Junge Stimmen klingen laut in Lübbrechtsen
Knabenchor Eime gibt wieder Konzerte
Lübbrechtsen/Eime (gök). Während der Pandemie hatte auch die musikalische Arbeit des Knabenchors Eime zu leiden. Nicht nur der Übungsbetrieb ruhte, auch Auftritte gab es um den bekannten Chor unter der Leitung von Lothar Wedekind nicht. Nach monatelangen Proben nahm der Knabenchor jetzt aber wieder seine Konzerttätigkeit auf und freute sich, dass im zweiten Anlauf das Konzert in Lübbrechtsen klappte. Vorher war der Chor bereits einmal in der heimischen Alten Schule in Eime im Bürgersaal aufgetreten. Ursula Senne hatte den Kontakt hergestellt, so dass im Rahmen der Reihe „Rüben & Rosen“ jetzt das Konzert in der Lübbrechtser Kapelle stattfinden konnte.
Die mit über 30 Besuchern fast komplett gefüllte Kapelle genoss dabei ein buntes Programm des beliebten Chors, wo Wedekind immer wieder Kinder aus Eime und Umgebung für das Singen im Chor begeistern kann. Stolz war Wedekind, dass neben den acht Chormitgliedern mit Julius von Hoeren auch ein Gastsänger begrüßt werden konnte. Der Knabensopran aus Heinde stimmte dann zwischendurch solo gleich mehrere Stücke an. Klassische Stücke wie „An die Laute“ und „Seligkeit“ von Franz Schubert sowie „Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehen“ von Johannes Brahms ließ er gekonnt in der Kapelle erklingen und erntete danach reichlich Applaus von den Besuchern. Selbst vor englischsprachigen Stücken schreckte Julius von Hoeren dann nicht zurück und begeisterte damit die Zuhörer.
„Wir sind zwar nur ein kleiner Chor, geben uns aber dafür besonders viel Mühe“, eröffnete der junge Sprecher des Knabenchors das Programm. Begonnen wurde mit den zwei finnischen Volksliedern „Ich bin der junge Hirtenknab“ und „Hab mir geschnitzt ein Weidenpfeiflein“. Bezug zu der Veranstaltungsreihe fand der Chor auch, als er das lothringer Volkslied „O du schöner Rosengarten“ sang. Hier hatte Wedekind auch Solos eingebaut, so dass jeder Sänger auch mal einen besonderen Moment hatte. Die Knaben waren aber nicht nur gesanglich gefordert. Zwischendurch gab es sogar eine Choreographie zu bewundern, wenn gesanglich geradezu Geschichten wie bei „Es führt über den Main“ von Felicitas Kuckuck erzählt wurden. Zusätzlich sorgte auch noch einige heitere Szenen des Knabenchors beim Publikum für Schmunzeln, als etwa ein Sketch von Loriot oder drei ostfriesische Witze aufgeführt wurden.
Während des Konzerts wurden aber nicht nur klassische Stücke vorgetragen, sondern auch Popklassiker wie „Yesterday“ von den Beatles. Julius von Hoeren kam aber nicht nur solo zum Singen, sondern begeisterte auch im Duett mit Leon Stuhlsatz, als sie „Pie Jesu“ aus dem Musical „Requiem“ von Andrew Lloyd Webber vortrugen.
Lothar Wedekind führt immer wieder Talentsichtungen in der Alten Schule in Eime mit Kindern ab sieben Jahren durch. Danach erlernen die Kinder in zwei Singgruppen viele Lieder, die dann öffentlich vorgetragen werden. Der Chor übt jeweils mittwochs von 17 bis 18 Uhr mit dem Vorchor und von 17.30 bis 18.30 Uhr mit dem Hauptchor in Eime in der Alten Schule.
Foto3562: Der Knabenchor Eime singt in der Lübbrechtser Kapelle
Foto3564: Zwischendurch wurden auch Sketche aufgeführt
Foto3569: Julius von Hoeren sang auch solo
Foto3570: Die kleine Kapelle war fast komplett besetzt