Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt
Begeisterte Besucher beim Gemeinschaftskonzert in Eime
Eime (gök). Viele Besucher in der gut besetzten Halle wollten es sich nicht nehmen lassen, wieder ein Gemeinschaftskonzert in Eime zu erleben. Auf den Tag fast genau vor sechs Jahren fand das letzte Gemeinschaftskonzert des Posaunenchors mit dem Flötenorchester der Feuerwehr Eime statt, ehe es jetzt in den Räumlichkeiten der Eimer Mehrzweckhalle eine Wiederauflage mit über 60 Musikern gab. „Wir hatten lange überlegt, unter welches Motto wir das Konzert stellen. Schließlich sind wir aber immer wieder beim letzten Motto Musik verbindet gelandet, was auch dieses Mal am besten passte“, so Silvia Reif vom Orga-Team und als Vorsitzende des Flötenorchesters bei der Begrüßung.
Passend dazu startete vorher das gemeinsame Konzert mit der Premiere von „Ode an die Freude“, der sogenannten Europahymne als symbolisches Zeichen für den Zusammenhalt in Europa. Durch das ansprechende Programm führten schließlich Eike Kutzner für den Posaunenchor und Nils Uta für das Flötenorchester. Kutzner dankte zu Beginn zunächst dem Posaunenchor-Dirigenten Miroslav Michnev, der mit hauptverantwortlich mit viel Arbeit das Konzert vorbereitet hatte. Der erste Konzertteil beinhaltete gleich einen Klassiker durch den Posaunenchor. Nach „Tut mir auf die schöne Pforte“ aus der Feder von Joachim Neander summten die ersten Besucher schon zu „Der ewige Kreis“ von Elton John mit, das extra für den Disneyfilm 1994 von dem englischen Weltstar geschrieben wurde.
Nach dem poppigen Beginn folgte etwas für die Freunde der klassischen Blasmusik mit dem Flötenorchester. „Mein Regiment“ wurde schon früher von den Eimern bei Umzügen gespielt und nun wiederbelebt. Bekannter war dann sicherlich den jüngeren Besuchern „One moment in time“, was Whitney Houston erstmals zu den Olympischen Spielen 1988 vorgetragen hat. Mit „Wir Musikanten“ von Kurt Gäble spielten die Musiker vom Posaunenchor danach eine recht junge Polka aus 2006 mit einer ordentlichen Portion böhmischen Swings. 100 Jahre älter war dagegen das folgende „Kerzengrad steig ich zum Himmel“, was mehr als „Fliegermarsch“ bekannt ist. Vor der Pause folgten dann noch der „Marsch des Soldaten Robert Bruce“ sowie mit „Canzoni D’Italia“ eine kleine Reise durch Italien, wozu die Musiker die Besucher gerne mitnahmen.
Nach der Pause, wo die vielen Helfer kaum einen kulinarischen Wunsch offenließen, begeisterten die beiden Chöre gemeinsam mit dem Neil Diamond-Klassiker „Sweet Caroline“, der auch in den Stadien der ganzen Welt noch oft ertönt und begeistert auch von jungen Menschen mitgesungen wird. Feinste Blasmusik folgte im Anschluss vom Posaunenchor zum Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“ und dem „Walzer Nr. zwei“ von Dimitri Schostakowitsch. Eine Premiere gab es danach wieder vom Flötenorchester. Selber zusammengestellt hatten die Musiker einen Hit-Mix von Pur, wo die Zuhörer auch die Vielfalt des Rhythmusbereiches gut heraushören konnten. Nach Pur folgte mit „Nessaja“ von Peter Maffay noch ein Klassiker für Orchester, der seit rund 40 Jahren Zuhörer begeistert.
Der Posaunenchor entführte die Zuhörer mit seinen letzten zwei Stücken dann noch einmal in die ESC-Geschichte. In dem Udo Jürgens-Medley etwa fehlte nicht „Merci Cherie“, mit dem Jürgens 1966 den Eurovision Songcontest gewann. Beim Thema ESC kommt man auch nicht an Ralph Siegel vorbei, der sich verantwortlich für „Dschingis Khan“ zeigte, was auch viele Zuhörer mitsummen ließ. Lobende Worte richtete Uta dann an den Interims-Dirigenten Christian Aschenbrenner, der das Flötenorchester auf das gemeinsame Konzert intensiv vorbereitet hatte. Das Flötenorchester beendete seinen Konzertpart dann mit dem rockigen „Lets Twist“ und einer Entführung in die Welt von Disney, wo die schönsten Melodien in einem Medley zu hören waren.
Ehe die beiden Chöre dann die Besucher wieder aus ihren musikalischen Fängen entließen, spielten sie zusammen noch das Steiger-Lied, was in früheren Jahrzehnten auch in der Tagebau-Region rund um Eime sicherlich viel zu hören war. „Das Bergmannslied hat für den Ort immer noch den Charakter einer Hymne“, so Uta. Dankbar waren die Organisatoren vor allem dem Pflegedienst Kirk, der mit einem kostenlosen Fahrdienst auch vielen älteren Besuchern das besondere Konzerterlebnis ermöglichte.
Foto4349: Hinter dem Orchester offenbarte sich, wie gut die Mehrzweckhalle zum Konzert besucht war
Foto6271: Christian Aschenbrenner hatte kurzfristig das Dirigieren beim Flötenorchester übernommen und interimsmäßig auf das Konzert vorbereitet
Foto6138: Über 60 Musiker waren beim dem Konzert dabei