weitergeben“, stellt der zweite Vorsitzende Marco Remele klar.

Doch bevor eine Spende übergeben werden kann, steht erst noch viel Arbeit an. Der junge und erst 18 Mitglieder zählende Verein kann dabei aber auch auf die Hilfe von einigen anderen Unterstützern zählen, die das ganze Wochenende intensiv mit der Veranstaltung zu tun haben. So wird alleine die Halle mit Teppich aus Nordstemmen ausgelegt, der alleine einige 100 Kilogramm wiegt. Für den Aufbau des großen Gerüstes ist extra eine Gerüstbaufirma in der Halle beschäftigt, da natürlich auch die Sicherheit gegeben sein muss. Ein örtliches Fitness-Studio unterstützt zudem bei der Ausstattung mit Hanteln, damit alle Stationen aufgebaut werden können.

Insgesamt müssen die Teilnehmer in den verschiedenen Altersklassen zwölf Stationen während ihrer Teilnahme hinter sich bringen, die es in sich haben.  Dabei starten parallel immer vier männliche oder weibliche Teilnehmer, die zum Beginn erstmal auf einer Rudermaschine 500 Meter Indoor Rudern hinter sich bringen müssen und so den Puls schon auf ein ordentliches Level heben. Nach Steps mit Gewichten sowie Kreuzheben mit der 60-Kilogramm-Hantel folgt das Umziehen in Einsatzkleidung, wo so mancher Teilnehmer dann Zeit liegen lässt. Wer dann Höhenangst hat, bekommt auf dem vier Meter hohen Gerüst Probleme, wo es an der Rutschstange wieder nach unten geht. Beim setzen des Standrohrs und der Handhabung mit den beiden B-Schläuchen ist dann Feuerwehrerfahrung nicht schlecht, doch einige Teilnehmer sind auch nicht in Feuerwehren aktiv. Am Ende ist dann noch einmal Kraft gefragt, wenn etwa ein Schlauchpaket hochgezogen, zwei Kanister mit jeweils 25 Kilogramm auf Strecke getragen oder ein 88 Kilogramm schwerer Dummy ins Ziel gezogen werden muss.

Neben einer Teilnehmerin aus Norwegen oder einem Teilnehmer aus München ist mit Joachim Posanz aus Osterode auch ein mehrfacher Weltmeister im Bereich des Feuerwehrsports in Gronau zu Gast, der schon bei der Erstauflage den Bahnrekord aufstellte.

„Ich habe extra für den Wettbewerb Gronau eine halbe Schicht freibekommen, da ich bei der Berufsfeuerwehr Göttingen arbeite. Ich bin seit 20 Jahren in diesem Sport unterwegs und nutze die Indoor-Wettkämpfe immer für die Wintervorbereitung. Die rund sechs Minuten Vollgas hier in Gronau sind genau meins. Solche tollen Indoor-Wettbewerbe gibt es einfach nicht oft“, lobt der mehrfache Weltmeister die Initiatoren in Gronau.

Neben der Gesamtwertung männlich und weiblich gab es auch noch verschiedene Altersklassen, wodurch viele Feuerwehr-Sportler geehrt werden konnten. Gesamtsieger männlich wurde der vorher schon von Simon Feuerhack genannte Topfavorit Joachim Posanz (TFA XCROSS Germany) mit 5:19,5 Minuten vor Phillip Blau (5:44,5, TFA Team Mönchengladbach) und Florian Ebeling (5:49,0, Berufsfeuerwehr Braunschweig). Bei den weiblichen Teilnehmerinnen gewann die Europameisterin May Tommervold aus Norwegen (Team HAIX) mit 6:16,35 Minuten vor Vera Licha (8:05,35) und Kira Haida (8:39,7, FSV Köln). „Zu den Einzelläufen haben wir noch einen sogenannten Tandem-Lauf ausgerichtet, bei dem sich zwei Sportler die Stecke teilen. Die Übergabe fand dabei beim Aufschultern des Atemschutzgerätes statt. Das Angebot ist auf große Resonanz gestoßen, sodass sich dazu noch einmal 21 Teams gefunden haben“, war auch Marco Remele sehr zufrieden.

Ergebnisse:

Wertungsklasse M18:

  1. Florian Ebeling von der BF Braunschweig mit einer Zeit von 05:49,00
  2. Jan- Nick Rische vom TFA Team Hamburg mit einer Zeit von 06:14,00
  3. Kevin Schlesener von der BF Braunschweig mit einer Zeit von 06:31,69

Wertungsklasse M30

  1. Phillip Blau vom TFA Team Mönchengladbach mit einer Zeit von 05:44,50
  2. Markus Ahrend vom Challenge Team Hardegsen mit einer Zeit von 05:53,62
  3. Martin Lauer FSV Köln mit einer Zeit von 06:01,20

