Stiftung führt zusammen
Kalender im Gemeindeverband vorgestellt / Jubiläum
Salzhemmendorf (gök). Die evangelische lutherische Stiftung im Saaletal feiert dieses Jahr Jubiläum. Seit 20 Jahren besteht die Stiftung und fördert dabei das kirchliche Leben im Gemeindeverband des Saaletals, wozu mittlerweile alle Orte im Flecken gehören. Ihren Ursprung hatte die Stiftung 2003 in Hemmendorf, als dort der Erlös des Verkaufes vom Amtsträgerwohnhaus den Grundstock für die Stiftung bildete. Ein niedriger sechsstelliger Betrag blieb so damals der Kirchengemeinde erhalten und floss nicht in das Vermögen der Landeskirche, wie es sonst bei Gebäudeverkäufen der Kirche üblich ist. Wenige Jahre später kamen erst die umliegenden Orte und dann auch die damalige Kirchengemeinde Wallensen in den Gemeindeverband, die vorher noch mit Orten aus dem Landkreis Hildesheim seit langer Zeit eine Kirchengemeinde bildeten. Mit den Jahren ist dann der Grundstock der Stiftung immer weiter angewachsen, wozu zuletzt vor allem Veranstaltungen wie das Entenrennen immer wieder beigetragen haben. In den Jahren davor war die Stiftung noch aktiver und hat durch diverse Handballevents mit Bundesligamannschaften, Fußballevents oder Konzerte hohe Zustiftungen erwirkt. Mittlerweile ist der Grundstock so groß, dass jedes Jahr ein großer Ertrag für Anschaffungen die kirchliche Arbeit im Gemeindegebiet unterstützt. Die Stiftung ist derzeit die größte Stiftung im Flecken Salzhemmendorf und die zweitgrößte Stiftung im Kirchenkreis.
Beim Neujahrstreffen des Kirchenverbandes nutzte Hartmut Georgi vom Stiftungskuratorium nun die Möglichkeit und erklärte den Kirchenvorstandsmitgliedern und sonstigen Aktiven aus den Kirchengemeinden noch einmal die Vorteile der Stiftung. So können Zustiftungen steuerlich geltend gemacht werden und sind auch von Erbschaftssteuer befreit. „Mit einer entsprechenden Zustiftung kann man so die komplette Kirchengemeinde im Flecken fördern“, erklärt Georgi.
Die Geschichte der Stiftung ist für Georgi eine Erfolgsgeschichte, wodurch die kirchliche Arbeit im Saaletal maßgeblich gefördert wird. Nach dem Stiftungszweck werden Kinder- und Jugendarbeit, Senioren, Hospizarbeit oder Kirchenmusik gefördert. Bis 2015 hatte man auch an zwei Bonifizierungen teilgenommen, wo bei drei Euro Einnahme ein Euro von der Landeskirche hinzukam. Die höchste Bonifizierung waren damals 15 000 Euro bei 45 000 Euro generierten Geldern, verkündete Georgi nicht ohne Stolz. „Gerade die Veranstaltungen waren zwar auch immer sehr arbeitsintensiv, aber dank der Unterstützung von Vereinen wie dem Heimat- und Verkehrsverein Salzhemmendorf oder der Feuerwehr Salzhemmendorf hat das immer sehr gut geklappt“, so Georgi.
Im vergangenen Jahr freute sich die Stiftung über fast 3200 Euro Einnahmen alleine beim Entenrennen, wozu auch noch Zinsen in einem vermutlich mehr als doppelten Rahmen und Kollektensammlungen von mehreren hundert Euro hinzukamen. Als Beispiel für die Förderung der Stiftung nannte Georgi auch die Ausgaben im letzten Jahr. So erhielt etwa Diakonin Andrea Gärtner für die Jugendarbeit ein Budget von 1 000 Euro, die drei kirchlichen Chöre einen Zuschuss von 1 900 Euro für die Chorleiter, die Chöre 220 Euro für Schnelltests, die Konfirmanden einen Zuschuss von 500 Euro für die Konfirmandenfahrt oder die Kirchengemeinden für die Weihnachtssterngeschenke an Senioren einen Zuschuss von fast 400 Euro. Zusätzlich wurde auch noch Fortbildungsmaterial für über 3 000 Euro angeschafft, so dass insgesamt mit einigen weiteren Posten 9 300 Euro für die Gemeindearbeit von der Stiftung finanziert wurde.
Wichtig ist der Stiftung aber auch die Nachhaltigkeit, weshalb für Veranstaltungen auch mit Logo und Kirchenbildern ausgestattete Tassen und Becher angeschafft wurden, die von jeder Kirchengemeinde ausgeliehen werden können. Besonders Sammler können die Tassen auch bei den Kirchengemeinden erwerben und so die Stiftung weiter unterstützen. Ein besonderes Projekt ist aber auch der Geburtstagskalender, der jedem Geburtstagskind ab 80 Jahren zum runden Geburtstag übergeben werden soll. Darin enthalten sind Bilder von allen Kirchen und Kapellen im Saaletal, wobei der Kalender aufgrund der Gestaltung länger als ein Jahr genutzt werden kann. Auf Wunsch kann der Kalender für sechs Euro auch bei den Kirchengemeinden gekauft werden. „Wir hatten früher auch schon mal Jahreskalender verteilt, aber die werden ja nach einem Jahr weggeschmissen. Diese Kalender kann man dann deutlich länger nutzen“, freut sich Georgi über die gelungene Aktion, die auch beim Neujahrsempfang auf viel Interesse stieß.
Foto3272: Die Besucher beim Neujahrsempfang des Gemeindeverbandes
Foto3277: Wolfgang Habbecke und Hartmut Georgi von der Stiftung stellen den Kalender vor
Foto3279+3281: Der Geburtstagskalender kann zu Gunsten der Stiftung auch käuflich erworben werden