„Horst“ im Fokus
Rundweg und Pflanzungen in Wallensen geplant
Ockensen/Wallensen (gök). Mit dem Begriff „Horst“ können jüngere Wallenser vermutlich nicht mehr viel anfangen. Die „Horst“ ist das Gebiet oberhalb von Wallensen rund um das erst kürzlich sanierte Ehrenmal. Schon vor einigen Jahren wurde dort nach der Idee des ehemaligen Wanderführers Horst Lehmann ein Panorama-Rundweg angelegt, der viele tolle Blicke auf Wallensen ermöglichte. Über die Jahre ist der Weg dann aber etwas zugewachsen und wurde zuletzt erst wieder etwas freigeschnitten. Wallensens Ortsbürgermeister Karl-Heinz Grießner (SPD) schlug nun in der Ortsratssitzung im Dorfgemeinschaftshaus Ockensen vor, dass der Weg wieder hergerichtet und in das Konzept des Ith-Hils-Weges mit eingebunden wird. Von der Hakenroder Straße verläuft der Weg dann entlang des Ehrenmals und des jüdischen Friedhofs wieder runter auf die Straße „Über dem Hagen“, was aus touristischer Sicht sehr reizvoll wäre. „Das ist ein wunderschöner Rundweg mit toller Aussicht“, ist Grießner von dem Weg überzeugt. Bis auf Tanja Flügel (Grüne) hatte auch kein Ortsratsmitglied Bedenken gegen den Weg. Flügel befürchtete zunächst, dass dann der Bewuchs dort wieder entfernt wird. Grießner entgegnete aber, dass auf Gemeindegrund ein Weg angelegt wird und keine Sträucher darunter leiden würden. Daraufhin enthielt sie sich aber noch der Stimme, während alle anderen Ortsratsmitglieder dem Projekt zustimmten.
Passend dazu wird der Ortsrat auch auf Ausgleichspflanzungen auf einem Grundstück auf der „Horst“ drängen, die bereits 2019 im Bauausschuss für die Maßnahmen auf dem Sportplatzgelände Thüste beschlossen worden waren. Flügel bemängelte in dem Zusammenhang, dass manche Beschlüsse in der Verwaltung versanden. Grießner nahm aufgrund der hohen Arbeitsbelastung die Verwaltung aber in Schutz: „Wir haben eine kleine Verwaltung, der in den letzten Jahren auch viel aufgebürdet wurde!“ Die Bepflanzung im Rahmen der Ausgleichsmaßnahme würde den Panoramarundweg dann aus Sicht des Ortsrates noch einmal aufwerten.
Weitere Pflanzmaßnahmen hat der Ortsrat auch für Wallensen und Thüste diskutiert. So hat die Verwaltung Nachpflanzungen etwa für die verlängerte Angerstraße Richtung Liebesbank am Weenzer Bruch und entlang des Radwanderweges auf der alten Bahntrasse bei Thüste ins Spiel gebracht. Aufgrund der erwarteten Kosten von 75 bis 140 Euro pro Baum waren sich die Ortsratsmitglieder aber einig, dass Sträucher eine gute Alternative zu den Bäumen wären. „Sträucher sind auch nicht so gefährlich wie ein böser Baum“, bemerkte Flügel sarkastisch auch mit Blick auf die Entscheidungen zu einigen Baumentnahmen in der Vergangenheit in der Sitzung. Die Haushaltsmittel im Flecken für solche Nachpflanzungen betragen gerade mal 500 Euro, weshalb man entsprechend flexibel reagieren will. Aus Ortsratsmitteln ist laut Grießner so eine Aktion aufgrund des finanziellen Aufwandes nicht möglich. Noch vor der Sommerpause will der Ortsrat jetzt die entsprechenden Gebiete zusammen mit der Verwaltung begehen und Maßnahmen beraten. Froh zeigten sich die Ortsratsmitglieder, dass im Zentrum von Thüste zuletzt schon Ersatzpflanzungen von der Straßenbaubehörde vorgenommen wurden. Bedenken wurden zuletzt auch wegen der Standsicherheit des großen Baums an der weißen Brücke in Wallensen geäußert, der demnächst genau betrachtet wird.
Foto5154: Von der „Horst“ haben Wanderer eine tolle Aussicht
Foto5272: Die verlängerte Angerstraße soll neu bepflanzt werden