Naturnahe Arbeitsweise gewünscht
Salzhemmendorf arbeitet an Pflegekonzept
Salzhemmendorf (gök). Das Thema Blühwiesen wurde im Ortsrat Salzhemmendorf jetzt wieder intensiv diskutiert. Einige Ortsratsmitglieder favorisierten vor allem die Umgestaltung der Wiese am Quellweg zur Blühwiese. Ortsbürgermeister Karsten Appold (Grüne) erklärte aber auf Nachfrage, dass ihm das alleine nicht reichen würde. „Wir müssen der Natur etwas zurückgeben und brauchen dazu vernetzte Biotope. Eine Blühwiese alleine am Quellweg reicht nicht“, so Appold. Appold plädierte dafür, dass alles mit Augenmaß naturnah gestaltet wird. Michael Lang (CDU) entgegnete allerdings, dass nach seiner Ansicht dank der Landwirte und deren Blühstreifen schon viel für Insekten getan wird. Eine größere Fläche in Salzhemmendorf am Quellweg würde nach seiner Meinung ausreichen. „Gerade mit Blick auf die touristischen Ziele sollten die anderen Grünflächen dann weiter gepflegt werden“, erklärte Lang im Nachgang mit Blick auf den Eindruck an vielen Stellen wie etwa den Ortseingängen. Der Fachausschuss soll nach dem Willen des Ortsrates eine naturnahe Arbeitsweise für die Pflege der Grünanlagen erarbeiten.
Auch die Diskussion um Bäume an der Saale wurde lebhaft geführt und ging und her. Während einige Ortsratsmitglieder sich ein Freischneiden der Saale wünschen, um den Durchfluss zu erhöhen, wünscht sich Appold etwa eine schonende Bearbeitung. „Man sollte manche Bereiche mähen, aber nicht alle“, so Appold. Aus seiner Sicht nutzt es gerade den anderen Ortsteilen flussabwärts nicht, wenn dort das Wasser schneller ankommt. Er plädierte eher dafür, dass man dem Fluss Bereiche zum Entfalten zurückgibt. Lang stellte auf Nachfrage aber klar, dass das Totholz in der Saale bei Hochwasser auch eine Gefahr darstellt. „Hier läuft der Umweltschutz konträr zum Hochwasserschutz. Das Totholz ist einfach ein Problem, wenn es sich staut. Der Grasbewuchs ist dagegen unproblematisch“, so Lang.
Foto: Am Quellweg könnte eine große Blühwiese entstehen