Wertungsklasse M35

  1. Kevin Lebeda vom TFA Team Hamburg mit einer Zeit von 06:36,50
  2. Alexander Junge von der BF Salzgitter mit einer Zeit von 06:55,21
  3. Simon, Feuerhack vom Challenge Team Gronau (Leine) mit einer Zeit von 06:59,60

Wertungsklasse M40+

  1. Jens Walter vom TFA XCROSS Germany mit einer Zeit von 06:33,01
  2. Thomas, Werxhausen vom FSV Köln mit einer Zeit von 06:36,50
  3. Florian, Menklein vom Firefighter Challenge Team mit einer Zeit von 06:36,70

Wertungsklasse M50+

  1. Joachim Posanz vom TFA XCROSS Germany mit einer Zeit von 05:19,50
  2. Helge, Sonnenbeerg von der Freiwillige Feuerwehr Berkum mit einer Zeit von 05:57,80
  3. Thorsten, Schalcher vom TFA Team Bilshausen mit einer Zeit von 06:36,10

Wertungsklasse Männer gesamt

  1. Joachim Posanz vom TFA XCROSS Germany mit einer Zeit von 05:19,50
  2. Phillip Blau vom TFA Team Mönchengladbach mit einer Zeit von 05:44,50
  3. Florian Ebeling von der BF Braunschweig mit einer Zeit von 05:49,00

Wertungsklasse W18:

  1. Vera, Licha mit einer Zeit von 08:05,53
  2. Kira, Haida vom FSV Köln mit einer Zeit von 08:39,70
  3. Chenoa, Jakobi vom TFA-Team Leinetal mit einer Zeit von 09:36,90

Wertungsklasse W40+:

  1. May, Tommervold vom Team Haix mit einer Zeit von 06:16,35
  2. Melanie, Schönewald mit einer Zeit von 08:40,62
  3. Birthe, Plohg vom Firefighter Challenge Team mit einer Zeit von 08:40,62

Wertungsklasse Frauen gesamt

  1. May, Tommervold vom Team Haix mit einer Zeit von 06:16,35
  2. Vera, Licha mit einer Zeit von 08:05,53
  3. Kira, Haida vom FSV Köln mit einer Zeit von 08:39,70

Wertung Tandem Männer:

  1. Joachim Posanz vom TFA XCROSS Germany und
    Jens Walter vom TFA XCROSS Germany mit einer Zeit von 05:04,21
  2. Phillip Blau vom TFA Team Mönchengladbach und
    Nick Kuhlen vom TFA Team Mönchengladbach mit einer Zeit von 05:25,25
  3. Adrian Jagusch vom Team Hof der Quallen und
    Markus Ahrend Challenge Team Hardegsen mit einer Zeit von 05:34,00

Wertung Tandem Frauen:

  1. Vera Licha und
    May Tommervold vom Team HAIX mit einer Zeit von 05:59,50
  2. Birte Plohg vom Firefighter Challenge Team und
    Antonia Kulhawy vom FFW Eixe mit einer Zeit von 07:59,56
  3. Melanie Schönewald und
    Natalie Otten mit einer Zeit von 08:34,00

Foto7957: Die große Fire-Fighter-Familie nach der Siegerehrung

Foto7942: Die Gesamtsieger männlich

Foto 7920: Die Gesamtsieger weiblich

Foto 7947: Sieger Tandem weiblich

Foto 7952: Sieger Tandem männlich

Foto3918: In der KGS-Halle wurde ein aufwendiger Parcours aufgebaut

Foto3922: Simon Feuerhack (Mitte am Rudergerät) nahm selber auch am Wettkampf teil

Foto3927+4017: Auch bei den Steps feuern die Schiedsrichter die Teilnehmer mit an

Foto3948: Auf dem Gerüst muss ein Schlauchpaket hochgezogen werden

Foto3968: Auf einer Länge von 48 Metern müssen zwei Kanister mit jeweils 25 Kilogramm getragen werden

Foto3992+4011: Zum Abschluss wird der Dummy mit 88 Kilogramm gezogen

Foto3995: Die Helfer bereiten dann die Schläuche für den nächsten Durchgang wieder vor

Foto4001+4006: Simon Feuerhack feuert einen der Teilnehmer auf der 48 Meter-Strecke mit den Gewichten an

Foto4014: Marco Remele, Simon Feuerhack und Daniel Ruß vom Vorstand freuen sich über die gelungene Veranstaltung

Foto4027: Simon Polauke aus der Nähe von Göttingen zieht sich schnell die Einsatzkleidung an

Foto4049: Henning Besch setzt das Standrohr

Foto4054: Simon Polauke schleppt die Gewichte von jeweils 25 Kilogramm auf einer Länge von 48 Metern

Foto4057: Henning Besch schleppt die Gewichte von jeweils 25 Kilogramm auf einer Länge von 48 Metern

Foto4064: Zum Ende wird der 88 Kilogramm schwere Dummy ins Ziel gezogen