Baugebiete in Salzhemmendorf vollgelaufen

Politik will sich für Zukunft wappnen

Salzhemmendorf (gök). „Die Bauplätze waren in den letzten Jahren im Flecken sehr nachgefragt und unsere Baugebiete sind richtig vollgelaufen und meistens ausgelastet“, so Karsten Appold (Grüne) als Vorsitzender im Bauausschuss. Die Politik hatte die Verwaltung vor der Sitzung um einen Sachstand bezüglich der Baugebiete gebeten.

Wolfgang Kapa hatte vorher als Bauamtsleiter seine Hausaufgaben gemacht und die erforderlichen Daten ermittelt. Insgesamt gibt es im Flecken Salzhemmendorf sieben Baugebiete, wovon einige Bereiche aber durch die Bauträger noch nicht erschlossen wurden. Komplett voll erschlossen und alle Baugrundstücke gekauft und zum großen Teil auch schon bebaut wurden die Bereiche „Rischkamp“ in Osterwald/Oldendorf und „Bei der Kalkröse“ in Salzhemmendorf. „In der Stockbreite“ zwischen Salzhemmendorf und Lauenstein wurde mittlerweile der letzte Bauabschnitt erschlossen, wo der Straßenbau aber noch aussteht. Hier sind noch einige Baugrundstücke nicht verkauft. Hinter der Stockbreite Richtung Lauenstein würde das Baugebiet „Im Riddagsen“ anschließen, wo eine Erschließung aber noch nicht stattgefunden hat. In einem ersten Schritt ist vom Erschließungsträger dort angedacht, einen angrenzenden Streifen an die Stockbreite zu erschließen. In dem Baugebiet „Unter der Schule“ in Salzhemmendorf ist bisher lediglich ein Grundstück bebaut worden. Das Baugebiet „Faule Breite“ in Wallensen wurde bisher nur teilerschlossen, wo jetzt aber alle Grundstücke vergeben sind. Aufgrund fehlender Nachfrage hat der Erschließungsträger von einer weiteren Erschließung bisher abgesehen. Wallensens Ortsbürgermeister Karl-Heinz Grießner (SPD) bemängelte in der Sitzung aber, dass ohne Bewerbung auch keine Nachfrage entstehen kann. Im Ortsteil Thüste könnte dann das Neubaugebiet „Am Horstbrinke“ anschließen, was aber bisher noch nicht erschlossen ist. „In anderen Gebieten gibt es noch vereinzelte Baulücken, was dann aber immer Privatgelände ist“, erklärte Kapa.

„Wir müssen mit den Erschließungsträgern mal sprechen und Druck ausüben. Wir müssen Einwohner hier halten und dafür auch Baugebiete vorhalten. Sonst treiben wir die Menschen in Nachbargemeinden. Innenverdichtung geht zwar vor, aber da haben wir wenig Einfluss drauf“, forderte Grießner in der Sitzung ein Zukunftsdenken für eine positive Entwicklung der Gemeinde. Marcus Flügel (SPD) forderte zudem, dass man sich auch für günstigen Wohnraum einsetzt und um Investoren für Mehrfamilienhäuser wirbt. Durch die Berücksichtigung bei der Dorfentwicklung für Wallensen, Ockensen, Levedagsen und Thüste als WOLT-Region kann man das laut Grießner für die Innenentwicklung der Orte vielleicht nutzen. „Wir müssen jetzt handeln und uns für die Zukunft so aufstellen, dass bei niedrigeren Baukosten wieder viele Menschen eine Möglichkeit für eine Zukunft im Flecken haben“, so Grießner. Otto Brockmann (Aktive Bürger) regte zudem an, eine Börse für „Jung kauf Alt“ zu entwickeln.

Foto: Das Baugebiet „Bei der Kalkröse“ in Salzhemmendorf ist vollgelaufen, wo derzeit noch gebaut wird.