Der Hüttenstollen ist ausgezeichnet

Osterwalder Museum mit Gütesiegel versehen

Osterwald (gök). Schon zum zweiten Mal wurde der Osterwalder Hüttenstollen jetzt mit dem Museumsgütesiegel vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, dem Museumsverband Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung ausgezeichnet. Anlässlich dieser besonderen Zertifizierung hatte das Team vom Hüttenstollen zu einem Empfang in das Museum eingeladen und das gleich mit dem Frühlingsfest verbunden, wo dann noch zahlreiche Stollenführungen stattfanden.

Der Vereinsvorsitzende Dr. Olaf Grohmann machte den Anwesenden klar, wieviel Arbeit in dieser Zertifizierung steckt, die sieben Jahre lang gültig ist. Die Zertifizierung dauert alleine etwa ein Jahr, wozu einige Besuche im Hüttenstollen stattfinden, Konzepte geschrieben und Nachweise etwa über Besuche oder Finanzierungen eingereicht werden müssen. Das Gütesiegel hat seine Ursprünge in den USA, ehe es später nach Europa kam und seit 2006 in Deutschland vergeben wird. Der Hüttenstollen ist dabei in einem elitären Kreis mit anderen bekannten Museen, die die Arbeit auch auf sich nehmen. Der Hüttenstollen war dabei das erste ausgezeichnete Museum im Landkreis Hameln-Pyrmont und bis heute gibt es nur 170 zertifizierte Museen in ganz Niedersachsen.

„Das schaffen wahrlich nicht alle Museen und ist auch eine Würdigung der Arbeit hier, die komplett im Ehrenamt geleistet wird“, zeigte sich auch Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening beeindruckt. Er betonte, dass für eine Zertifizierung auch eine Fortentwicklung wichtig ist, was der Hüttenstollen immer sehr gut meistere. Aus seiner Sicht sollte die finanzielle Unterstützung eines Museums von der Kommunalaufsicht eher in den Pflichtaufgaben geführt werden. „Denn ohne Geschichte und Kultur sehe es traurig aus“, so Pommerening. Auch für Ortsbürgermeisterin Nina Wüstemann ist der Hüttenstollen ein Wahrzeichen für den ganzen Ort, das jetzt noch bis 2029 mit dem Gütesiegel geführt werden darf.

Dr. Grohmann wird auch künftig die Konzepte mit dem Kulturausschuss diskutieren und das Museum so weiterentwickeln. Dazu arbeitet er jetzt auch schon an einem Entwicklungskonzept für die nächsten fünf Jahre, wo die Ideen für die weitere Zukunft niedergeschrieben werden. Als Ziele hat er dabei die personelle und finanzielle gute Ausstattung sowie die Vernetzung mit anderen Museen definiert. Dabei wird die Zukunft auch zeigen, ob die angestrebte Anerkennung der Arbeitstechniken des nordwestdeutschen Steinkohlebergbaus und der darauf aufbauenden Gewerbe/Industrien als immaterielles Welterbe eine Utopie bleibt oder ein realisierbarer Ansatz wird.

Foto7262: Gemeinsam wird auf das Gütesiegel angestoßen

Foto7265: Dr. Olaf Grohmann und die stellvertretende Vorsitzende Anja Reimann freuen sich über die Auszeichnung

Foto7273+7274: Im Gebäude wird die Urkunde aufgehängt

Foto7284: Von außen ist die Zertifizierung durch das Blechschild erkennbar