Schulpartnerschaft besiegelt
KGS Salzhemmendorf kooperiert mit „Didi-School“ in Südafrika
Salzhemmendorf (gök). In Niedersachsen gibt es mittlerweile 65 Schulen, die Schulpartnerschaften nach Afrika aufgebaut haben. „Von Marokko bis Südafrika sind dabei viele Länder vertreten. Eine der Schulen aus Niedersachsen ist jetzt auch die KGS Salzhemmendorf“, ist der Schulleiter Dr. Wilhelm Koops froh. Zusammen mit dem südafrikanischen Schulleiter Sisa Ndabeni unterschrieb Koops jetzt in Salzhemmendorf das Schulpartnerschaftsabkommen. Ndabeni von der Didi Senior Primary School Bizana ist für eine gute Woche Gast in Deutschland und wohnt während dieser Zeit bei Familie Koops in Salzhemmendorf. Neben viel Zeit in der KGS und den verschiedenen Klassen sorgt Koops zusätzlich auch noch für einige kulturelle Höhepunkte während dem Besuch. So ist auch ein Besuch in Berlin geplant, was Ndabeni bestimmt begeistern wird. „Der Austausch ist wichtig zum gegenseitigen Verständnis. Dabei müssen wir vor allem die anderen Kulturen kennenlernen“, ist Ndabeni überzeugt von dem Abkommen. Einig sind sich beide Schulleiter, wenn sie sagen „We have just one world!“
Ndabeni wurde in Salzhemmendorf herzlich aufgenommen und ging vor allem auf die Schüler offen zu, die gleich ihr Englisch im Gespräch schulen konnten. Ähnliche Erfahrungen sammelte Koops bereits vor einigen Jahren, als er selber die Schule in Südafrika besuchte. „Damals kehrte ich in Demut zurück bezüglich der Voraussetzungen, die wir hier in Deutschland haben“, so Dr. Koops im Gespräch. In den südafrikanischen Klassen werden weit über 100 Schüler beschult und die Schule steht in einer sehr armen Region etwa 100 Kilometer südwestlich von Durban, wo Koops prägende Momente hatte.
Wirklich vergleichbar sind die Schulen auch nicht, da die südafrikanische Schule eine Grundschule und die KGS eine weiterführende Schule darstellt. Ziel ist aber auch nicht ein Austausch bei den Unterrichtsinhalten. Geplant ist vor allem ein digitaler Austausch von Beiträgen zur den gemeinsam vereinbarten Oberthemen zur Bildung nachhaltiger Entwicklung mit Blick auf die Leitbilder der Schulen. Auch die Erschließung und Entwicklung eines gegenseitigen Verständnisses für die jeweilige Kultur soll in den Mittelpunkt der Partnerschaft gestellt werden. Geplant ist auch der digitale Austausch zu schulspezifischen Arbeitsschwerpunkten, wo man sich gegenseitig unterstützen kann. In den vergangenen Jahren wurde dieser Austausch zwischen den beiden Schulleitern auch ohne Unterschrift schon gelebt, ging doch der Kontakt nie verloren. Vielleicht ist in den nächsten Jahren trotz der riesigen Entfernung sogar ein Schüleraustausch oder zumindest ein Briefwechsel zwischen den Schülern möglich. Zusammen soll eine tiefe Verbindung zwischen den beiden Bildungseinrichtungen geschaffen werden.
Zur Verbesserung der technischen Voraussetzungen in Südafrika plant Koops auch, dass ältere Geräte aus Salzhemmendorf in Südafrika noch eine sinnvolle Nutzung erfahren können. In der Vergangenheit wurde aus dem Erlös eines Schulfestes auch schon mal ein Beamer für die Südafrikaner von der „Didi-School“ angeschafft, der dort intensiv genutzt wird. Koops hofft, dass Ndabeni bei seiner Rückkehr nach Afrika auch noch einige Tablets mitnehmen kann, um die Bildung in seinem Land weiter zu stärken.
Foto: Sisa Ndabeni und Dr. Wihelm Koops unterschreiben das Schulpartnerschaftsabkommen
Foto: Bei schulischen Veranstaltungen wie der Praktikumsmesse wurde auch der Austausch mit Sisa Ndabeni von den Schülern gesucht