Ith-Hils-Wanderweg eine Erfolgsgeschichte
10jähriges Jubiläum auf Ithwiesen gefeiert
Ith (gök). Die letzten zehn Jahre waren rund um Ith und Hils im wahrsten Sinne des Wortes sehr bewegend. Tausende von Wanderern haben die Region um den Ith-Hils-Weg mit ihren sechs Kommunen besucht und als Touristen den Weg genossen. Welches Interesse der Ith-Hils-Weg bundesweit erregt, zeigte sich letztes Jahr, als dieser bundesweit unter die Top Ten bei den beliebtesten Wanderwegen gewählt wurde. Vor genau zehn Jahren weihte der damalige Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) zusammen mit rund 100 Gästen den Ith-Hils-Wanderweg ein. Als durch den Deutschen Wanderverband zertifizierter Qualitätswanderweg wird er seitdem auch überregional beworben und erfreut sich großer Beliebtheit.
Bis zur Umsetzung des gemeinsamen Wanderweges der Kommunen Coppenbrügge, Salzhemmendorf, Alfeld, Eschershausen, Delligsen und Duingen – mittlerweile nach der Fusion mit Gronau die Samtgemeinde Leinebergland – dauerte es aber etwas. Im Mai 2009 bekamen die Kommunen Duingen und Salzhemmendorf nach ersten vorherigen Gesprächen in Duingen vom damaligen Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) die Zusage über LEADER-Mittel von gut 25 200 Euro für den ersten Projektschritt, in dem die Aufnahme und Bewertung des Ith-Hils-Weges erfolgen sollte. Die Gesamtkosten sollten dafür 60 000 Euro betragen.
Der offizielle Auftakt mit dem Startschuss des zweiten Projektschrittes folgte dann im Juli 2011 in Coppenbrügge durch den damaligen Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU), wo dann auch die anderen aufgezählten Kommunen dabei waren. Ein hochwertiges Wegenetz sollte durch den Ith-Hils-Weg selber und örtliche Rundwanderwege entstehen, wofür Kosten von etwa 126 000 Euro angesetzt waren. Davon sollten dann über LEADER Fördermittel in Höhe von 50 000 Euro verwendet werden. Der Bauhof Duingen setzte dazu in enger Abstimmung mit Dr. Manfred Redslob aus Coppenbrügge die umfangreiche Beschilderung um, wozu ein Mitarbeiter auch wieder den Weg in das Arbeitsleben fand. Die 14 mal 14 Zentimeter starken und rund 75 Kilogramm schweren Eichenpfosten wurden oft unter schwierigen Bedingungen an den Wanderstrecken aufgestellt. 90 Eichenpfähle wurden insgesamt auf dem über 80 Kilometer langen Wanderweg an den markanten Wegpunkten aufgestellt.
Zur Freude der Kommunen wurde der geplante Kostenrahmen dann sogar unterschritten und nur rund 100 000 Euro verwendet. Neben dem Ith-Hils-Weg wurden auch Rundwanderwege damals neu beschildert, die seitdem mit Strecken zwischen zwei und 16 Kilometern Länge die Wanderer an die Grenze des Weser- und Leineberglands locken. Schon seit einigen Jahren pflegt Martin Gründel den Ith-Hils-Weg sowie noch einige Rundwege und bewahrt dabei den natürlichen Charme der Wege. Angestellt ist Gründel über den Baubetriebshof der Samtgemeinde Leinebergland, wobei die anderen Kommunen einen Anteil für die Pflege der Wanderwege als Ausgleich entrichten. Vor knapp zwei Jahren führte Gründel auch den Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) beim Landesjubiläum über einen Teil des Weges und brachte ihm so die Region näher.
Aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums trafen sich jetzt geladene Gäste aus den beteiligten Kommunen zusammen mit politischen Verantwortungsträgern bei der Luftsportvereinigung auf den Ithwiesen. Karl-Ernst Paare führte knapp 30 Wanderer aus der Gruppe zunächst nach Holzen, wo es im Garten des ehemaligen Bürgermeisters Helmut Alms eine kleine Stärkung gab. Beim offiziellen Festakt anschließend auf den Ithwiesen sorgten zunächst die Kaierder Jagdhornbläser mit einem Geburtstagsständchen für die musikalische Unterhaltung, ehe Mathias Derlin von der GeTour den eigentlichen Festakt moderierte. Schon seit mehreren Jahren kümmert sich die GeTour aus Bad Münder um die Vermarktung des Ith-Hils-Weges. Derlin konnte dazu auch den Vorsitzenden des LSV Ithwiesen Dr. Martin Fricke, die Landtagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Landtages Sabine Tippelt (SPD) sowie Wolfgang Anders als heimischen Bürgermeister aus Eschershausen-Stadtoldendorf begrüßen.
„Der Ith-Hils-Weg ist eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte geworden, obwohl es damals auch einige Bedenkenträger gab. Die Räte konnten aber am Ende von dem Projekt überzeugt werden. Wichtig für den Erhalt des Ith-Hils-Weges war aber vor allem die Pflege, die derzeit vom Wegewart Martin Gründel richtig gelebt wird“, so Wolfgang Anders. Neben Gründel verdienen laut Anders vor allem die Wegepaten ein großes Danke für das Engagement am Ith-Hils-Weg. Nicht selbstverständlich ist laut Sabine Tippelt der Erfolg eines solchen Projektes, wenn dort die Belange von sechs Kommunen aus drei Landkreisen unter einen Hut gebracht werden müssen. „Urlauber denken nicht in Landkreisgrenzen, sondern in Regionen. Daher haben wir hier wohl alles richtig gemacht“, so Tippelt.
Am diesjährigen Ith-Hils-Wandertag am 3. September 2023 können auch wieder zahlreiche Besucher in Gesellschaft die vielfältigen Natureindrücke auf dem Ith-Hils-Weg sammeln.
Foto1531: Manuel Liebig von der Solling-Vogler Region überreicht Martin Gründel für sein Engagement einen Geschenkkorb
Foto: Die Kommunalvertreter bekamen jeweils ein Vogelhäuschen als naturnahes Geschenk von Manuel Liebig überreicht
Foto1503: Manuel Liebig von der Solling-Vogler-Region begrüßt die Wanderer
Foto1504+1511: Karl-Ernst Paare führte die Wandergruppe nach Holzen und zurück
Foto1507: Karl-Ernst Paare hatte so manche Geschichte für die Wanderer im Gepäck
Foto1519: Zahlreiche Kommunalvertreter waren bei der Wanderung dabei
Foto1524+1529: Sabine Tippelt bei ihrer Rede
Foto1537: Clemens Pommerening, Bernd Beushausen, Volker Senftleben (alle links), Tülay Yelken, Wolfgang Anders und Hans-Ulrich Peschka (alle rechts) bekommen von Manuel Liebig (Mitte) ein Vogelhäuschen als Kommunalvertreter überreicht
Foto1545: Die Freunde des Ith-Hils-Weges auf den Ithwiesen