Menschenrettung und Wasserversorgung als Übungsschwerpunkte
Feuerwehr der Samtgemeinde Leinebergland übt in Gronau
Gronau (gök). Christian Kerner und Tim Brombosch von der Feuerwehr Gronau hatten ihrer Phantasie freien Lauf gelassen und eine sehr realistische Einsatzlage für eine Übung geschaffen.
Um 18.30 Uhr wurden der 4. Zug der Samtgemeinde aus Gronau zu einer Übung zusammen mit einem Rettungswagen des ASB Gronau alarmiert. Ausgangslage für die Übung war eine Explosion, die bei Arbeiten in einer Werkstatt entstand. Manfred Gerndt stellte der Feuerwehr dafür sein Betriebsgelände im Gronauer Kampweg zur Verfügung, wo sich die Feuerwehrmitglieder richtig ausbreiten konnten. Bei der Explosion wurde angenommen, dass ein Feuer in der Werkstatt entstand. Zur Zeit der Arbeiten sollten fünf Personen in der Werkstatt sein, wovon sich drei rechtzeitig ins Freie retten konnten. Im Gebäude wurden von der Übungsleitung noch zwei Puppen versteckt, die durch die Einsatzkräfte geborgen werden mussten. Für eine ausreichende Wasserversorgung mussten die Feuerwehrmitglieder eine Wasserentnahme vom Hydranten an der Straße vor dem Grundstück und aus der 400 Meter entfernten Leine einrichten, was der nachalarmierte 3. Zug der Samtgemeinde mit Kräften aus Rheden, Brüggen und Wallenstedt übernahm.
Schon kurz nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle wurde von der Feuerwehr eine Menschenrettung eingeleitet und die erste Wasserversorgung vom Hydranten eingerichtet. Unterstützt wurde der Einsatzleiter Michael Reineke dabei an der Einsatzstelle von der Besatzung des Einsatzleitwagens, der vor allem die Dokumentation und Kommunikation mit den anrückenden Kräften sicherstellte. Zusätzlich wurde auch der ELW aus Duingen nachalarmiert, damit die Zusammenarbeit intensiviert werden konnte.
Während der Abarbeitung des Einsatzes durch die Feuerwehr kümmerte sich der Rettungswagen um die Versorgung der Verletzten, wobei die Erstversorgung noch durch Feuerwehrkräfte sichergestellt wurde. Besonders realistisch wurde die Übung durch die Unterstützung des THW Elze, wo der Sprengberechtigte Adolf Jürgensen mit Sprenghelfern und der Drohneneinheit des THW unter der Führung von Markus Waßmannsdorf zur filmischen Dokumentation vor Ort war. Für die realistische Unfalldarstellung sorgten dazu Yvonne Noack vom ASB Sehlem, die vorher die Verletzten mit realitätsnahen Wunden „versorgte“.
Gemeindebrandmeister Frank Kirchner, Brandabschnittsleiter Heiko Bartels und der Elzer Ortsbrandmeister Dennis Thormann waren als Übungsbeobachter vor Ort und entsprechend zufrieden mit der Einsatzabarbeitung. „Die Übung war sicherlich sehr herausfordernd aufgrund der Pyro-Effekte und realistischen Unfalldarstellung. Mit der Abarbeitung der Einsatzlage waren wir alle sehr zufrieden, das lief sehr gut. Auf den Schlüsselpositionen wurden auch nicht so erfahrene Kameraden eingesetzt, die dadurch wertvolle Erfahrungen sammeln konnten“, war auch Brombosch mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden. Ein besonderes Danke richteten die Organisatoren an Manfred Gerndt für die Bereitstellung der Halle und des Grundstücks für die Übung.
Foto6782: Yvonne Noack war für das realitätsnahe Schminken zuständig
Foto6786+6787: Die Verletzungen wirkten sehr echt
Foto6790: Das THW zündete auf dem Nebenplatz Pyro-Technik, was den notwendigen Explosionsknall simulierte
Foto6795: Rauch vom THW an der Werkstatt
Foto6800+6802: Die Einsatzleitung erkundet das Gelände und trifft auf den ersten Verletzten
Foto6808: Der geschockte Verletzte wird mit Kraft vom Gefahrenort ferngehalten
Foto6817: Der Angriffstrupp sichert sich vor Betreten der Halle ab
Foto6821: Die Einsatzkräfte sichern die professionelle Einsatzabarbeitung ab