Neubürger und Zusammenarbeit als Schwerpunkt
Osterwalder wollen ihren Ort weiter stärken
Osterwald (gök). Im Laufe der Teilnahme an dem Projekt „Engagiertes Land“ wurden in Osterwald mit Blick auf Engagement und Ehrenamt 2030 bereits eine Auftaktveranstaltung und eine Bürgerversammlung im vergangenen Jahr durchgeführt. Beim ersten Netzwerktreffen in Osterwald wurden nun unter der Leitung von Pia Thois und Annika Neubauer von der Sweco GmbH die Ergebnisse aus diesen beiden Veranstaltungen besprochen und beraten, wie es weitergeht. Schon in der Versammlung bemängelten aber erst Hartmut Friedrich und dann auch Torsten Hofer vom Ortsrat die mangelnde Beteiligung an dem Netzwerktreffen. „Der Begriff Netzwerktreffen ist für ein Dorf vermutlich zu hoch gegriffen. Künftig veranstalten wir solche Treffen wieder als Dorfgespräch, wo sich dann hoffentlich mehr Osterwalder angesprochen fühlen“, zog Hofer schon eine erste Konsequenz aus dem Treffen, wo keine 20 Teilnehmer dabei waren.
Da Themen wie Angebote und Aktivitäten sowie Digitalisierung bereits durch andere Projekte wie die Zusammenarbeit mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) und Smart City vom Landkreis Hameln-Pyrmont forciert werden, konzentrierte sich die Versammlung auf Projektideen aus den Themen Kommunikation, Vernetzung und Information, Angebote und Aktivitäten sowie dem Ehrenamt. Mittels Klebepunkten konnten die Teilnehmer visuell auf einer Pinnwand markieren, welche Themen zeitnah angegangen werden sollen.
Ein Schwerpunkt soll wieder das Neubürgertreffen werden, welches bis vor der Pandemie schon eine Erfolgsgeschichte in Osterwald war. Damals kamen jährlich Neubürger in Osterwald zusammen und tauschten sich aus. „Wir hatten früher jährlich eine Fluktuation von rund 100 Einwohnern in Osterwald, was durch die Bauaktivitäten im Rischkamp jetzt sicherlich noch zugenommen hat. Auch wenn der Rischkamp offiziell nicht zu Osterwald gehört, beziehen wir das Baugebiet in unsere Aktivitäten mit ein“, so Hofer, der auch die Organisation für das Treffen übernehmen wird. Mit Hilfe der Gemeinde will man die Neubürger anschreiben und im Sommer offiziell in Osterwald bei einem Treffen begrüßen. Angedacht ist auch ein regelmäßiger Neubürgerstammtisch in der Steigerklause, wo man sich dann besser kennenlernen kann.
Weiter ausgebaut werden soll im Ort auch die vereinsübergreifende Zusammenarbeit. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist der Osterwaldlauf in Osterwald, der nicht nur eine Sportveranstaltung ist. Die Sportfreunde Osterwald haben bei dem Lauf bereits örtliche Attraktionen und Vereine mit einbezogen. So führte der Lauf etwa durch die Osterwaldbühne, wo die dortigen Vereinsmitglieder auf ihre Stücke aufmerksam machen konnten. Begeistert waren die Läufer auch vom Weg mitten durch die Kirche, wo die Kirchenmitglieder für Erfrischung sorgten. Diese Zusammenarbeit zwischen den Vereinen soll noch weiter ausgebaut werden, wofür sich die Kulturgemeinschaft unter Joachim Höflich nun verantwortlich zeigt. Im Spätsommer oder zum Herbstanfang soll daher auch das Bergfest am Dorfgemeinschaftshaus wieder durchgeführt werden, wo sich alle Vereine einbringen können.
Ein dritter Schwerpunkt soll der Bau eines Aussichtsturms als Gemeinschaftsprojekt werden. Sebastian Breutmann brachte die Idee in den Prozess mit ein, da aus seiner Sicht so ein Turm im Osterwald einfach fehlt. Nach seiner Idee wäre der Bau eines solchen Turms ein tolles Gemeinschaftsprojekt für alle Osterwalder, auch wenn es nach Meinung von Hofer ein Projekt mit vielen Herausforderungen darstellt.
„Trotz der geringen Beteiligung sind wir mit dem Ergebnis jetzt zufrieden“, so Hofer auf Nachfrage. Im Mai oder Juni ist noch eine Abschlussrunde mit den beiden Moderatorinnen angedacht, woraus sich vielleicht noch mehr wertvolle Ansatzpunkte für Osterwald entwickeln. Generell haben die Treffen schon Projekte zur Umsetzung gebracht. So ist etwa die Kreativwerkstatt unter der Organisation von Yvonne Weber sehr gut angelaufen und bietet ein vielfältiges Angebot für den Ort. „Derzeit kann man sich die Projekte in Osterwald wie einen Baum mit ganz vielen Ästen vorstellen, wo viele Projekte nebeneinander laufen und ein tolles Gesamtbild abgeben“, ist Hofer mit der generellen Entwicklung sehr zufrieden.
Foto3555: Das Netzwerktreffen fand im Dorfgemeinschaftshaus Osterwald statt
Foto3556: Pia Thois und Annika Neubauer moderierten durch den Abend
Foto3588+3589: Im Baugebiet Rischkamp an der Grenze zu Osterwald ist derzeit ein starker Zuzug an Neubürgern