Salzhemmendorfer wollen auf Risiko hinweisen
Salzhemmendorf (gök). Alle paar Jahre säuft Salzhemmendorf zumindest in Teilen ab. So beschrieb es jetzt Ortsratsmitglied Christian Stetter (SPD) in der Ortsratssitzung in der Salzhemmendorfer Grundschule. Ortsbürgermeister Karsten Appold (Grüne) ist auch mit der Situation unzufrieden, weil sich beim Hochwasserschutz nichts tut. „Beim Hochwasserschutz ist seit dem Gutachten vor über zehn Jahren nicht viel passiert. Lediglich die Maßnahme am Weinberger See wurde angegangen, wobei es einige weitere mögliche Maßnahmen gibt. Bei Hochwasser sind in Salzhemmendorf regelmäßig rund 120 Bewohner entlang der Saale betroffen, weshalb wir andere Maßnahmen nochmal konkret bewerten sollten“, so Stetter. Stetter bemängelte vor allem den nicht freien Abfluss der Saale im Ort. Aus seiner Sicht sind Bäume und Büsche zuletzt nicht genügend zurückgeschnitten worden. „Der Leineverband wurde dabei vom Naturschutzamt ausgebremst, weshalb nur drei sehr marode Bäume abgesägt wurden“, wusste Stetter von Gesprächen zu berichten.
Appold könnte sich mit Blick auf die Gefahr von Starkregenereignissen auch weitere Rückstauflächen oberhalb von Salzhemmendorf vorstellen. Vor über zehn Jahren stand Salzhemmendorf schon einmal kräftig unter Wasser, als das Wasser von einem Starkregenereignis über den Großen und Kleinen Lahweg in das Zentrum des Ortes spülte. „Wir müssen wieder ausreichend Flächen für das Wasser gewinnen, wo sich dieses ausbreiten kann. Gerade außerhalb der Ortslage muss sich die Saale wieder ausdehnen können“, so Appold. Einig war sich der Ortsrat darin, dass die Ortsratsmitglieder Ideen sammeln und für die Verwaltung zur Verwendung in einem Konzept aufgeschrieben werden sollen.
Foto: Die Saale in Salzhemmendorf ist sehr zugewachsen